Beim 1. FC Köln hat man Bammel vor dem FC Bayern München - oder auch nicht. Jürgen Klopp hofft darauf, dass Blindgänger dem Revierderby fernbleiben. Und nur einer ist zorniger als Huub Stevens. Die etwas andere und nicht ganz ernst gemeinte Vorschau auf den 23. Spieltag der Bundesliga (alle Spiele live auf Sky und bei uns im Livescore).
Bammel, oder kein Bammel - das ist hier die Frage
Völlige Verwirrung vor dem Spiel des FC Bayern München gegen den 1. FC Köln. Das Kölner Haus- und Hofblatt, der "Express", titelte wenige Tage vor dem Duell: "Stöger hat Bammel vor Pep". Auf diese Schlagzeile angesprochen, antwortete Kölns Trainer im Interview mit unserem Portal jedoch: "Ich habe keinen Bammel vor Pep."
Ja, was denn jetzt? Bammel oder kein Bammel? Oder vielleicht kein Bammel vor Pep, sondern eher vor dem FC Bayern München als Gesamtkonzept? Leider wollte Herr Stöger seine Aussage nicht näher erklären. Wir finden es allerdings ohnehin sehr unwahrscheinlich, dass irgendjemand tatsächlich Angst vor Guardiola haben könnte. Der ist doch so putzig-putzig und super-super. Dass man als Gegner des FCB allerdings dezenten Angstschweiß beim Gedanken an die bayerische Offensivkraft entwickeln kann, das leuchtet uns schon eher ein. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Bayern in den vergangenen beiden Ligaspielen erst den Hamburger SV mit 8:0 zum Frühstück verputzt und sich dann mit den Abwehrreihen des SC Paderborn den Mund abgewischt haben. Den gefräßigen Bajuwaren kommen die Kölner als Dessert sicher gerade recht. Da schwitzen sogar wir schon ein bisschen und wir werden überhaupt gar nie gegen den FC Bayern spielen (Gott sei Dank!).
Nachdem dem FCB die deutsche Meisterschaft so gut wie nicht mehr zu nehmen ist, ist es höchste Zeit für den Rekordmeister, sich ein neues Ziel zu suchen: die 100-Tore-Marke zum Beispiel. Fehlen ja nur noch 41 Treffer bzw. 3,42 Tore pro Partie. Das ist doch total locker zu machen. Auch wenn die zweitbeste Auswärtsmannschaft der Bundesliga zu Gast ist (ja, das ist der 1. FC Köln). Dann gewinnt man eben mal ein bisschen knapp mit 4:0.
Bitte keine Blindgänger beim Revierderby
Kurz vor dem brisantesten Duell, das der deutsche Fußball kennt - dem Revierderby zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 - muss gleich neben dem Westfalenstadion eine Bombe entschärft werden. Ist das ein Zeichen? Wird das Derby etwa explosiv? Und wenn ja, dann doch hoffentlich doch bloß auf dem Rasen, oder wenn es sein muss, dann vielleicht noch in der Coaching-Zone.
Auf A****löcher - verzeihen Sie bitte, aber uns fällt für diese Vollchaoten leider kein besserer Begriff mehr ein -, Schlägereien, Platzstürme und das Herumwerfen von Pyrotechnik - kurzum auf Deppen, die denken, sie seien lustig oder hätten irgendetwas beim Fußball verloren, können wir nämlich getrost verzichten.
Also bitte bleibt weg, ihr prügelfreudigen Chaoten! Beim Fußball im Allgemeinen und bei diesem für beide Mannschaften sportlich wegweisenden Derby im Speziellen will euch keiner sehen. Oder um es mit den Worten von
Wer ist Zorniger?
"Ich weiß, was gefragt ist und was auf mich zukommt", knurrte der Trainer des VfB Stuttgart, Huub Stevens, gewohnt knurrig in die Mikrofone. Doch reicht dieses Wissen, um ihn vor einem vorzeitigen Abschied aus Stuttgart zu bewahren? Vor dem Spiel bei Hannover 96 könnte die Lage beim VfB nicht bescheidener sein. Tabellenletzter, 18 Punkte - wenn das Spiel in Hannover verloren geht, ist Stevens' Job wohl nicht mehr zu retten. Ein Nachfolger steht angeblich auch schon bereit. Es soll sich um Alexander Zorniger, Ex-Coach von RB Leipzig handeln. Das freut uns ganz persönlich sehr. Nicht, weil wir Huub Stevens nicht mögen, sondern weil wir dann endlich diesen Witz machen können:
Instabilität aus Kruppstahl
Wo wir gerade bei den Krisenvereinen sind: Beim Hamburger SV wird man angesichts der wenig schönen Tabellensituation philosophisch. "Nichts ist so stabil wie die Instabilität", stellte HSV-Sportdirektor Peter Knäbel bereits nach dem 0:8 beim FC Bayern München fest. Und sah seine These beim 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach in der folgenden Woche gleich einmal bestätigt. Die Instabilität beim HSV hält sich tatsächlich so wacker, als wäre sie aus Kruppstahl.
Eine harte Aufgabe für einen einfachen Zinn-Bauer. Vor allem, wenn der Kapitän nicht in Vaart ist.
Oh Gott, jetzt haben wir uns vor unseren eigenen schlechten Wortspielen erschreckt! Wir brechen an dieser Stelle lieber ab, bevor es noch schlimmer wird. Viel mehr gibt es zum HSV aber auch nicht zu berichten. Die müssen einfach mal wieder drei Spiele in Folge oder so gewinnen. Dann fallen uns auch bestimmt wieder sinnvolle Witze ein.
Und sonst so?
Hertha BSC hat den FC Augsburg zu Gast und kann sich freuen: Marwin Hitz wird nicht im Sturm auflaufen. In Bremen streiten sich Werder und der VfL Wolfsburg darum, wer sich den Titel "Mannschaft der Stunde" tatsächlich so richtig verdient hat. Der 1. FSV Mainz 05 freut sich auf das Auswärtsdebüt von Trainer Martin Schmidt bei der TSG 1899 Hoffenheim. Die Voraussetzungen könnten nicht idealer sein: Hoffenheim hat noch nie ein Heimspiel gegen Mainz gewonnen. Im Spiel Bayer 04 Leverkusen gegen den SC Freiburg wird die Bayer-Elf vor allem auf mögliche Strafraumausflüge von Roman Bürki achten. Nicht, dass der sich einbildet auch ein "Hitz-Tor" machen zu müssen. Zu Borussia Mönchengladbach gegen den SC Paderborn fällt uns jetzt ums Verrecken nichts mehr ein. Aber bis hierhin haben Sie bestimmt ohnehin nicht gelesen.
Der 23. Spieltag
Spielzeit | Heim | Auswärts |
Freitag 20:30 Uhr | FC Bayern | Köln |
Samstag 15:30 Uhr | Dortmund | Schalke |
Leverkusen | Freiburg | |
Hoffenheim | Mainz 05 | |
Hannover | Stuttgart | |
Hertha | Augsburg | |
Samstag 18:30 Uhr | Frankfurt | Hamburg |
Sonntag 15:30 Uhr | Gladbach | Paderborn |
Sonntag 17:30 Uhr | Bremen | Wolfsburg |
Bundesliga: Tabelle
Rang | Verein | Spiele | S | U | N | Tordifferenz | Tore | Punkte |
1. | Bayern München | 22 | 17 | 4 | 1 | +50 | 59:9 | 55 |
2. | VfL Wolfsburg | 22 | 14 | 5 | 3 | +24 | 48:24 | 47 |
3. | Bor. Mönchengladbach | 22 | 10 | 7 | 5 | +11 | 29:18 | 37 |
4. | FC Schalke 04 | 22 | 10 | 5 | 7 | +8 | 32:24 | 35 |
5. | FC Augsburg | 22 | 11 | 2 | 9 | +3 | 32:29 | 35 |
6. | Bayer Leverkusen | 22 | 8 | 9 | 5 | +7 | 36:29 | 33 |
7. | Hoffenheim | 22 | 8 | 6 | 8 | -1 | 34:35 | 30 |
8. | Werder Bremen | 22 | 8 | 6 | 8 | -8 | 36:44 | 30 |
9. | Eintracht Frankfurt | 22 | 7 | 7 | 8 | -4 | 40:44 | 28 |
10. | Hannover 96 | 22 | 7 | 5 | 10 | -8 | 25:33 | 26 |
11. | FSV Mainz 05 | 22 | 5 | 10 | 7 | -1 | 30:31 | 25 |
12. | Borussia Dortmund | 22 | 7 | 4 | 11 | -3 | 28:31 | 25 |
13. | 1. FC Köln | 22 | 6 | 7 | 9 | -5 | 20:25 | 25 |
14. | Hamburger SV | 22 | 6 | 6 | 10 | -16 | 15:31 | 24 |
15. | SC Paderborn | 22 | 5 | 8 | 9 | -18 | 23:41 | 23 |
16. | SC Freiburg | 22 | 4 | 10 | 8 | -7 | 24:31 | 22 |
17. | Hertha BSC | 22 | 6 | 3 | 13 | -15 | 27:42 | 21 |
18. | VfB Stuttgart | 22 | 4 | 6 | 12 | -17 | 23:40 | 18 |
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.