Eine umstrittene Personaldiskussion hat sich vor dem brisanten Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Frankreich in der Nations League bereits erledigt: Jerome Boateng fällt verletzungsbedingt aus. Ansonsten dreht sich das Personalkarussell allerdings heftig - Löw bringt gleich fünf Neue von Angang an.

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Wenn der ehemalige Weltmeister Deutschland am heutigen Dienstag in Paris (ab 20.45 Uhr) in der Nations League gegen den amtierenden Weltmeister Frankreich antritt, geht es für das DFB-Team um viel. Lesen Sie unter diesem Link, wo Sie das Spiel live im TV und im Live-Stream verfolgen können.

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Löw: "Nichts zu verlieren" - wirklich nicht?

"Wir haben nichts zu verlieren in der Gruppe, sondern nur noch zu gewinnen", betont zwar Bundestrainer Jogi Löw. Doch so ganz richtig ist das nicht, wie ein Blick auf die Ausgangslage zeigt.

Deutschland belegt in Gruppe 1 nach zwei Partien mit einem Punkt den letzten Platz hinter Frankreich (4) und den Niederlanden (3). Mit einem Sieg wäre für das DFB-Team zwar auf einen Schlag sogar der Gruppensieg wieder möglich, allerdings würde bei einer erneuten Niederlage auch der Abstieg in die 2. Liga der Nations League bedrohlich näherrücken.

Insofern ist es durchaus von Bedeutung, welche Spieler nach dem blamablen 0:3 gegen die Niederlande den Charaktertest gegen Frankreich nun bestehen sollen, in wen Löw gegen den Weltmeister sein Vertrauen setzt.

Große Rotation gegen Frankreich - Löw bringt fünf neue Spieler

Eines ist klar: Der von Lothar Matthäus zuletzt öffentlich infrage gestellte Manuel Neuer wird auch in Paris im Tor stehen. Das hat Löw bereits auf der Abschlusspressekonferenz bestätigt. In der Abwehrreihe vor Neuer muss der verletzte Boateng ersetzt werden.

Der Bundestrainer tauscht im Nations-League-Spiel gegen Weltmeister Frankreich die halbe Startformation aus: Die Offensivakteure Leroy Sané und Serge Gnabry sowie die Abwehrspieler Niklas Süle, Thilo Kehrer und Nico Schulz beginnen am Abend im Stade de France.

Sie ersetzen im Vergleich zum 0:3 in Amsterdam gegen die Niederlande Thomas Müller, Jonas Hector, Emre Can, Mark Uth und den verletzt abgereisten Jérôme Boateng.

Defensiv scheint der Bundestrainer das System umzustellen auf eine Dreierkette, die durch die Außen Kehrer und Schulz sogar zu einer Fünferkette werden kann.

Partie beim Weltmeister wird für DFB zur Nagelprobe

Eines steht unabhängig von Spekulationen über die Aufstellung fest: Das Spiel gegen Frankreich wird für das deutsche Team zur Nagelprobe.

Seit 14 Spielen ist die in allen Mannschaftsteilen glänzend besetzte Équipe tricolore ungeschlagen. Die letzte Niederlage kassierte Frankreich lange vor dem Triumph in Russland am 23. März bei einem 2:3 gegen Kolumbien.

Es gilt für die DFB-Elf vor allem, Konter gegen die starke Offensive um den superschnellen Jungstar Kylian Mbappé zu vermeiden.

"Man darf nicht außer Acht lassen, dass wir gegen keine 'No Names' spielen", erklärt Manuel Neuer. Und man fragt sich, ob man diese Selbstverständlichkeit vor einem Duell gegen den Weltmeister tatsächlich noch betonen muss. Anscheinend mittlerweile schon. (mwo/cs/dpa)

Die Aufstellung von Deutschland in Paris:

Tor: Manuel Neuer

Abwehr: Matthias Ginter, Niklas Süle, Mats Hummels

Mittelfeld: Thilo Kehrer, Joshua Kimmich, Toni Kroos, Nico Schulz

Angriff: Serge Gnabry, Timo Werner, Leroy Sané


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