Die deutsche Nationalmannschaft ist erfolgreich in die Mission WM-Titelverteidigung gestartet. Gegen vollkommen überforderte Norweger gewann die DFB-Elf mühelos mit 3:0. Die wichtigste Erkenntnis des Spiels: Es "müllert" wieder – nach einer durchwachsenen EM wusste Thomas Müller im ersten WM-Quali-Spiel mit zwei Toren und einer Vorlage zu überzeugen. Aber die Partie hatte einen weiteren "Aha"-Moment: Die Nationalmannschaft steht vor einer Verjüngungskur.
Wer erinnert sich nicht an die magische Nacht in Rio – nach einem harten Kampf gegen Argentinien erlöste die Kombination
Die Schwachstellen ausmerzen
Die Mannschaft bleibt also auch die nächsten Jahre im Kern unverändert. Die Herausforderung, vor der Bundestrainer Löw steht, ist die punktuelle Auffrischung der Schwachstellen im Kader.
Die Lücke, die
Ein Experiment, an dem der Trainer nach wie vor festhält, wie man im Spiel gegen Norwegen sehen konnte. Auch dort agierte der 21-Jährige als Rechtsverteidiger. Man kann davon ausgehen, dass der eigentlich im Mittelfeld beheimatete Spieler des FC Bayern hier die nächste Zeit – ähnlich wie Jonas Hector auf links - unantastbar sein wird.
Die jungen Wilden machen Druck auf Mario Götze
Im Mittelfeld kann man Löw beinahe ein Luxus-Problem attestieren. Der gesetzte Weltmeister-Stamm kann sich aber keineswegs auf den gesammelten Lorbeeren ausruhen – dafür stehen zu viele Perspektivspieler in den Startlöchern. So zum Beispiel Leroy Sané, der als einer der teuersten deutschen Spieler aller Zeiten gerade zu Manchester City gewechselt ist und bei der EM schon im Kader stand.
Schalkes Max Meyer und Leverkusens
Nachdem er bereits den Saisonstart der Dortmunder wegen Formproblemen nicht bestritten hat, zeigte der 24-Jährige auch beim DFB eine eher schwache Leistung. "Ich habe keinen Sprint gesehen, ich habe nichts gesehen", sagte Ex-Nationaltorhüter Jens Lehman über die Leistung des WM-Final-Torschützen: "Mario Götze gibt einem immer das Gefühl, dass er nichts macht." Nach 72 Minuten kam Brandt für den Neu-Dortmunder ins Spiel – und hatte am Ende der Partie mehr Ballaktionen gesammelt als Götze (19 zu 18).
Große Talente für das Mittelfeld
Julian Draxler muss sich ebenfalls beweisen. Die nächsten Spiele wird der Offensivspieler wohl noch von seiner guten Europameisterschaft profitieren – Joachim Löw ist dafür bekannt, verdienten Spielern auch zweite und dritte Chancen einzuräumen – aber auf Dauer könnten ihm Spieler wie Brandt, Meyer, Sané oder auch der eher im Zentrum beheimatetet Leon Goretzka (Schalke 04) den Rang ablaufen.
Besonders von Goretzka erwartet Joachim Löw in der Zukunft viel. Erst kürzlich adelte der Bundestrainer den Spieler mit den Worten: "Ich bin ein Riesen-Fan". Der junge Schalker wäre wohl bereits für die Spiele gegen Finnland und Norwegen nominiert worden, würde er momentan nicht an einer Schulterverletzung laborieren.
Auch Julian Weigl vom BVB oder Liverpools Emre Can scharren mit den Hufen. Can durfte schon im wichtigen EM-Halbfinale gegen Frankreich den verletzten
Im Sturm kommt wenig nach
In der Innenverteidigung bleibt das Duo Boateng-Hummels vorerst unangefochten die erste Wahl. Doch auch hier stehen mit dem Neu-Londoner Shkodran Mustafi, Leverkusens Jonathan Tah und Niklas Süle aus Hoffenheim - bei Olympia einer der Leistungsträger - drei Alternativen bereit, die auf lange Sicht die Weltmeister-Verteidigung ergänzen oder ablösen können.
Einzig im Sturm mangelt es an Perspektive. Schon bei der EM konnte gegen Frankreich der Ausfall Mario Gomez´ nicht adäquat aufgefangen werden – auch weil Götze seit Monaten neben sich steht. Der Neu-Leverkusener Kevin Volland durfte zwar gegen Finnland von Beginn an spielen, aber auch er ist kein klassischer Strafraumstürmer.
"Natürlich haben wir in dieser zentralen Position wenig Optionen", analysierte
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