Potsdam - Die Brandenburger Linke hat mit einem Social-Media-Beitrag zu CDU-Chef Friedrich Merz und der AfD mit Bezug zur Terrorgruppe RAF, für scharfe Kritik gesorgt und ihn gelöscht.
Der Beitrag beim Portal X zeigte
Die Linke in Brandenburg räumte einen Fehler ein. "Wir haben aufgrund erster Rückmeldungen sehr schnell erkannt, dass das kein geeigneter Kommentar war und haben ihn sofort wieder gelöscht", sagte Linke-Landesgeschäftsführer Stefan Wollenberg der Deutschen Presse-Agentur. Die Kritik sei von Genossinnen und Genossen sowie von Sympathisanten gekommen. Der Beitrag war auch in einem Live-Ticker der "Bild"-Zeitung zur Migrationsdebatte im Bundestag zu sehen.
Linke wollte Merz als "Gefangenen der AfD" darstellen
Im Bundestag ging es um einen Gesetzentwurf der Union mit konkreten Regelungen zur Eindämmung der Migration. Die Frage war, ob die Stimmen der AfD mit entscheidend sein könnten. Am Mittwoch hatte die Union mit Hilfe der AfD einen Antrag zur Verschärfung der Migrationspolitik im Bundestag durchgesetzt, der Zurückweisungen von Asylsuchenden an den deutschen Grenzen vorsieht. Der Antrag hat aber nur Appellcharakter.
Im Jahr 1977 verschleppte ein RAF-Kommando im September in Köln den Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer. Dessen Leiche wurde sechs Wochen später im elsässischen Mülhausen gefunden. Auf einem Bild war Schleyer vor einem Symbol der RAF mit dem Schriftzug "Seit 20 Tagen Gefangener der RAF" zu sehen. Die RAF wollte damals Inhaftierte der Gründungsgruppe freipressen, die Bundesregierung ging aber nicht darauf ein.
Das Bild nahm die Linke in Brandenburg als Grundlage für die Fotomontage und ersetzte Schleyers Foto durch das von Merz und die Buchstaben RAF durch AfD, darunter den Schriftzug "Seit 2 Tagen Gefangener der AfD". © Deutsche Presse-Agentur
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