• Jahr für Jahr gibt es Spekulationen um namhafte Verpflichtungen des FC Bayern München.
  • Zuletzt rankten sogar Gerüchte um Cristiano Ronaldo durch die Medien
  • Während der Portugiese beim FC Bayern kein Thema ist, bemühte sich der Rekordmeister in der Vergangenheit aber tatsächlich um die Verpflichtung vieler anderer Welt-Stars.

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Verrückte Transfer-Gerüchte gehören zum Fußball. Zuletzt geisterte im Februar die Meldung durch englische Medien, Cristiano Ronaldo könnte zum FC Bayern München wechseln. Bereits im Jahr 2020 hatte es Bayern-Gerüchte rund um CR7 gegeben. Präsident Herbert Hainer setzte den Spekulationen aber bereits damals ein Ende, denn Ronaldo, so sagte er laut "Passauer Neue Presse" damals, sei "schon etwas zu alt".

Dafür gab es allerdings schon einige andere Weltstars, die tatsächlich fast beim FC Bayern München gelandet wären. Der bekannteste dürfte der argentinische Jahrhundert-Fußballer Diego Maradona gewesen sein. "Maradona in München – das war mein Traum", verriet der ehemalige Manager und Präsident Uli Hoeneß "bild.de".

FC Bayern wollte für Maradona "finanziell verrückte Dinge" machen

"Es war möglich, wir hatten sogar mit Maradonas damaligem Berater Branchini verhandelt. Wir waren schon ziemlich weit und wären finanziell fast an verrückte Dinge rangegangen." Rückblickend wisse Hoeneß selbst nicht mehr, "woran der Transfer damals gescheitert ist".

Maradona spielte von 1982 bis 1984 beim FC Barcelona, wechselte dann völlig überraschend zum SSC Neapel und später zum FC Sevilla. Das Trikot des FC Bayern trug er trotzdem einmal – und zwar beim Abschiedsspiel von Lothar Matthäus.

Franz Beckenbauer verriet, dass der FC Bayern auch am brasilianischen Ronaldo dran gewesen ist. Woran dieser Transfer scheiterte, wurde allerdings nicht erklärt. Dafür ist allerdings bekannt, wie sich der FC Bayern um den niederländischen Superstar Ruud Gullit bemühte.

"Wir besuchten Gullit zu Hause in Mailand. Der Butler empfing uns und ließ uns auf die Herrschaften warten", erinnerte sich Hoeneß. Beckenbauer ergänzte: "Und nachdem er mit seiner Frau gesprochen hatte, sagte er ab."

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Guardiola wollte Neymar - und bekam Götze

Wäre es nach dem Wunsch des ehemaligen Bayern-Trainers Pep Guardiola gegangen, hätte der deutsche Rekordmeister bei Guardiolas Dienstantritt im Jahre 2013 auch Neymar verpflichtet. "Wir hatten eine klare Vorstellung, was für einen Spielertypen wir holen wollten", erzählte der ehemalige Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge gegenüber der "Sport Bild."

"Das diskutierten wir gemeinsam mit Pep. Im Prinzip gab es in dieser Qualität nur zwei Spieler, von denen wir wussten, dass eine Verpflichtung möglich war: Neymar und Mario Götze." Weil der FC Bayern oftmals schlechte Erfahrungen damit gemacht hatte, Spieler von Südamerika ins kalte Deutschland zu lotsen, fiel die Entscheidung auf Götze.

Rummenigge wollte Xavi aus Barcelona verpflichten

Auch der spanischen Mittelfeld-Star Xavi, der mittlerweile Trainer des FC Barcelona ist, soll einmal auf dem Wunschzettel der Bayern gestanden haben. "Karl-Heinz Rummenigge wollte mich", erzählte Xavi der spanischen "Marca". "Nach der Euro 2008 hatte ich das Gefühl, Barcelona wäre bereit, mich abzugeben. Damals dominierte Real Madrid und nicht wir. Ich fuhr zur Nationalmannschaft mit dem Bewusstsein, dass der Klub mich verkaufen würde, sobald ein Angebot käme."

Doch es kam anders: "Pep Guardiola wurde Trainer in Barcelona und ich spielte eine großartige Euro 2008. Pep sagte mir, ich würde nirgendwo hingehen. Er könne sich Barcelona ohne mich nicht vorstellen. Damit hatte er mich."

Ibrahimovic war dem FC Bayern zu teuer

Auch Zlatan Ibrahimovic stand einst auf dem Wunschzettel des FC Bayern München. Im Jahr 2001, als der damals 19 Jahre alte Stürmer in seiner schwedischen Heimat bereits ein gefeiertes Top-Talent war, sollen die Verantwortlichen aus München Interesse signalisiert haben.

Björn Andersson, der von 1995 bis 2008 als Jugendtrainer, Nachwuchskoordinator und Scout beim FC Bayern tätig gewesen ist, erzählte gegenüber der schwedischen Online-Plattform "fotbollskanalen", dass Ibrahimovic' damaliger Klub Malmö FF eine Ablöse von acht Millionen Euro forderte. "Bayern sagte: 'So viel Geld zahlen wir nicht für einen Jugendspieler'", erzählte Andersson.

Ibrahimovic wechselte stattdessen für eine Ablöse on 7,8 Millionen Euro zum niederländischen Rekordmeister Ajax Amsterdam. Er spielte daraufhin in nahezu allen europäischen Top-Liegen – außer in Deutschland.

Im Gespräch mit "Bild TV" erzählte Ibrahimovic kürzlich, Interesse an einem Engagement in Deutschland gehabt zu haben. "Ich war neugierig auf die Bundesliga. Sie hat eine Mannschaft wie Bayern München, das ist ein unglaublicher Verein. Jedes Mal, wenn ich gegen ihn gespielt habe, konnte man die Einrichtungen, das Stadion, die Organisation sehen. Die Geschichte des Vereins ist ziemlich beeindruckend."

Verwendete Quellen:

  • pnp.de: Bayern-Präsident Hainer spricht in Simbach über seine Pläne mit Flick
  • bild.de: Bayern wollte Maradona holen
  • bild.de: Zlatan verrät, wie lange er noch Fußball spielt
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