- Die deutsche U21-Nationalmannschaft startet am Mittwoch in die Europameisterschaft.
- Trainer Stefan Kuntz führte die deutsche Nachwuchs-Nationalmannschaft bei den vergangenen beiden Europameisterschaften in das Finale und gewann einmal den Titel.
- Wir stellen die vielversprechendsten Talente der U21 vor.
Kann die deutsche U21 Nationalmannschaft ihre Erfolgsserie fortsetzen? 2017 führte Nationaltrainer
Bei der bevorstehenden U21-Europameisterschaft in Slowenien und Ungarn wagt die DFB-Auswahl einen neuen Anlauf. Die Besonderheit: Das Turnier wird in zwei Teilen ausgetragen. Vom 24. bis 31. März findet die Gruppenphase statt. Die K.O. Spiele folgen ab dem 31. Mai.
Um das Viertelfinale zu erreichen, muss die DFB-Auswahl in der Gruppe A den 1. oder 2. Platz belegen. Deutschland trifft in der Vorrunde auf Ungarn (Mittwoch, 21:00 Uhr, ProSieben), die Niederlande (27. März, 21:00 Uhr, ProSieben) und Rumänien (30. März, 18:00 Uhr, ProSieben).
Diese Talente dürften eine tragende Rolle einnehmen:
Youssoufa Moukoko: Das Jahrhundert-Talent
Er ist erst 16 Jahre alt und trotzdem der große Hoffnungsträger des deutschen Fußballs. Youssoufa Moukoko von Borussia Dortmund gilt als eines der größten Talente im Weltfußball. Am 21. November, einen Tag nach seinem Geburtstag, gab er sein Debüt für den BVB und wurde somit zum jüngsten Bundesligaspieler aller Zeiten. Seitdem hat er drei Tore erzielt.
"Mit Youssoufa haben wir ein außergewöhnliches Talent in Deutschland, das wir behutsam und leistungsgerecht fördern wollen", sagt U21-Trainer Stefan Kuntz. Moukoko stammt ursprünglich aus Kamerun, kam mit zehn Jahren nach Deutschland und begann im Nachwuchs des FC St. Pauli seine Fußballkarriere.
Ridle Baku: Der A-Nationalspieler
Seine Stärken: Er ist schnell und effektiv. In der laufenden Bundesliga-Saison kommt er auf fünf Tore und vier Vorlagen. Eigentlich heißt der 22-Jährige mit Vornamen Bote Nzuzi. Weil sein Vater ihn aber in Anlehnung an den früheren Nationalspieler Karl-Heinz Riedle immer Ridle nannte, ließ er sich diesen Spitznamen im Personalausweis eintragen.
Mateo Klimowicz: Der Spieler mit vier Nationalitäten
Der Mittelfeldspieler des VfB Stuttgart hatte bei der Nationalmannschaft die Qual der Wahl. Er hätte laut Stefan Kuntz nämlich für vier unterschiedliche Nationen auflaufen können – und zwar für Spanien, Argentinien, Polen und Deutschland.
Der Grund: Sein Vater, der ehemalige Profi Diego Klimowicz, ist Argentinier, hat allerdings auch einen spanischen Pass. Über seinen Urgroßvater verfügt Mateo zudem über eine polnische Abstammung. Er selbst wuchs allerdings in Deutschland auf und hat daher auch einen deutschen Pass.
Der 20-jährige offensive Mittelfeldspieler hat in der laufenden Saison 21 Bundesligaspiele für den VfB Stuttgart absolviert, kommt dabei auf ein Tor und drei Vorlagen.
Jonathan Burkardt: Der Social-Media-Verweigerer
Für nahezu alle Jungprofis sind die sozialen Medien aus dem Alltag nicht wegzudenken.
Der 20-Jährige traf diese Entscheidung bewusst. "Ich möchte nicht so in diese Scheinwelt eintauchen mit den auf der einen Seite viel zu positiven Rückmeldungen, andererseits aber auch total negativem Feedback. Die Menschen wollen dort das perfekte Bild von sich zeigen. Das muss ich nicht haben", verriet er im Interview auf dfb.de.
Dabei gäbe es sicherlich genug Fußballfans, die ihm folgen würden. Burkardt kommt in der laufenden Saison auf 24 Bundesligaspiele und zählt somit zu den erfahrensten Spielern der U21-Nationalmannschaft.
Lukas Nmecha: Der Ex-Azubi von Pep Guardiola
Lukas Nmecha war bereits Bestandteil der deutschen U21-Nationalmannschaft, als diese bei der Europameisterschaft 2019 in das Finale gelangte. Der 22-jährige Stürmer wurde in Hamburg geboren, wanderte aber in seinem neunten Lebensjahr mit der Familie nach England aus. Bereits im Grundschulalter wurde er von dem englischen Top-Verein Manchester City gescoutet und dort auch ausgebildet.
Im Frühling 2018 absolvierte er zwei Spiele in der Premier League unter
Derzeit spielt er für RSC Anderlecht und hat in 28 Spielen beachtliche 13 Tore erzielt.
Lennart Grill: Der Ruhepol zwischen den Pfosten
Lennart Grill entsprang dem Nachwuchs des 1. FSV Mainz 05, war Stammtorwart beim 1. FC Kaiserslautern in der 3. Liga und ist nun Bundesligaspieler von Bayer 04 Leverkusen. In Abwesenheit des verletzten Lukas Hradecky absolvierte er an den letzten vier Bundesligaspieltagen seine ersten Spiele in der 1. Liga.
Grill ist kein Torwart vom Typus Oliver Kahn, der lautstark auf seine Vorderleute einwirken möchte. Ihm ist es wichtiger, Souveränität auszustrahlen "Ich bin so ein Typ, der eher ruhiger ist und versucht, in die Mannschaft Ruhe reinzubringen, weil ich glaube, dass mit Ruhe relativ viel auszugleichen ist, wenn es mal ein bisschen hektischer wird", erklärt er. "Im Endeffekt ist es mein Job, das auf die Mannschaft auszustrahlen."
Verwendete Quellen:
- dfb.de: Kuntz mit vier Neulingen zur EM-Gruppenphase nach Ungarn
- dfb.de: Burkardt: "Die U21-EM wir ein Riesenevent"
- dfb.de: Wolfsburgs Nmecha: "Wir können gegen Leipzig bestehen"
- kicker.de: Hradecky vor Comeback gegen Schalke - Grill im Zwiespalt
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