• 18:55 Uhr: Kiew: Russland setzt Raketenangriffe und Plünderungen fort
  • 17:46 Uhr: ➤ 5,5 Milliarden Euro: Vor allem ein Staat blockiert russisches Vermögen in der EU
  • 16:51 Uhr: Russlands Verteidigungsminister besucht Truppen in Ukraine
  • 14:35 Uhr: Sergej Lawrow attackiert den Westen mit einer Unterstellung
  • 12:16 Uhr: Russland bietet den USA neuen Dialog an
  • 10:02 Uhr: Die Russen rüsten sich für ukrainische Durchbrüche an der Front
  • 09:28 Uhr: Joe Biden sichert der Ukraine auch nach den US-Wahlen Unterstützung zu

Live-Ticker zum Krieg in der Ukraine hier aktualisieren

➤ 5,5 Milliarden Euro: Vor allem ein Staat blockiert russisches Vermögen in der EU

  • 17:46 Uhr:

Von dem gesamten in der EU eingefrorenen Vermögen von russischen Einzelpersonen und Firmen wird etwa ein Drittel in Luxemburg blockiert. 5,5 der insgesamt 17 Milliarden Euro umfassenden russischen Vermögenswerte seien im Zuge der EU-Sanktionen nach dem Angriff auf die Ukraine in Luxemburg eingefroren worden, sagte der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn am Dienstag im Parlament.

"Wenn es kein Einlenken von Russland gibt, dann sind weitere Sanktionen unumgänglich", sagte Asselborn. Wichtig sei, dass die EU ihre bisherige Einheit nicht leichtfertig aufs Spiel setze. Hinsichtlich des russischen Krieges gegen die Ukraine könne es "keine Neutralität geben". Wer Russland nicht verurteile, akzeptiere das Recht des Stärkeren: "Die Geschichte wird entscheiden, wer auf der richtigen Seite gestanden hat."

Luxemburg habe bisher Waffen und Material für mehr als 72 Millionen Euro an die Ukraine geliefert. Dies entspreche 16 Prozent des gesamten Verteidigungsbudgets des Großherzogtums. Asselborn begrüßte grundsätzlich die Pläne zur Erweiterung der EU um die Ukraine und die Staaten des westlichen Balkans. Es müsse aber auch die Frage der Aufnahmekapazität der EU diskutiert werden.

Die EU hat seit Beginn des russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine vor acht Monaten inzwischen acht Sanktionspakete beschlossen. In Deutschland sind nach Angaben von EU-Justizkommissar Didier Reynders inzwischen 2,2 Milliarden Euro russisches Vermögen eingefroren worden. (dpa)

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Die Lage im Überblick:

Seit 24. Februar führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote, wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 14,8 Millionen Grenzübertritte aus der Ukraine registriert (Stand: 1. November). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land nicht verlassen dürfen. Laut UNHCR sind in dieser Zeit knapp 7,3 Millionen Grenzübertritte zurück in die Ukraine registriert worden (Stand: 1. November).

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard soll die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

Die weiteren Meldungen vom 8. November

Kiew: Russland setzt Raketenangriffe und Plünderungen fort

18:55 Uhr:

Das russische Militär hat am Dienstag eine Reihe von Zielen in der Ukraine angegriffen. Wie der ukrainische Generalstab mitteilte, seien bei den Angriffen in den Gebieten Charkiw, Donezk, Saporischschja und Cherson sowohl Raketen als auch Kampfflugzeuge zum Einsatz gekommen. "Unter Verletzung des humanitären Völkerrechts und der Regeln der Kriegsführung werden weiterhin kritische Infrastruktur und Wohnhäuser angegriffen", schrieben die Militärs auf Facebook. Über die Auswirkungen der Angriffe wurden keine näheren Angaben gemacht.

Der Generalstab der Ukraine warf den Behörden des Nachbarlandes Belarus vor, die Angriffe Russlands gegen ukrainische Ziele weiterhin zu unterstützen, indem sie «Infrastruktur, Territorium und Luftraum» zur Verfügung stellten. "Es besteht auch weiterhin die Gefahr, dass der Feind Luftangriffe mit Kampfdrohnen vom Territorium und Luftraum dieses Landes aus startet."

In der Region um die südukrainische Stadt Cherson registrierte der Generalstab in Kiew die fortgesetzte organisierte Plünderung durch russische Soldaten. So seien am Vortag Konvois mit gestohlenen Haushaltsgeräten und Baumaterialien beobachtet worden, zugleich werde die Demontage von Mobilfunkmasten und -anlagen fortgesetzt. Zudem seien aus dem Regionalmuseum des sowjetisch-ukrainischen Kunstmalers Olexij Schowkunenko «alle Kunstgegenstände und sogar die Möbel» von den Besatzern mitgenommen worden. (dpa)

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Hilfebedürftige ukrainische Kinder nach Deutschland ausgeflogen

  • 17:18 Uhr:

Knapp 30 aus der Ukraine stammende und zum Teil traumatisierte Menschen sind am Dienstag auf dem Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden in Rheinmünster gelandet. Es handele sich um zwölf Kinder mit Behinderung und deren Begleitung wie etwa Großeltern oder Eltern, berichtete eine Sprecherin der Hilfsorganisation "Be an Angel". Die Nichtregierungsorganisation hatte den Transport organisiert.

Den Angaben zufolge waren die Menschen in der Republik Moldau losgeflogen. Dorthin hatten sie vor kurzem vor dem Krieg in der Ukraine fliehen können. In Moldau seien die Menschen zwar außerhalb des Kriegsgebietes gewesen, erhielten dort aber nur eine minimale Grundversorgung und keine angemessene medizinische Betreuung.

In Baden-Württemberg sollen die Menschen nun Hilfe erhalten und die Kinder mit Behinderung entsprechend ihrer Bedürfnisse untergebracht und versorgt werden. Unter ihnen seien etwa blinde Kinder, ein Kind mit Down-Syndrom und auch ein Autist, wie die Sprecherin von "Be an Angel" weiter sagte. Zunächst kommen sie nach Karlsruhe in die Landeserstaufnahmeinrichtung für Flüchtlinge. Bereits am Vortag waren in Dortmund mehr als 30 verletzte und traumatisierte Menschen gelandet, die Hälfte davon Minderjährige.

"Be an Angel" kümmert sich eigenen Angaben zufolge seit März um die Evakuierung von Kriegsopfern aus der Ukraine. Die Menschen werden überwiegend über das benachbarte Land Moldau ausgeflogen. Bis November habe man rund 18.000 Betroffene in Sicherheit bringen können.

Die aktuellen Transporte von Kindern aus der Ukraine werden von der Deutschen Flugambulanz durchgeführt und mit Unterstützung der Aktion "Ein Herz für Kinder" durch Spenden finanziert. (dpa)

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Russlands Verteidigungsminister besucht Truppen in Ukraine

  • 16:51 Uhr:

Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat Angaben aus Moskau zufolge eigene Soldaten in der Ukraine besucht. Sein Ministerium veröffentlichte am Dienstag ein Video, das zeigt, wie Schoigu sich von dem neuen Kommandeur der russischen Truppen im Nachbarland, Sergej Surowikin, die militärische Lage erklären lässt. Zudem zeichnete der Politiker russische Soldaten mit Orden aus. Wo genau in der Ukraine Schoigu sich aufgehalten haben soll, wurde nicht bekanntgegeben.

Mehr als acht Monate nach Beginn des Angriffskriegs stehen die russischen Besatzer insbesondere in der südukrainischen Region Cherson zunehmend unter Druck. Surowikin hatte bereits Ende Oktober "schwierige Entscheidungen" angekündigt, was Beobachter damals als Indiz für einen geplanten Abzug deuteten. Auch am Dienstag berichteten sowohl die russische als auch die ukrainische Seite über andauernde heftige Kämpfe in Cherson. (dpa)

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Sergej Lawrow: Der Westen benutzt "ukrainische Ereignisse" als Vorwand

  • 14:35 Uhr

Mit Blick auf die Hilfe für die von Russland angegriffene Ukraine warf Russlands Außenminister Sergej Lawrow westlichen Ländern vor, unter dem Vorwand der "ukrainischen Ereignisse" eine "dominante Rolle im Weltgeschehen" verfestigen und "die Demokratisierung der internationalen Beziehungen" verhindern zu wollen. Er schätze daher die Position der "indischen Freunde" zur Ukraine hoch ein, so Lawrow.

Russland und Indien erwägen nach Angaben Lawrows die gemeinsame Produktion von modernen Rüstungsgütern. Er habe mit dem indischen Außenminister Subrahmanyam Jaishankar über die Perspektiven der militär-technischen Zusammenarbeit gesprochen, sagte Lawrow am Dienstag nach Angaben der Staatsagentur Tass nach einem Treffen mit Jaishankar in Moskau. Um welche Rüstungsgüter es konkret gehen könnte, blieb offen. Es ist das fünfte Treffen der beiden Minister in diesem Jahr.

Indien positioniert sich beim russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine neutral, weil es enge Beziehungen zum Westen und zu Russland hat. Das Land trägt auch westliche Sanktionen nicht mit und wirbt für eine Konfliktlösung durch Dialog. Zuletzt kaufte Indien mehr verhältnismäßig günstiges Öl aus Russland. Auch bei seiner militärischen Ausrüstung und bei Ersatzteilen ist Neu Delhi stark auf Moskau angewiesen. Nach Worten Lawrows wollen Russland und Indien auch im Bereich der Atomenergie und der Raumfahrt enger zusammenarbeiten. (dpa)

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US-Botschafterin der UN weilt zu Gesprächen in Kiew

  • 13:03 Uhr

Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Linda Thomas-Greenfield, ist zu Gesprächen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Sie werde dort am Dienstag die Unterstützung der USA für die Ukraine bei der Verteidigung ihrer Freiheit und Souveränität angesichts der "brutalen und unprovozierten Invasion Russlands" bekräftigen, schrieb Sprecher Nate Evans auf Twitter. Nach ihrer Ankunft mit dem Zug besuchte die Diplomatin zunächst ein Getreidewerk, wie eine mitreisende Reporterin des Radiosenders NPR berichtete.

Erst vergangenen Freitag hatte der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, in der Ukraine Gespräche geführt. Die USA unterstützen das Land in seinem Abwehrkampf gegen Russland nicht nur mit Militärhilfe, sondern auch mit humanitärer Hilfe. Der Besuch von Thomas-Greenfield fällt auf den Tag der Zwischenwahlen in den USA. Ihr Ausgang könnte sich auch auf die US-Unterstützung für die Ukraine auswirken. (dpa)

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Russland signalisiert den USA Bereitschaft zum Dialog

  • 12:16 Uhr

Russland ist nach Angaben des Außenministeriums weiterhin offen für einen Dialog mit den USA zum "gegenseitigen Vorteil". Man wolle "zielgerichtete Kontakte mit den Vereinigten Staaten zu notwendigen Fragen aufrechterhalten", sagte Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa am Dienstag im Staatsfernsehen. Russland sei zu jeglicher Art von Dialog zum beiderseitigen Nutzen und von beiderseitigem Interesse bereit.

Die Beziehungen zwischen den USA und Russland befinden sich wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine derzeit auf einem Tiefpunkt. Washington hatte Moskau zuletzt mehrfach auch vor dem Einsatz von Nuklearwaffen gewarnt. (dpa)

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Russen rüsten sich für ukrainische Durchbrüche an der Front

  • 10:02 Uhr

Die russischen Besatzungstruppen in der Ukraine bereiten sich nach Einschätzung britischer Militärexperten auf Durchbrüche der Ukrainer entlang der Front vor. Dafür seien unter anderem rund um die besetzte südukrainische Hafenstadt Mariupol Verteidigungsanlagen errichtet worden, hieß es in dem täglichen Geheimdienst-Update zum Ukraine-Krieg des Verteidigungsministeriums in London am Dienstag.

"Russland verstärkt seine Linien in allen besetzten Gebieten", so die Mitteilung. Nach Ansicht der Briten soll damit wahrscheinlich raschen ukrainischen Vorstößen im Falle von Front-Durchbrüchen vorgebeugt werden. Mariupol komme als Teil einer Landbrücke zur besetzten Schwarzmeer-Halbinsel Krim besondere strategische Bedeutung zu. (dpa)

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Munition für Putin: Nordkorea wehrt sich gegen Vorwurf aus den USA

  • 09:56 Uhr

Nordkorea hat den Vorwurf der USA zurückgewiesen, es habe heimlich Artilleriemunition an Russland für den Krieg gegen die Ukraine geschickt. Es handle sich um "haltlose" Gerüchte, welche die USA verbreiteten, um den internationalen Ruf Nordkoreas zu beschädigen, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Dienstag einen Vize-Abteilungsleiter im nordkoreanischen Verteidigungsministerium. Nordkorea betreibe keine Rüstungsgeschäfte mit Russland und habe auch "nicht die Absicht, dies in der Zukunft zu tun", hieß es in dessen Erklärung.

Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, hatte am Mittwoch vergangener Woche gesagt, Nordkorea habe eine "bedeutende" Menge Munition an Russland verschickt und versuche den Eindruck zu wecken, die Lieferungen seien für den Nahen Osten oder Nordafrika bestimmt. Laut Kirby war aber unklar, ob die Munition in Russland ankam: "Wir werden weiterhin überwachen, ob die Lieferungen empfangen werden", sagte er.

Infolge der internationalen Sanktionen leide Russland unter einem Mangel an Armeeausrüstung und müsse sich deshalb an Staaten wie Nordkorea und den Iran wenden, um seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine fortsetzen zu können, fügte Kirby hinzu. (afp)

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Joe Biden sichert der Ukraine auch nach den US-Wahlen Unterstützung zu

  • 09:28 Uhr

Das Weiße Haus hat der Ukraine einen festen Beistand der USA im Krieg gegen Russland ungeachtet des Ausgangs der Kongress-Zwischenwahlen vom Dienstag zugesichert. "Wir sind zuversichtlich, dass die Unterstützung der USA beständig und unerschütterlich sein wird", sagte die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden, Karine Jean-Pierre, am Montag zu Journalisten. Biden strebe wie bislang eine parteiübergreifende Zusammenarbeit bei der Unterstützung der Ukraine an.

Der Anführer der oppositionellen Republikaner im Repräsentantenhaus, Kevin McCarthy, hatte kürzlich gesagt, sollte seine Partei wie erwartet die Mehrheit in der Kongresskammer gewinnen, werde es künftig keinen "Blankoscheck" für die Ukraine geben. Das weckte Befürchtungen, die Republikaner könnten nach den als Midterms bekannten Kongresswahlen die massiven Militär- und Wirtschaftshilfen der USA für die Ukraine beschneiden.

Lesen Sie auch: Alles zu den Midterms finden Sie in unserem Live-Ticker

Zuletzt betonte McCarthy im Nachrichtensender CNN, er unterstütze die Ukraine. Es müsse aber sichergestellt werden, "dass die Mittel dahin gehen, wo sie benötigt werden". Darüber müsse der Kongress "offen debattieren" können, sagte der Abgeordnete, der nach den Midterms der nächste Vorsitzende des Repräsentantenhauses werden dürfte. (afp)

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UN-Statistik spricht von mehr als 6.000 Kriegstoten

  • 09:19 Uhr

Aus einer Statistik, die die Vereinten Nationen veröffentlicht haben, geht hervor, dass im bisherigen Verlauf des Kriegs in der Ukraine weit mehr als 6.000 Menschen gestorben sein sollen, mindestens 6.490 im Zeitraum zwischen dem 24. Februar und dem 6. November 2022. Darunter seien 403 Kinder.

9.972 Menschen sind laut Aufstellung der UN verletzt worden. Davon seien 745 Kinder. (hau)

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Mit Material von dpa, Reuters und AFP

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