Drei Wochen vor der Bundestagswahl stand der Höhepunkt des Wahlkampfs an: Bundeskanzlerin Merkel und ihr SPD-Herausforderer Peer Steinbrück trafen im TV-Duell aufeinander. In unserem Live-Ticker können Sie das "Kanzlerduell" noch einmal nachlesen.
23:01 Uhr Mit dieser Einschätzung verabschieden wir uns nun in den Feierabend.
23:00 Uhr Und was ist sonst vom TV-Duell 2013 geblieben?
22:50 Uhr Zu den Moderatoren gab's keine Umfrage. Uns hat das Moderatoren-Paar
22:43 Uhr Die endgültigen Ergebnisse stehen fest: Laut der Infratest-Umfrage im Auftrag der ARD hat Peer Steinbrück einen knappen Punktsieg errungen. 49 Prozent fanden den Herausforderer überzeugender, 44 Prozent Kanzlerin Angela Merkel.
22:34 Uhr Und nun etwas für alle "Gender-Interessierten": Bei den Frauen hat Merkel mit 48 zu 40 Prozentpunkten mehr überzeugt, bei den Männern war es genau andersherum. Hier hatte Steinbrück mit 47 zu 38 Prozentpunkten die Nase vorn.
22:27 Uhr Sowohl beim Thema "glaubwürdiger" als auch bei der Frage nach den "besseren Argumenten" waren Merkel und Steinbrück laut ARD nahezu gleich auf.
22:24 Uhr Merkel hat demnach laut ARD-Umfrage auch "kompetenter" gewirkt (46 zu 39). Das dürfte eher nicht an der "Schland"-Kette gelegen haben.
22:19 Uhr Die ersten Umfrage-Ergebnisse der ARD sind nicht sonderlich überraschend: Steinbrück sei wesentlich "angriffslustiger" als Merkel gewesen, fanden immerhin 70 Prozent der Zuseher. Dafür habe die Kanzlerin "sympathischer" (47 zu 33) gewirkt. Die "Sympathiepunkte" könnte sie auch dank ihrer schwarz-rot-goldenen Kette herausgeholt haben. Ob die "Schland"-Kette bei der WM 2014 zum Verkaufsschlager wird?
22:06 Uhr Kaum ist das Duell zu Ende, gibt es auch schon ein erstes Zwischenergebnis zu der Frage, wer die Zuschauer mehr überzeugt hat. Der Halbzeitanalyse zufolge steht es laut ARD: "unentschieden"!
+++ Das TV-Duell ist zu Ende +++
22:05 Uhr Da sind sie also nun, die letzten Sekunden des Kanzlerduells. Beide dürfen noch einmal um Stimmen werben. Nichts neues mehr unter den Scheinwerfern des TV-Studios: Steinbrück beschwört den "Stillstand", der unter Merkel geherrscht habe. Die Kanzlerin bittet um das Vertrauen der Bürger: "Sie kennen mich ...", sagt sie. Ist das jetzt gut oder schlecht?
22:01 Uhr Jetzt spricht Merkel der FDP als Koalitionspartner ihr "allervollstes" Vertrauen aus - in der Vergangenheit eigentlich immer ein untrügliches Zeichen, dass bald eine Trennung ansteht. Auch wenn sie da immer nur das "vollste" Vertrauen aussprach.
21:55 Uhr Gemeint war übrigens Steinbrück. Raab spielte darauf an, dass Steinbrück bei einer Großen Koalition unter Merkel nicht mitmachen würde. Das findet der TV-Entertainer gar nicht gut.
21:54 Uhr "King of Kotelett" und ein Vergleich zu
21:52 Uhr Das nächste Thema: Syrien. Beide Duellanten sind sich einig. Deutschland werde sich nicht an einem Militärschlag gegen die Assad-Truppen beteiligen - egal ob unter einer Kanzlerin Merkel oder unter einem Kanzler Steinbrück.
21:47 Uhr Nun bringt Stefan Raab mit einer kurzen Frage die Kanzlerin in die Defensive: "Sind sie erst durch die Enthüllungen von
21:44 Uhr Niemand. Raab leitet stattdessen zum Themenkomplex "Sicherheit" über. Es geht um die NSA-Affäre. Steinbrück findet, Merkel habe die Affäre mangelhaft aufgeklärt. Die Kanzlerin gibt sich cool, schmunzelt sogar: "Ich denke erst, dann handle ich". Auch das ist ein lobenswerter Vorsatz.
21:39 Uhr Den Themen zu folgen, ist gar nicht so einfach. Plötzlich geht es um das "Betreuungsgeld". Und wer sagt jetzt als Erstes "Herdprämie"?
21:36 Uhr Steinbrück brennt ein "Donnerwetter" ab, dann spricht er wieder über die "Schachtel im Schaufenster von Frau Merkel". Beim Thema "Pflege" sei die leer. Jetzt verstehen wir, was er mit dem Bild meint.
21:34 Uhr Jetzt wird's persönlich: "Wie sind sie krankenversichert?", fragt Anne Will die Duellanten. Beide Kandidaten antworten: "privat".
21:30 Uhr Nun geht es um das nächste Thema: "Energie". Steinbrück will, dass der Strompreis nicht weiter steigt. Senken könne er ihn nicht, er möchte nichts versprechen, was er nach der Wahl nicht halten könne - ein wirklich guter Vorsatz.
21:24 Uhr Noch einmal der Hinweis, dass Merkel weit mehr gesprochen hat als Steinbrück. Seitdem spricht der Herausforderer - über die Rente mit 65. Die soll wiedereingeführt werden, eigentlich, nach einer intensiven Prüfung, sagt Steinbrück. Klar, so steht's ja auch im SPD-Programm.
21:17 Uhr Steinbrück hat aber bei einem anderen Thema dazu gelernt. "Verdienen Politiker genug?", ist die Frage. Darauf will er nicht mehr antworten, nie wieder, sagt er. Merkel hingegen spricht schon wieder Klartext, sagt eindeutig: "ja".
21:14 Uhr "Viele bunte ..." - nein keine Smarties - "Schachteln". Die stelle Merkel in ihr Schaufenster. Und die Wähler sollen reinschauen, findet Steinbrück. Wer soll denn das jetzt verstehen?
21:09 Uhr Da ist aber jemand redselig: Merkel hat fünf Minuten mehr geredet als ihr Herausforderer. Jetzt gibt's wohl einen Steinbrück-Monolog. Den Namen "Hoeneß" nennt er nicht. Stattdessen geht's wieder um die Agenda 2010 - und dass die SPD damals schon einen Mindestlohn einführen wollte.
21:06 Uhr Und schon wieder ein neues Thema: Steuerhinterziehung. Wann fällt wohl das erste Mal der Name "Hoeneß"?
21:04 Uhr Lob für den Altkanzler: Merkel findet die Agenda 2010 von
21:01 Uhr Reines Wahlkampfgetöse wirft Merkel ihrem Herausforderer in Bezug auf das von Deutschland verordnete Sparprogramm für Griechenland vor - der hat gesessen.
20:59 Uhr Jetzt geht es um ein ominöses Interview, das Merkel gegeben haben soll, das aber noch nicht veröffentlicht wurde. Steinbrück hat's aber schon gelesen. Wie er da wohl drangekommen ist?
20:53 Uhr Und plötzlich lehnt sich Merkel doch aus dem Fenster: "Eine Maut wird es mit mir nicht geben", sagt die Kanzlerin. Steinbrück findet's super - und sendet einen schönen Gruß nach München zu Horst Seehofer.
20:52 Uhr Ja, nein, vielleicht: keine klare Antwort von Merkel auf die Frage von Raab - also ob eine PKW-Maut kommt.
20:48 Uhr Langsam wird's unterhaltsam, Stefan Raab sei Dank. Er fragt Merkel, ob eine Maut kommt, wie es CSU-Chef Horst Seehofer gefordert hat - "oder spinnt der wieder nur rum?", schiebt Raab nach.
20:47 Uhr Eigentlich sind ja die Moderatoren beim TV-Duell dafür verantwortlich, die Fragen zu stellen. Doch das macht jetzt Steinbrück: "Was ist eigentlich mit ..." Der SPD-Kanzlerkandidat hat anscheinend einen Lieblingssatz gefunden.
20:45 Uhr Jetzt spricht Steinbrück über eine "Geisterbahn", in die ihn die Regierung schicken würde. Ängstlich wirkt er aber nicht. Merkel im übrigen auch nicht - und stellt klar, dass sie keine Steuererhöhungen plant. Im Gegensatz zu ihrem Herausforderer.
20:40 Uhr Jetzt geht's um den ersten Themenkomplex - das liebe "Geld". Unter welchem Kanzler haben die Bürger in vier Jahren mehr, lautet die Frage. Beide Duellanten deuten vehement auf sich - nicht sonderlich verwunderlich, oder?
20:35 Uhr Die erste Frage geht gleich an Steinbrück - und der greift an, spricht von "Stillstand", einer "Regierung, die nicht handelt". Und da ist auch schon der erste Auftritt von Stefan Raab - und der Kanzlerin. Er spricht über den "Wahl-O-Mat", sie über die wenigen Arbeitslosen und den Wachstumsmotor Deutschland. Sowohl die Kanzlerin als auch der Herausforderer wirken etwas nervös - Raab nicht.
+++ Das TV-Duell beginnt +++
20:29 Uhr Jetzt geht’s also gleich los – und es geht um viel. Rund fünf Prozent der Wähler lassen sich von dem TV-Duell und dem Auftreten der Kandidaten noch in ihrer Wahlentscheidung beeinflussen.
"Das ist schon Risiko-TV", sagte der Mainzer Professor Thorsten. Auf flapsige Fragen des Moderators Stefan Raab seien die beiden vielleicht nicht gefasst. Vor allem Zuschauer, die sich wenig für Politik interessierten, ließen sich von so einem Fernsehauftritt beeinflussen. "Alleine von der Reichweite her ist das wirklich das wichtigste Einzelereignis in so einem Wahlkampf", sagte Faas.
Wir freuen uns – nicht nur auf die erste Frage von Politiktalk-Jüngling Stefan Raab.
20:27 Uhr Was erwartet uns heute? Wahrscheinlich dasselbe wie immer. Merkel wird sachlich bleiben. Immer wieder hat sie betont, dass sie glaubt, die Menschen stößt es ab, wenn sich Politiker anfeinden.
Steinbrück ist das egal, nach einem Wahlkampf voller Pannen muss der Western-Fan angreifen – und dass er gerne mit der Kavallerie droht, ist kein Geheimnis.
Nur ein kleiner Tipp aus der Redaktion: keine Ironie, bitte. Die versteht doch eh wieder keiner! Aber das werden ihm seine Berater schon gesagt haben.
20:25 Uhr Gleich geht’s los: Die Gefahrenminimiererin Merkel dürfte nun noch einmal alle Themen in ihrem Kopf durchgehen, um auch ganz sicher auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein.
Und Steinbrück? Der hat sich heute nicht mehr vorbereitet, war nur ein bisschen spazieren – zum Entspannen und so.
20:22 Uhr Auch 2009 konnte Herausforderer Frank-Walter Steinmeier beim TV-Duell gegen Merkel punkten – obwohl die SPD bei der Wahl mit nur 23 Prozent der Stimmen am Ende katastrophal abschmierte.
Der damalige Außenminister galt als farblos, konnte im Wahlkampf kaum Akzente setzen. Am Ende wäre das Wahl-Ergebnis ohne "Kanzlerduell" wohl noch schlimmer ausgegangen.
20:20 Uhr Und was hat Merkel inhaltlich vor? An das TV-Duell im Jahr 2005 hat sie nicht die besten Erinnerungen. Auch damals trat sie mit einem satten Vorsprung vor dem damaligen Kanzler Gerhard Schröder vor die Kameras, eine schwarz-gelbe Koalition war in greifbarer Nähe.
Doch Merkel blieb blass, hatte kaum eine Antwort auf Schröders Attacken: der Startschuss für die Last-Minute-Aufholjagd der SPD war damit gefallen; an deren Ende stand eine große Koalition.
Ob sich Steinbrück das damalige Duell noch einmal in Vorbereitung auf heute angesehen hat? Ach ne, er will ja keine große Koalition – und schon gar nicht unter Merkel.
20:17 Uhr Die erste Frage des Abends ist bereits geklärt: Dunkelblau ist der Blazer von Merkel - sie setzt also auf Seriosität.
20:16 Uhr Nur noch wenige Minuten bis zum TV-Duell – und die Ausgangslage ist klar: Steinbrück muss angreifen, um Kanzler zu werden: "Ich will Merkel dazu bringen, Farbe zu bekennen", kündigte er gestern an.
Wir fragen uns, ob Merkel auch bei ihrem Blazer Farbe bekennt. "Grün" lautet ein heißer Tipp in unserer Redaktion, ein anderer "flieder" – oder wird es doch wieder grau?
20.15 Uhr Das TV-Duell zwischen Angela Merkel und Peer Steinbrück beginnt in Kürze. Ab 20.30 Uhr duellieren sich die Kanzlerin und der SPD-Herausforderer.
Zu Beginn unseres Live-Tickers erklären wir, wie das TV-Duell abläuft.
Diese Regeln müssen die Kandidaten im TV-Duell beachten:
- Das Duell dauert 90 Minuten, alle 15 Minuten wird eingeblendet, wie lange Merkel und Steinbrück jeweils gesprochen haben. Die Moderatoren müssen darauf achten, dass weder die Kanzlerin noch der SPD-Herausforderer zu viel Redezeit in Anspruch nehmen. Vertraglich ist zugesichert, dass am Ende des Duells lediglich ein Zeitunterschied von 60 Sekunden zwischen beiden bestehen darf.
- Wie schon in den vergangenen Duellen sind wieder vier Moderatoren im Einsatz: Die ARD-Talkmasterin Anne Will sowie der ProSieben-Allrounder Stefan Raab bilden ein Moderationspaar. Das andere Gespann sind ZDF-Talkerin Maybrit Illner und RTL-Anchorman Peter Kloeppel. Neu ist im Vergleich zu 2005 und 2009, dass neben ARD, ZDF und RTL auch ProSieben statt Sat.1 das TV-Duell live übertragen. Auch auf Phoenix läuft das "Kanzlerduell" live.
Wir sind vor allem darauf gespannt, wie sich Raab bei der Moderation seines ersten TV-Duells schlägt.
- Die erste Frage im TV-Duell geht an Peer Steinbrück. Das ist das Ergebnis eines Losentscheids. Dafür hat Angela Merkel das letzte Wort.
- Am Ende bekommen sowohl die Kanzlerin als auch Steinbrück für ein Schluss-Statement 90 Sekunden Zeit, um die Bürger endgültig davon zu überzeugen, sie zu wählen.
Um welche Themen wird es im TV-Duell gehen?
- Der aktuell schwelende Syrien-Konflikt dürfte auch im TV-Duell eine große Rolle einnehmen. Er dürfte im Block "Aktuelles" diskutiert werden. Sollte es in Syrien kurzfristig zu weiteren Spannungen oder sogar einer Eskalation kommen, dürfen die Moderatoren darauf reagieren und weitere Fragen einschieben.
- Weitere Themenblöcke sind "Arbeit und Soziales", "Geld und Finanzen" sowie "Sicherheit".
- Damit werden die zwischen CDU/CSU und SPD umstrittensten Themen wie Mindestlohn, Rente, Steuererhöhungen, die Euro-Krise oder die NSA-Spähaffäre mit Sicherheit angesprochen werden. Auch Fragen zu einer möglichen PKW-Maut, Mieten und Strompreisen dürften auf Tableau kommen.
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