Bevölkerungsschutz: Angesichts von Naturkatastrophen und Cyberangriffen wachsen die Herausforderungen für den Bevölkerungsschutz. Bund und Land haben dafür bei einem Aktionstag in Wiesbaden sensibilisiert.
Rund 30 Akteure aus dem Brand-, Zivil- und Katastrophenschutz haben sich beim zweiten "Tag des Bevölkerungsschutzes" in Wiesbaden präsentiert. Den Aktionstag unter dem Motto "Mitmachen. Mitwirken" hat in diesem Jahr das Land Hessen gemeinsam mit der Bundesregierung ausgerichtet. Bei der bundesweiten Zentralveranstaltung zum Bevölkerungsschutztag in Wiesbaden hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ein neues Bewusstsein für Bevölkerungsschutz und die Versorgung in Krisenfällen gefordert.
Es brauche in Deutschland einen anderen Umgang mit Bevölkerungs- und Zivilschutz, sagte sie. Beides spiele dieser Tage eine besonders große Rolle angesichts des Hochwassers mit vielen Toten in den Nachbarländern Polen, Tschechien und Österreich. "Wir merken die Spuren des Klimawandels, die Veränderung der Katastrophen", sagte sie: "Wir müssen uns anders aufstellen." Deshalb habe der Bund vor zwei Jahren den Bevölkerungsschutztag ins Leben gerufen.
Ehrenamtliches Engagement
"Das Ehrenamt ist unverzichtbar", unterstrich auch Hessens Innenminister Roman Poseck. "Ohne die vielen Ehrenamtlichen könnten wir das alles nicht stemmen, könnten wir den Bevölkerungsschutz nicht gewährleisten", sagte der CDU-Politiker und mahnte zum Respekt vor Einsatzkräften. Übergriffen auf sie müsse man etwas entgegensetzen.
Die inhaltlichen Anliegen auf dem Bevölkerungsschutztag waren dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zufolge, gut für Krisenfälle vorzusorgen, die Stärkung der Resilienz der Bevölkerung und der staatlichen Strukturen sowie die Unterstützung des Ehrenamtes. Interessierte Bürgerinnen und Bürger konnten sich demnach im Stadtzentrum von Wiesbaden über Themen des Bevölkerungsschutzes informieren und sich aktiv einbringen. Die beteiligten Partner hätten den zweiten gemeinsamen Bevölkerungsschutztag als großen Erfolg bewertet, teilte das BKK mit. © Frankfurter Allgemeine Zeitung
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.