Frankfurter Oktoberfest: In München wird noch vorbereitet, in Frankfurt geht die Kopie schon los. Ein kunterbuntes Promi-Quartett aus Boris Rhein, Sandy-Meyer-Wölden, Oliver Pocher und Mickie Krause eröffnet das Frankfurter Oktoberfest.

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So richtig beginnt das Frankfurter Oktoberfest natürlich erst, wenn Mickie Krause die Bühne betritt. Das ist das seit Jahren ungeschriebene Gesetz der recht erfolgreichen kleinen Kopie des Münchner Originals. Man mag das nachvollziehen können oder nicht, aber er ist nun einmal mit erstaunlicher Nachhaltigkeit der Star des Festzelts am Waldstadion mit seinen Hits wie "Schatzi schenkt mir ein Foto" oder seinen "Nackten Frisösen".

Ein Eröffnungsabend ohne ihn ist nicht denkbar. All die "Prosits der Gemütlichkeit" zuvor, auch die Coverversionen der Neue-Deutsche-Welle-Hits von Nena oder der Spider Murphy Gang können daran nichts ändern. Erst recht nicht der Fassbieranstich, den Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) zum zweiten Mal in seiner Amtszeit souverän und ohne peinlichen Zwischenfall ausführte, mit seiner Nonchalance und an den Tag gelegten guten Laune und Zugewandtheit.

Am Tag nach der zugunsten von Friedrich Merz entschiedenen Kanzlerkandidatenkür der Union verzichtete er – anders als vor zwei Jahren – bei seinem ersten Fassbieranstich vor 2500 Besuchern im ausverkauften Festzelt auf eine kleine Spitze gegen Markus Söder (CSU), dessen Oktoberfest erst nach der Frankfurter Kopie beginnt. Frankfurt ist tatsächlich ein paar Tage früher dran mit seiner Pflege des Kulturguts.

Oliver Pocher ist auch dabei

Rhein zur Seite stand beim Anstich Oktoberfest-Botschafterin Sandy Meyer-Wölden, deren Prominenz man sich immer wieder neu herleiten muss. Aktuell ist sie in den Schlagzeilen, weil sie nach elf Jahren Trennung mit den gemeinsamen drei Kindern wieder bei Oliver Pocher eingezogen sein soll.

Sollte das so stimmen, was in den Boulevardmedien berichtet wird, dann hat dies zumindest dazu geführt, dass Pocher in Frankfurt beim Oktoberfest auftauchte und beim Maßkrugstemmen als Schiedsrichter fungierte. Es mag sein etwas verzweifelter Kampf um Aufmerksamkeit sein, wo Stefan Raab, einer seiner vielen Erzrivalen, am selben Abend sein Show-Comeback feierte. Der Stimmung im Festzelt tat dies keinen Abbruch.

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Nur die eindringlichen, mit Aufklebern unterstrichenen Bitten, auf "Table Dance" zu verzichten, verhinderten wahrscheinlich schlimmere Verletzungen. Und so ist auch die 14. Auflage des Oktoberfests gut gestartet. Karten für die meisten der gut zwei Dutzend Abende oder die Frühschoppen an den Wochenendenden bis zum 13. Oktober gibt es unter www.frankfurter-oktoberfest.de  © Frankfurter Allgemeine Zeitung

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