Ryoyu Kobayashi
Ryōyū Kobayashi ‐ Steckbrief
Name | Ryōyū Kobayashi |
Beruf | Skispringer |
Geburtstag | |
Sternzeichen | Skorpion |
Geburtsort | Hachimantai, Japan |
Staatsangehörigkeit | Japan |
Größe | 173 cm |
Gewicht | 60 kg |
Geschlecht | männlich |
Haarfarbe | schwarz |
Augenfarbe | braun |
Links | Instagram-Account von Ryoyu Kobaysashi |
Ryōyū Kobayashi ‐ Wiki: Alter, Größe und mehr
Der japanische Skispringer Ryōyū Kobayashi kam am 8. November 1996 in Hachimantai zur Welt. Kobayashi gewann bereits zweimal die Vierschanzentournee und ist aktuell als der beste japanische Skispringer.
Durch seinen Vater, einen Sportlehrer, kam Kobayashi gemeinsam mit seinen Brüdern Junshirō und Tatsunao und seiner Schwester Yuka bereits als Kind zum Skispringen. Mit 16 Jahren debütierte er Anfang 2013 bei zwei FIS-Springen in Sapporo, belegte aber noch die hinteren Plätze.
Bereits ein halbes Jahr später schaffte es Kobayashi auf den ersten Platz beim FIS-Cups in Râșnov und gewann damit seinen ersten Wettbewerb.
2014 und 2015 entschied Kobayashi die Junioren-Nordische-Kombination des japanischen Nationalen Sportfests für sich und startetet zum ersten Mal im Continental Cup in Sapporo.
Ryoyu Kobayashi: Dritter bei der Junioren-WM in Rasnov
In der nachfolgenden Saison gab er sein Weltcupdebüt beim Mannschaftswettbewerb in Zakopane, wo er mit der japanischen Mannschaft den achten Platz belegte und den siebten Platz im Einzelwettbewerb erreichte. Den dritten Platz errang Kobayashi bei den Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften 2016 in Râșnov sowohl im Einzel als auch im Teamwettbewerb mit Masamitsu Itō, Yūken Iwasa und Naoki Nakamura.
Nachdem die Saison 2017/18 wenig Erfolge gebracht hatte, machte er mit zwei Top-Ten-Platzierungen als bester Japaner bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang auf sich aufmerksam.
Der Durchbruch gelang dann in der Saison 2018/19. Beim Springen in Wisła erreichter er als Dritter seinen ersten Podestplatz und wurde in Kuusamo und in Nischni Tagil dreimal erster im Weltcup-Einzel
Kobayashi gewinnt alle vier Springen bei der Vierschanzentournee
In Folge gewann Kobayashi den Skisprung-Weltcup sowie mit klarem Ergebnis die Vierschanzentournee, bei der er alle vier Springen für sich entschied - was vor ihm nur zwei Springern gelungen war. In der Saison stellte mit sechs Siegen hintereinander den Rekord für die meisten Weltcupsiege in Serie auf.
Bei den Weltmeisterschaften 2019 in Seefeld in Tirol gewann der Japaner mit seinen Mannschaftskameraden Yukiya Satō, Daiki Itō und Junshirō Kobayashi die Bronzemedaille im Mannschaftsspringen. Im gleichen Jahr holte er sich erstmals den Sieg im Gesamtweltcup.
Die darauffolgende Saison verlief für den Japaner nicht so erfolgreich wie die Saison zuvor. Zwar holte er Siege in Klingenthal, Engelberg und beim ersten Tournee-Springen in Oberstdorf, aber er gewann zwischen Dezember 2019 und Februar 2021 kein Springen mehr.
Kobayashi löst Kasai als japanischer Skispringer mit den meisten Siegen ab
2021 sicherte er sich in Râșnov nach der Disqualifikation von Halvor Egner Granerud seinen 18. Weltcup und löste damit Noriaki Kasai als erfolgreichsten japanischen Skispringer ab. Nach einem positiven Corona-Test verpasste Kobayashi einige Springen in der Saison 2021/22, doch er war rechtzeitig zur Vierschanzentournee in Top-Form. Das Springen zuvor in Engelberg entschied er schon für sich und gewann auch die drei ersten Springen. Beim zweiten Tag von Bischofshofen - der Wettbewerb in Innsbruck wurde wegen Föhnsturm abgesagt und ins Salzburger Land verschoben - hatte er die einmalige Möglichkeit als erster Springer alle vier Springen bei der Vierschanzentournee zweimal zu gewinnen.
Zweiter Tournee-Sieg in der Saison 2021/22
Den Goldenen Adler sicherte er sich ohne Probleme, aber der vierte Sieg in Serie blieb ihm verwehrt. Trotzdem geht Kobayashi als Gesamtweltcup-Führender und Tournee-Sieger als großer Favorit in die Springen bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking. Dieser Rolle wurde er auch schon beim Springen von der Normalschanze gerecht. Er gewann souverän Gold und hätte vermutlich auch im Mixed-Wettbewerb eine Medaille geholt. Seine Landsfrau Sara Takanashi wurde wegen eines Anzugsfehlers disqualifiziert. Am Ende landete Japan auf Platz 4.
Als Kobayashis Stärke gilt sein präziser und kraftvoller Absprung, der es ihm ermöglicht sein Sprungsystem schnell aufzubauen und auch wenig von Rückenwind gestört zu werden. Insgesamt stellte er bislang sechs Schanzenrekorde auf.
Er hat sich in einem Interview selbst als "Neo-Japaner" bezeichnet, was wohl so viel bedeutet wie, dass er sich ausgelassen über gute Sprünge freut und sich auch Luxusgüter kauft - entgegen der japanischen Zurückhaltung.