Sachsens Ministerpräsident Kretschmer hält eine Wiedereröffnung von Gaststätten Ende Mai für denkbar. Anleger suchen mehr denn je nach Sicherheit. Alle News zum Coronavirus vom 24. April zum Nachlesen.

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  • 21:17 Uhr: Kretschmer fasst Gaststätten-Öffnung für Ende Mai ins Auge
  • 17:46 Uhr: Die Coronakrise befeuert die Nachfrage nach Gold
  • 16:46 Uhr: Bundesamt für Strahlenschutz: "Sonne tötet das Coronavirus nicht, sondern schadet der Immunabwehr"
  • 16:29 Uhr: Angela Merkel: "Künftiger Impfstoff gegen das Coronavirus muss ein globales Gut sein"
  • 15:59 Uhr: Überwältigende Mehrheit der Bundesbürger befürwortet die Maskenpflicht

Kretschmer hält Öffnung von Gaststätten für Ende Mai für denkbar

21:17 Uhr: Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hält eine Wiedereröffnung von Gaststätten Ende Mai für denkbar. Die Gastronomie brauche Perspektiven, sagte der CDU-Politiker am Freitagabend in der Sendung "ARD Extra" zur Corona-Krise. "Das ist jetzt nicht möglich. Aber für Ende Mai fasse ich das hier auch im Freistaat Sachsen durchaus ins Auge", sagte Kretschmer. Immer vor dem Hintergrund, dass die Infektionszahlen beherrschbar seien, fügte er hinzu.

Kretschmer fühlt sich nicht von der Kritik von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) angesprochen, die eine in Teilen zu forsche Umsetzung der von Bund und Ländern beschlossenen Maßnahmen zur Lockerung von Beschränkungen kritisiert hatte. Man habe Maß und Mitte gewahrt. "Die Menschen und auch die Händler brauchen Perspektive. Die wollen wir ihnen geben", betonte der Ministerpräsident.

"Wir waren alle miteinander sehr diszipliniert. Wir haben dieses Feuer ausgetreten, haben damit Schlimmeres verhindert", sagte der CDU-Politiker weiter. Die Menschen seien vernünftig. "Das haben wir uns gemeinsam erarbeitet." Jetzt müsse man eine "Normalität bekommen mit dem Virus", solange es keinen Impfstoff gebe. Wenn man feststelle, dass die Infektionen "sehr durch die Decken gehen", werde man Maßnahmen auch wieder etwas zurücknehmen.

Die Coronakrise sorgt für einen Gold-Rausch

17:46 Uhr: Viele Anleger haben in der Coronakrise Erspartes ins Gold angelegt. Das Handelshaus Pro Aurum verkaufte nach eigenen Angaben im März 6,2 Tonen Barren und Münzen, vier mal so viel wie im Vorjahresmonat, wie ein Sprecher am Freitag sagte.

"Im April zeichnet sich fast auf die Unze genau die gleiche Tonnage ab", sagte der Sprecher. "Der Spiegel" hatte über den Ansturm auf das Edelmetall berichtet.

Beim Anbieter Degussa Goldhandel verfünffachten sich nach Unternehmensangaben zeitweise die Orders. "Die Nachfrage von privaten Anlegern nach physischem Gold in Form von Barren und Münzen ist seit dem Ausbruch des Coronavirus noch einmal enorm gestiegen", hieß es. Schon in den Vormonaten sei sie auf sehr hohen Niveau gewesen.

Bundesamt für Strahlenschutz widerspricht Donald Trumps Sonnenlicht-Behauptung

16:46 Uhr: Sonnenbäder sind nach Expertenangaben nicht zur Selbsttherapie von COVID-19 oder zur Vorbeugung gegen eine Infektion geeignet. "UV-Strahlung kann unter anderem dazu führen, dass die körpereigene Immunabwehr unterdrückt wird", sagte eine Sprecherin des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) am Freitag. "Wer krank ist, sollte sich darum nicht der prallen Sonne aussetzen - egal bei welcher Erkrankung."

US-Präsident Donald Trump hatte bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus am Donnerstagabend Ideen für mögliche Therapieansätze gegen das Coronavirus verkündet.

Unter anderem sinnierte er über Optionen, starkes Licht durch die Haut oder auf andere Weise "in den Körper" zu bringen, um Corona-Infektionen zu behandeln. Er riet Menschen dazu, die Sonne zu genießen. "Und wenn das eine Wirkung hat, ist das toll."

"Wer denkt, Sonnenstrahlen würden den Virus in uns abtöten und damit COVID-19 heilen, irrt", teilte das BfS schon vor einigen Tagen mit. "Es geht in diesen Meldungen allein um die Keimfreiheit von Oberflächen oder Sachen, es geht nicht um eine Abtötung des Virus auf oder in Lebewesen." Werde im Zusammenhang mit dem Virus von UV-Strahlung geredet, seien UV-C-Strahlungen gemeint.

Merkel fordert "schlagkräftige Allianz" zur Entwicklung eines Impfstoffs gegen Corona

16:29 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat zu einer internationalen Kraftanstrengung bei der Entwicklung eines Impfstoffs gegen COVID-19 aufgerufen. "Wir werden das Virus nur besiegen, wenn wir unsere Kräfte bündeln und eine schlagkräftige Allianz bilden", sagte sie auf einer Videokonferenz mit weiteren Staats- und Regierungschefs auf Einladung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitag.

Die Entwicklung eines Impfstoffs sowie von Therapeutika und Diagnosemethoden sei "zentral", sagte Merkel. Ein künftiger Impfstoff müsse ein "globales öffentliches Gut" sein und "in alle Teile der Welt" verteilt werden, betonte sie. "Das wird eine große Kraftanstrengung sein, wenn wir den Impfstoff haben."

Sie rief dazu auf, "dieses so große globale Ziel mit zu unterstützen. Es zeigt sich hier, ob wir wirklich miteinander zusammenarbeiten können zum Wohle vieler, vieler Millionen Menschen".

Fast alle Bundesbürger finden die Maskenpflicht gut

15:59 Uhr: Die Maskenpflicht in Deutschland findet breite Zustimmung. Laut einer am Freitag veröffentlichten Befragung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) halten mit 86 Prozent sechs von sieben Bundesbürgern die Maßnahme für angemessen.

Ein Drittel der Befragten gab zudem an, bereits Schutzkleidung wie Gesichtsmasken oder Handschuhe zu tragen. Ab Montag ist das Tragen eines einfachen Mund-Nase-Schutzes in allen Bundesländern im Nahverkehr und weitgehend auch beim Einkaufen Pflicht.

Insgesamt ergreifen vier von fünf Befragten Maßnahmen, um sich oder ihre Familie vor einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus zu schützen. Am häufigsten genannt wird mit 46 Prozent das Meiden der Öffentlichkeit.

Während bei der ersten Erhebung vor vier Wochen nur sechs Prozent angaben, Masken oder Handschuhe zu tragen, stieg dieser Anteil inzwischen auf 33 Prozent.

Der US-Katastrophenschutz warnt vor Trumps Desinfektions-Idee

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Blick über einen Container Terminal im Hamburger Hafen. Die Auswirkungen der Coronakrise lassen weltweit das Geschäft deutscher Unternehmen im Ausland einbrechen. © Christian Charisius/dpa

15:42 Uhr: US-Präsident Donald Trump sorgt regelmäßig mit seinen kruden Ansichten, die auf gefährlichem Halb- oder gar Nichtwissen beruhen, für Aufregung und Kopfschütteln. Seine Empfehlung, Menschen im Kampf gegen eine Infektion mit dem Coronavirus Desinfektionsmittel zu verabreichen, brächte diese in Lebensgefahr.

Die Katastrophenschutzbehörde im US-Bundesstaat Washington sprach eine Warnung vor der Einnahme von Desinfektions- oder Reinigungsmitteln aus. "Machen Sie eine schlechte Situation nicht schlimmer", erklärte die Behörde am Donnerstagabend auf Twitter.

Desinfektionsmittel spritzen? Harsche Kritik für Trumps Vorschlag

Der US-Präsident zieht offenbar ernsthaft in Erwägung, im Kampf gegen das Coronavirus den Menschen direkt Desinfektionsmittel zu spritzen. Kritik und Spott für diese ungewöhnliche Idee lassen nicht lange auf sich warten.

Die britische Firma Reckitt Benckiser, die unter anderem das bekannte Desinfektionsmittel Sagrotan herstellt, schloss sich dieser Warnung an.

Trumps Vorschlag hat sich im Netz herumgesprochen. Das Unternehmen erklärte, aufgrund von Spekulationen und "Aktivitäten in sozialen Medien" habe es Anfragen zur internen Verabreichung von Desinfektionsmitteln gegeben.

"Unter keinen Umständen" sollten Desinfektionsmittel in den menschlichen Körper verabreicht werden - weder durch Einnahme oder Injektion noch auf irgendeine andere Weise, erklärte das Unternehmen.

Die EU präzisiert die Ausfuhr-Sperre für medizinische Schutzausrüstung

15:36 Uhr: Die EU verlängert in der Coronakrise ihre Exportbeschränkungen für medizinische Ausrüstung, lockert sie aber zugleich.

So sollen die Länder des Westbalkans künftig von den Einschränkungen ausgenommen werden, wie die EU-Kommission am Freitag in Brüssel mitteilte. Zudem sei die Liste der betroffenen Produkte gekürzt worden. Künftig würden die Einschränkungen für Gesichtsmasken, Schutzbrillen und Schutzkleidung gelten.

Die Beschränkungen waren Mitte März eingeführt worden. Demnach muss die Ausfuhr medizinischer Ausrüstung in Länder außerhalb der EU von den anderen EU-Staaten erlaubt werden. Dies sollte zunächst für sechs Wochen gelten, liefe also Ende der Woche aus. Die neuen Regeln sind zunächst für 30 Tage angesetzt.

Ausnahmen soll es auch für Exporte in die Schweiz, nach Norwegen, Liechtenstein und Island geben.

Die Nasa hat ein Beatmungsgerät gebaut

15:12 Uhr: In der Coronakrise entwickelt die US-Raumfahrtbehörde Nasa medizinische Hilfsgeräte. Unter anderem sei in einem Nasa-Labor in Kalifornien innerhalb von rund einem Monat ein Prototyp für ein Beatmungsgerät gebaut worden, der nun schon in einem Krankenhaus in New York getestet worden sei, teilte die Nasa in der Nacht zum Freitag mit.

Weitere Prototypen, beispielsweise für ein Gerät, um Oberflächen zu desinfizieren, seien derzeit in der Entwicklung.

Insgesamt hätten die Mitarbeiter der Nasa nach einem internen Aufruf rund 250 Ideen eingereicht, wie die Raumfahrtbehörde in der Corona-Krise helfen könnte.

Erste "Mini-Gottesdienste" in Sachsen gefeiert

15:06 Uhr: In Sachsen sind nach der wochenlangen Zwangspause wegen der Corona-Pandemie die ersten "Mini-Messen" mit beschränkter Teilnehmerzahl gefeiert worden.

Evangelische und katholische Gemeinden erwarten zu den Sonntagsmessen und -Gottesdiensten einen gewissen Andrang. Die Landeskirche und die Bistümer Dresden-Meißen und Görlitz verbinden die seit vergangenen Montag gewährte Lockerung mit Schutzkonzepten und der Hoffnung auf die Rückkehr zur Normalität. Dazu gehören klar definierte Plätze mit 1,50 Meter Mindestabstand in der Kirchenbank, weder Weihwasser noch Berührungen sowie zuweilen sogar Mund-Nase-Schutz.

Italien lockert schrittweise Anti-Corona-Maßnahmen

14:49 Uhr: Italien will Medienberichten zufolge seine Anti-Corona-Maßnahmen in den kommenden vier Wochen schrittweise lockern. So sollen Unternehmen, die land- und forstwirtschaftliche Geräte herstellen, bereits am 27. April wieder den Betrieb aufnehmen dürfen, wie unter anderem die Tageszeitung "Corriere della Sera" am Freitag berichtete.

Baustellen sowie die Textil- und Modebranche sollen demnach am 4. Mai wieder den Betrieb aufnehmen, eine Woche später dürften Geschäfte wieder öffnen. Bars, Restaurants und Friseure dürfen ab dem 18. Mai wieder Kunden empfangen. Die Regierung bestätigte die Berichte zunächst nicht.

Während der schrittweisen Lockerung gelten den Berichten zufolge weiterhin strenge Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln. Geschäfte mit einer Fläche von bis zu 40 Quadratmetern dürfen demnach jeweils nur einen Kunden empfangen. Kunden in Bars und Restaurants müssen einen Meter Abstand einhalten. Zudem solle die Klimaanlage nicht eingeschaltet werden, da diese zur Verbreitung des Virus beiträgt.

In Italien sind nach offiziellen Angaben mindestens 25.500 Menschen am Coronavirus gestorben - dies ist die zweithöchste Todesrate weltweit. Seit dem 9. März gilt eine strikte Ausgangssperre. Am 12. März ordnete die Regierung zudem die Schließung aller Läden mit Ausnahme von Apotheken und Lebensmittelgeschäften an.

Ein Viertel der Betriebe laut IG Metall mit massiven Problemen

14:20 Uhr: Die IG Metall sieht in der Corona-Krise jeden vierten Betrieb in ihrem Organisationsbereich in massiven Liquiditätsproblemen. Zehn Prozent mit zusammen rund 130.000 Beschäftigten hätten bereits aktuell erhebliche Engpässe, sagte der Erste Vorsitzende Jörg Hofmann am Freitag in Frankfurt. Weitere 15 Prozent der Betriebe bekämen in den kommenden vier bis sechs Wochen massive Zahlungsprobleme.

Die Gewerkschaft fürchtet, dass strategische Zulieferer insbesondere der Autoindustrie unter Wert an Spekulanten verkauft werden könnten. Bei Eigenkapitalschwäche müssten der geplante Wirtschaftsstabilisierungsfonds der Bundesrepublik sowie weitere Geldgeber eingreifen. Die IG Metall sei im Gespräch mit Banken und Investoren, derartige Betriebe über Fonds als "bester Eigentümer" zu übernehmen. Auch bei den Auto-Herstellern gebe es große Aufmerksamkeit zu diesem Thema, um die Lieferketten stabil zu halten. "Wir haben ein extremes Interesse, Insolvenzen zu verhindern", sagte der Chef der größten deutschen Gewerkschaft.

Insgesamt befänden sich inzwischen 70 Prozent der Betriebe im Krisenmodus, sagte Hofmann auf der Grundlage von Betriebsratsinformationen aus rund 5000 Unternehmen. Diese hätten für große Teile ihrer rund zwei Millionen Beschäftigten Kurzarbeit angemeldet. Schnelle Entlastungen seien in der mehr aufs Inland fokussierten Möbel- und Textilindustrie zu erwarten, während bei den exportorientierten Branchen wie dem Automobilbau alles von der europäischen und globalen Entwicklung abhänge.

Hofmann sprach sich für ein schnelles Konjunkturprogramm auf europäischer Ebene aus, das insbesondere in die Infrastruktur zur Mobilitätswende fließen solle. Über Kaufanreize beispielsweise für Autos müsse man nachdenken, wenn die Nachfrage nicht schnell anspringe.

Bürgermeister Osakas sorgt für Entrüstung: "Frauen kaufen zu lange ein"

13:40 Uhr: Der Bürgermeister der japanischen Stadt Osaka hat mit sexistischen Kommentaren inmitten der Coronakrise einen Sturm der Entrüstung losgetreten.

Ichiro Matsui hat laut der Nachrichtenagentur Kyodo vorgeschlagen, dass während der Pandemie besser nur Männer die Einkäufe erledigen sollten. Zur Begründung führte er an, dass "Frauen so lange brauchen, während sie sich umsehen und beim Kauf von Diesem oder Jenem zögern".

Internetnutzer verurteilten die Bemerkungen am Freitag als "respektlos gegenüber Frauen und Männern".

Bayern öffnet seine Kirchen wieder für Gottesdienste

13:33 Uhr: Trotz der andauernden Coronakrise sollen ab dem 4. Mai öffentliche Gottesdienste in Bayern wieder unter strengen Auflagen erlaubt werden.

Es gelte nach wie vor Vorsicht und Umsicht: Aus Begegnungen des Glaubens sollten keine neuen Infektionen entstehen, sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann von der CSU am Freitag am Rande einer Landtagssitzung in München. Es sei aber wichtig, das Grundrecht der Religionsausübung wieder zu ermöglichen.

Zu den Auflagen gehören Hygiene-Konzepte, das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung und Mindestabstände von zwei Metern zwischen den Gottesdienstbesuchern. Die Lockerungen sollen für alle Glaubensgemeinschaften gelten.

Bayern ist nicht das erste Bundesland, welches Versammlungen von Gläubigen wieder zulassen will. Vorreiter war Sachsen, hier werden seit dieser Woche schon wieder öffentliche Gottesdienste gefeiert.

Österreich öffnet fast alle Schulen wieder

13:28 Uhr: In Österreich öffnen die meisten Schulen im Mai wieder. An Grundschulen und in den Unterstufen weiterführender Schulen beginnt der Unterricht am 18. Mai, wie Bildungsminister Heinz Faßmann am Freitag in Wien bekannt gab.

Für Abiturienten sowie die Abschlussklassen von berufsbildenden und Mittelschulen geht es bereits am 4. Mai wieder los, wie zuvor bereits bekannt wurde. Für alle anderen Schüler startet der Unterricht Anfang Juni nach Pfingsten.

Der Unterricht soll den Angaben zufolge im "Schichtbetrieb" stattfinden. Dafür werden die Klassen nach Wochentagen geteilt.

Deutsche werden aus der Türkei ausgeflogen

13:26 Uhr: Für Deutsche, die wegen der Coronakrise in der Türkei festsitzen, gibt es nach Auskunft der Konsulate kurzfristig einige weitere kommerzielle Flüge nach Hause.

Die Fluggesellschaft SunExpress werde am 27., 28., 29. und 30. April Flüge aus Ankara und Izmir anbieten sowie am 5., 6. und 7. Mai Flüge aus Adana, Ankara, Antalya und Izmir, heißt es auf der Webseite der deutschen Vertretungen in der Türkei.

Wie bei einigen kurzfristig angesetzten Flügen zuvor, müssen Interessierte sich die Tickets wieder selber online buchen. Die Konsulate helfen demnach mit "Unterstützungsschreiben" - beispielsweise für Menschen im Alter unter 20 Jahre oder ab 65, die in der Türkei in der Coronakrise einem Ausgehverbot unterliegen.

Nur 50 Intensivbetten: "Horrorfilm" im Dschungel Brasiliens

13:24 Uhr: Überfüllte Krankenhäuser, Kühlcontainer voller Leichen, Massengräber auf den Friedhöfen - die Corona-Pandemie hat die Metropole Manaus im brasilianischen Bundesstaat Amazonas ins Chaos gestürzt.

"Man kommt sich vor wie in einem Horrorfilm", sagt Arthur Virgílio Neto, Bürgermeister der Hauptstadt des Bundesstaates im Norden Brasiliens. Besonders anfällig für das Virus sind zudem die Ureinwohner in dem riesigen Gebiet.

Die 50 Intensivbetten in Manaus - eine lächerlich geringe Zahl für eine Stadt von 1,7 Millionen Einwohnern - sind alle belegt. Dabei steht Brasilien der Höhepunkt der Pandemie erst noch bevor. Er wird für Mai oder sogar erst Juni erwartet. "Man kann nicht mehr von einem Notstand sprechen, das ist ein absoluter Katastrophenzustand", sagt der Bürgermeister.

Der Bundesstaat Amazonas umfasst ein gigantisches Gebiet von 1,5 Millionen Quadratkilometern und steht offiziell auf Rang fünf der Corona-Statistik der brasilianischen Bundesstaaten. Für ganz Brasilien wurden am Donnerstag mehr als 3.300 Todesfälle gemeldet.

Mehr als 100 Millionen Schutzmasken haben Deutschland erreicht

12:59 Uhr: Angesichts der Corona-Epidemie ist weiterer Nachschub an Schutzausstattung für das medizinische Personal über den Bund beschafft worden. Insgesamt seien inzwischen 108 Millionen Schutzmasken nach Deutschland gekommen und zum großen Teil verteilt worden, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag in Berlin mit.

Solches Material ist weltweit knapp. Die Bundesregierung war deswegen im März in eine ergänzende zentrale Beschaffung eingestiegen und hat auch regelmäßige Luftfrachtkapazitäten ins wichtige Herstellerland China reserviert. Für eine Inlands-Produktion sind Anreize geplant.

Schwedens Gaststätten stehen wegen Ungehorsams in der Coronakrise vor Schließung

12:35 Uhr: Wegen der Missachtung der Empfehlungen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus droht Schwedens Regierung den bislang geöffneten Gaststätten in Stockholm mit der Schließung.

Restaurants und Straßencafés in der Hauptstadt sollten von nun an intensiver überprüft werden, ob sie die Empfehlungen der nationalen Gesundheitsbehörde einhielten, sagte Innenminister Mikael Damberg am Freitag auf einer Pressekonferenz.

Bei den Maßgaben der Behörde handele es sich nicht um Ratschläge, sondern um Richtlinien, die befolgt werden sollten. "Ansonsten werden diese Betriebe geschlossen", machte Damberg klar.

In Schweden gelten zwar deutlich freizügigere Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus, weshalb unter anderem Kneipen, Restaurants und Cafés weiter geöffnet sein dürfen.

Hohes Bußgeld für Verstoß gegen Maskenpflicht in Bayern

12:20 Uhr: Verstöße gegen die Mundschutzpflicht zum Schutz vor Ansteckungen mit dem Coronavirus können in Bayern bis zu 5.000 Euro kosten. Das geht aus dem aktualisierten Bußgeldkatalog hervor, der der Deutschen Presse-Agentur in München vorliegt.

Demnach werden bei fehlendem Mund-Nase-Schutz in Bussen, Bahnen und Geschäften 150 Euro fällig. Darüber hatte auch die "Passauer Neue Presse" berichtet.

Besonders teuer wird es für Ladenbesitzer, die nicht sicherstellen, dass ihr Personal eine Mund-Nasen-Bedeckung trägt: Hierfür sieht der Bußgeldkatalog eine Zahlung von 5.000 Euro vor.

RKI: Nachlässigkeit könnte zu einem "Erdrutsch" führen

12:16 Uhr: Nach ersten Lockerungen in der Coronavirus-Pandemie hat das Robert-Koch-Institut (RKI) vor Nachlässigkeit gewarnt. Dass Deutschland bisher relativ gut durch die Epidemie gekommen sei, sei den frühzeitig getroffenen Eindämmungsmaßnahmen zu verdanken.

"Wir dürfen jetzt nicht nachlässig werden", sagte RKI-Vizepräsident Lars Schaade am Freitag in Berlin. Die Lockerungen dürften nun nicht zu einem "Erdrutsch" an weiteren Lockerungen führen.

Wenn Menschen wieder mehr enge Kontakte hätten, drohten auch wieder mehr Ansteckungen, sagte Schaade.

Die Reproduktionszahl werde weiter auf 0,9 geschätzt, sagte Schaade. Im Mittel stecke fast jeder Infizierte einen anderen Menschen an. Die Herausforderung sei, diesen Wert weiter unter 1 zu halten. Je weiter der Wert sinke, desto besser.

Ifo-Geschäftsklima in Deutschland bricht auf Rekordtief ein

11:07 Uhr: Die Stimmung unter den deutschen Unternehmen ist wegen der Coronakrise "katastrophal" und so schlecht wie noch nie. Das Ifo-Geschäftsklima brach im April um 11,6 Punkte auf 74,3 Zähler ein, wie das Münchner Ifo-Institut am Freitag mitteilte. Das ist sowohl der stärkste jemals gemessene Rückgang als auch ein Rekordtief. Demnach haben die deutschen Unternehmen noch nie so pessimistisch in die nähere Zukunft geblickt wie derzeit.

Nach dem sehr starken Einbruch im Vormonat hatten Analysten einen weiteren Rückgang erwartet, allerdings nur auf 79,7 Punkte. "Die Coronakrise trifft die deutsche Wirtschaft mit voller Wucht", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Der Index deutet darauf hin, dass es in den kommenden Monaten auch in der Baubranche rapide abwärts gehen könnte, die bislang noch eine Stütze der Konjunktur ist. Mit ihrer aktuellen Lage sind die Baufirmen zwar mehrheitlich noch zufrieden, wie die Münchner Wirtschaftsforscher in ihrer Meldung schrieben. Aber der Index für das Bauhauptgewerbe sei noch nie so stark gesunken.

In den übrigen Bereichen der deutschen Wirtschaft verdüstern sich die Aussichten immer weiter. In der Industrie sind die Erwartungen demnach von "massivem Pessimismus" geprägt. Die aktuelle Geschäftslage der Industriefirmen habe sich dramatisch verschlechtert, und die Erwartungen fielen auf ein historisches Tief. In der Dienstleistungsbranche herrscht laut ifo bei den Erwartungen "Pessimismus ohne Beispiel". Im Handel setzte sich der Sturzflug der Stimmungsindikatoren ebenfalls fort.

Jens Spahn: Auf Weg in die Normalität gemeinsame Balance finden

10:09 Uhr: In der Debatte um die Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gemahnt, gemeinsam nach der richtigen Balance zu suchen. Es sei für alle schwer, "immer wieder aufs Neue den richtigen Grad zu finden", sagte Spahn am Freitag im ZDF-"Morgenmagazin".

"Wir müssen miteinander den Weg in einen neuen Alltag finden". Dabei müsse es so viel Alltag wie möglich geben, während gleichzeitig das Infektionsrisiko gesenkt werde. Diese Balance könne nur "gemeinsam Schritt für Schritt" erreicht werden.

In Deutschland wird seit Tagen kontrovers darüber diskutiert, ob die derzeitigen Lockerungen schon zu weit gehen oder sogar weitere Erleichterungen möglich sind.

Bericht: Wirkstoff Remdesivir fällt bei klinischer Studie zu COVID-19 durch

08:26 Uhr: Möglicher Rückschlag bei der Suche nach einem Mittel gegen das Coronavirus: Der Wirkstoff Remdesivir ist Berichten zufolge bei einer klinischen Studie als Mittel gegen die von dem Virus ausgelöste Lungenkrankheit COVID-19 durchgefallen.

Laut einem Bericht der "Financial Times" gelang es nicht, den Gesundheitszustand der Patienten zu verbessern. Die Zeitung berief sich auf eine Zusammenfassung der Studie, die offenbar aus Versehen kurzzeitig auf der Website der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu sehen war. Demnach waren bei dem klinischen Test in China 158 Infizierte mit Remdesivir behandelt worden, während eine Kontrollgruppe von 79 Patienten das Mittel nicht erhielt.

Nach einem Monat waren den Berichten zufolge 13,9 Prozent der Probanden, denen Remdesivir verabreicht worden war, gestorben. In der Kontrollgruppe waren es 12,8 Prozent.

Der Pharmakonzern Gilead Sciences, der das Mittel entwickelt hat, wies die Darstellung der Studienergebnisse in den Berichten zurück. Der auf der WHO-Website veröffentlichte Beitrag sei eine "unangemessene" Zusammenfassung der Experiments. Die Studie sei wegen geringer Beteiligung vorzeitig beendet worden und daher statistisch nicht signifikant. Zudem sei aus den Daten ein "möglicher Nutzen von Remdesivir" abzuleiten, insbesondere bei Patienten in einem frühen Krankheitsstadium.

Kubicki: Merkels Länder-Schelte grenzt an "Amtsanmaßung"

07:33 Uhr: FDP-Vizechef Wolfgang Kubicki hat die Kritik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Vorgehen mancher Bundesländer in der Coronakrise als unangemessen bezeichnet. Weder die Kanzlerin noch die Bundesregierung seien bei der Bekämpfung des Virus vor Ort zuständig, sagte der Bundestagsvizepräsident der "Passauer Neuen Presse" (Freitagsausgabe). Dies sei Sache der Gesundheitsbehörden der Länder. Das öffentliche Auftreten Merkels bei diesem Thema grenze an "Amtsanmaßung".

Merkel hatte am Donnerstag in einer Regierungserklärung im Bundestag bisherige Lockerungen der Corona-Restriktionen in den Bundesländern als "zu forsch" gerügt und vor einem Rückschlag im Kampf gegen die Pandemie gewarnt. Welche Länder sie meinte, konkretisierte die Kanzlerin jedoch nicht.

Für Kubicki ist hingegen die Zeit für weitere Lockerungen längst gekommen: Die "massiven Grundrechtsbeeinträchtigungen" könnten nicht mehr aufrecht erhalten werden. Die Restriktionen seien mit der Begründung verhängt worden, dass eine Überforderung des Gesundheitssystems vermieden werden müsse. "Diese Gefahr besteht derzeit nicht", sagte der FDP-Politiker. Konkret forderte er, dass alle Geschäfte wieder öffnen sollten, solange eine "Rudelbildung" vermieden werden könne.

Verfassungsschutzchef warnt vor Desinformation in der Coronakrise

06:21 Uhr: Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang hat vor Falschinformationen über die Coronakrise aus dem Ausland gewarnt. "Für viele Staaten ist die Corona-Pandemie eine Gelegenheit, um sich global vorteilhaft zu positionieren. Dabei verbreiten sie Desinformation, die in die bisherigen Narrative eingepflegt wird", sagte Haldenwang dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag).

Ohne bestimmte Länder beim Namen zu nennen, hob der Chef des Inlandsgeheimdienstes die erhöhte Wachsamkeit seiner Behörde hervor. "Auch wenn wir aktuell noch keine gezielten von anderen Nachrichtendiensten gestreuten Desinformationskampagnen gegen Deutschland feststellen, behalten wir diese Gefahr besonders im Blick. Wir monitoren entsprechende Aktivitäten aller infrage kommenden Staaten", sagte Haldenwang.

Die Europäische Union hatte am Donnerstag beklagt, dass insbesondere russische Medien in der Coronakrise weiter mit Desinformation Stimmung gegen die Staatengemeinschaft machen. Allein in der vergangenen Woche seien 45 Fälle Kreml-freundlicher Falschnachrichten hinzugekommen, 30 von ihnen in Verbindung mit dem Coronavirus, teilte die EU-Kampagne "EU vs. Disinfo" mit. Sie seien auf Twitter, Facebook, Pinterest und Reddit rund 36.500 mal geteilt, kommentiert und mit einem Like versehen worden.

Nach RND-InformationBundesregierung en blickt die verstärkt nach China. So bestehe der Verdacht, dass Peking gezielt falsche Informationen über Details des Ausbruchs und mögliche Ursachen der Pandemie in die Welt setze, hieß es. Die EU beklagt seit Beginn der Coronakrise insgesamt ein hohes Aufkommen an Falschnachrichten. Der Außenbeauftragte Josep Borrell spricht von einem "globalen Kampf der Narrative".

Trump: Können wir Menschen Desinfektionsmittel spritzen?

05:58 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat Forscher ermuntert, im Kampf gegen das Coronavirus zu prüfen, Menschen direkt Desinfektionsmittel zu spritzen. Eine solche Prozedur wäre aber höchstwahrscheinlich lebensgefährlich.

Trump sagte am Donnerstagabend (Ortszeit) im Weißen Haus vor Journalisten, es wäre "interessant", das zu prüfen. Unmittelbar vorher hatte bei der Pressekonferenz ein Regierungsexperte erklärt, dass Bleich- und Desinfektionsmittel den Erreger Sars-CoV-2 zum Beispiel auf trockenen metallischen Flächen wie einer Türklinke rasch abtöteten.

"Gibt es einen Weg, wie wir so etwas machen könnten - durch Spritzen oder fast Säubern ... wäre interessant, das zu prüfen", sagte Trump. Das müsste man natürlich den Ärzten überlassen, fügte er hinzu. "Aber es klingt für mich interessant", sagte der Präsident weiter.

Der Experte der Regierung hatte auch geschildert, dass sich die Lebensdauer des Erregers bei direkter Bestrahlung mit Sonnenlicht dramatisch verkürzt. Auch das nutzte Trump, um über mögliche Coronavirus-Therapieansätze zu spekulieren. "Nehmen wir mal an, wir behandeln den Körper mit einer enormen Menge, entweder ultraviolettes oder einfach starkes Licht", sagte Trump. Dann spekulierte er weiter: "Mal angenommen, man könnte das Licht in den Körper bringen, was man durch die Haut oder auf andere Weise tun kann", sagte er weiter und fügte hinzu, die Forscher wollten wohl auch diese Möglichkeit prüfen. "Das ist ziemlich gewaltig", sagte Trump weiter.

Experten zufolge können Seife, Desinfektions- und Bleichmittel das Virus bei äußerer Anwendung - also beim Händewaschen oder Putzen - zuverlässig abtöten. Es gibt jedoch bislang keine nachweislich wirksamen Medikamente oder Techniken, die den Erreger in infizierten Patienten abtöten können.

Über 1.000 Corona-Tote in Mexiko

04:43 Uhr: In Mexiko ist die Zahl der Corona-Toten auf über 1.000 gestiegen. Bislang seien 1.069 Menschen im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit COVID-19 gestorben, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. 11.633 Menschen seien positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der erste Fall in dem lateinamerikanischen Land war Ende Februar registriert worden. Der Höhepunkt der Pandemie in Mexiko wird für die zweite Maiwoche erwartet.

Die Regierung des linkspopulistischen Präsident Andrés Manuel López Obrador hatte zunächst nur sehr zögerlich auf die Krise reagiert. Nun sind allerdings die Schulen und viele als nicht essenziell eingestufte Betriebe geschlossen. Den Menschen wird zudem empfohlen, zu Hause zu bleiben und von einander Abstand zu halten - verbindlich sind diese Schritte jedoch nicht.

US-Regierung: Coronavirus stirbt bei Sonne und Hitze schneller

03:50 Uhr: Die Lebensdauer des Coronavirus verkürzt sich nach Ansicht der US-Regierung deutlich bei direkter Bestrahlung mit Sonnenlicht sowie bei höherer Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Es handle sich dabei aber noch um vorläufige Erkenntnisse, sagte der Staatssekretär des Heimatschutzministeriums für Wissenschaft und Technologie, William Bryan, am Donnerstagabend (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. In den Versuchen wurde demnach die Haltbarkeit des Virus auf einer trockenen Oberfläche wie einer Türklinke aus Stahl untersucht.

Bryan gab jedoch praktisch keine weiteren Details zur Genese und Tragweite der Erkenntnisse der Forscher der Regierung preis. Die Ergebnisse würden Präsident Donald Trumps Sichtweise stärken, dass der Erreger bei wärmerem Wetter bald weitgehend verschwinden könnte. "Ich hoffe, dass die Leute die Sonne genießen. Und wenn das eine Wirkung hat, ist das toll", sagte Trump vor Journalisten.

Vieles über das Verhalten des neuen Virus SARS-CoV-2 ist noch unbekannt. Renommierte Experten bezweifeln jedoch, dass sich der Erreger bei heißem und sonnigem Wetter schlicht in Wohlgefallen auflösen könnte. Die Übertragung könnte sich aber immerhin im Vergleich zu kaltem und trockenem Wetter verlangsamen - ähnlich wie es auch jedes Jahr bei der saisonalen Grippe der Fall ist.

Bericht: Premier Boris Johnson kehrt ans Regierungsruder zurück

02:19 Uhr: Der britische Premier Boris Johnson kehrt nach einem Medienbericht nach seiner überstandenen Corona-Erkrankung schon Anfang kommender Woche an die Regierungsspitze zurück. Johnson übernehme zu einer kritischen Zeit wieder das Ruder, da sein Kabinett von ihm frische Impulse zur allmählichen Beendigung des landesweiten Stillstands erwarte, berichtete der "Daily Telegraph" (Freitag). Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht. Die britische Regierung war zuletzt wegen ihrer Handhabung der Pandemie zunehmend in die Kritik geraten.

Der 55 Jahre alte Premier musste wegen seiner Lungenerkrankung COVID-19 auf der Intensivstation einer Londoner Klinik behandelt werden. Seit einigen Tagen erholt er sich nun auf dem Landsitz Chequers in der Nähe der Hauptstadt.

Johnson war von Außenminister Dominic Raab teilweise vertreten worden. Er habe zuletzt von Chequers aus einen Teil seiner Regierungsarbeit telefonisch geführt, berichtet die Agentur PA. Unter anderem habe er mit der Queen und US-Präsident Donald Trump telefoniert.

EU plant Billionen-Programm gegen Corona-Wirtschaftskrise

00:34 Uhr: Die Europäische Union will den Dauerstreit über Corona-Bonds überwinden und sich gemeinsam gegen die dramatische Wirtschaftskrise stemmen. Der EU-Gipfel billigte am Donnerstag ein bereits verabredetes 500-Milliarden-Hilfspaket und die Gründung eines Wiederaufbaufonds, über den noch einmal 1000 Milliarden Euro oder mehr verteilt werden könnten. Details bleiben aber umstritten. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen will nun bis Mitte Mai ein für alle akzeptables Modell ausarbeiten.

Bundeskanzlerin Angela Merkel bekräftigte beim Gipfel ihr klares Nein zu einer Vergemeinschaftung von Schulden. "Es geht nicht, dass sozusagen die Schulden vergemeinschaftet werden", sagte die CDU-Politikerin anschließend. Sie bekräftigte aber, dass Deutschland mehr in den EU-Haushalt einzahlen müsse - ohne eine Größenordnung zu nennen. 2018 überwies Berlin 13,4 Milliarden Euro mehr an die EU als Deutschland über EU-Programme aus Brüssel zurückbekam.

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
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