Hannover 96 ist im langweiligsten Derby Deutschlands ein bisschen der Favorit und Manuel Neuer hat Angst vor Stefan Kießling. Zudem wird der FC Schalke 04 beim VfB Stuttgart verlieren - einfach deshalb, weil es zur Tradition des Klubs gehört. Die etwas andere und nicht ganz ernst gemeinte Vorschau auf den 14. Spieltag der Bundesliga.
Der FC Schalke 04 verliert traditionell gerne beim VfB Stuttgart
Der FC Schalke 04 ist ein Traditionsverein. Und weil dieser seine Tradition so auslebt wie wohl kein anderer Bundesligist, wird er wohl am Samstag beim VfB Stuttgart verlieren - schließlich hat das bei den Gelsenkirchenern gute Tradition. Für S04 sind die Schwaben auswärts der absolute Angstgegner: Schalke verlor 30 der 44 Bundesliga-Spiele beim VfB - lediglich vier wurden gewonnen. Der bislang letzte Erfolg liegt mehr als fünf Jahre Jahre zurück.
Falls es dennoch einen Schalke-Fan geben sollte, der an einen Sieg glaubt: Kein Problem, diese Illusion können wir sehr gerne nehmen. S04 ist mit drei Punkten das schlechteste Auswärtsteam der aktuellen Bundesliga-Saison - der einzige Sieg gelang noch unter Jens Keller beim 3:0-Erfolg in Bremen. Und dann soll es ausgerechnet beim Angstgegner schlechthin klappen? Zumal bei diesem der Neue-Trainer-Effekt gezündet zu haben scheint - mit 4:1 bezwang der VfB den SC Freiburg bei der Rückkehr von Huub Stevens am 13. Spieltag.
Falls Sie wirklich ein extrem unerschütterlicher Schalke-Fan sein sollten, weiterhin an Ihr Team glauben und immer noch nicht weinend unterm Tisch kauern, dann versetzen wir Ihnen jetzt gewiss den emotionalen Todesstoß - und zwar mit einer ganz simplen Rechnung: S04 hat das vergangene Bundesligaspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 gewonnen. Und zurzeit hat es bei den Gelsenkirchenern einfach Tradition, dass auf ein Erfolgs- ein niederschmetterndes Negativerlebnis folgt.
Manuel Neuer hat Angst vor Stefan Kießling
Was für Schalke der VfB Stuttgart, ist für Bayer Leverkusen der FC Bayern München: ein absoluter Angstgegner. Nun gut, mittlerweile sind die Bayern für jeden Bundesligisten ein absoluter Angstgegner. Aber für Bayer sind die Münchner eben noch ein gutes Stück angstgegneriger als für die übrigen Bundesligisten. Denn die Rheinländer gehen regelmäßig baden, wenn sie bei den Bayern spielen. Dass die Werkself im Oktober 2012 mit 2:1 bei den Bayern gewann, begründen wir erneut mit der Ausnahme der Regel. Denn ansonsten lassen die Bayer-Profis ihr Selbstvertrauen regelmäßig daheim, wenn sie in den Flieger nach München steigen.
Ist Leverkusen am Samstagabend also komplett chancenlos? Natürlich nicht! Schließlich haben sie Stefan Kießling. Beim Gedanken an den 106-maligen Nicht-Nationalspieler schlottern Bayern-Torwart
Hannover 96 ist nur ein bisschen der Favorit
Was gibt es in Deutschland nicht für geile Derbys: FC Schalke 04 gegen Borussia Dortmund, Hamburger SV gegen Werder Bremen, 1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach - beim Gedanken an diese Spiele macht das Fußball-Herz vor Freude einen Salto. Wenn es eine verlässliche Regel gibt, dann diese: Derbys sind immer emotional, immer turbulent und immer sehenswert. Doch da jede Regel eine Ausnahme haben muss, hat der liebe Fußballgott das "Niedersachsen-Derby" erfunden: Hannover 96 gegen den VfL Wolfsburg. Beim Gedanken an das Aufeinandertreffen der beiden Klubs am Samstag erhitzt sich unsere Derbyfieber-Temperatur maximal auf 37,1 Grad.
Doch, vielleicht überraschen uns beide Vereine ja und liefern am Samstag das emotionalste, turbulenteste und sehenswerteste Derby in der Geschichte des Fußballs ab. Wer weiß das schon im Vorfeld? Das einzige, was wir wissen, ist, dass der Tabellenzweite Wolfsburg als Favorit in die Partie geht. Und das wissen nicht nur wir, sondern auch Hannover-Trainer Tayfun Korkut. Da die "Wölfe" zu den Top drei der Liga gehören, seien diese "mehr der Favorit als wir", sagt der 96-Trainer.
Immerhin: Wenn Wolfsburg mehr der Favorit ist, ist Hannover zumindest ein bisschen der Favorit.
Die Partien des 14. Spieltags in der Übersicht
Freitag, 05.12.2014:
Borussia Dortmund | - | 1899 Hoffenheim | 1:0 (1:0) |
Samstag, 06.12.2014:
Bor. Mönchengladbach | - | Hertha BSC | 15.30 Uhr |
Hannover 96 | - | VfL Wolfsburg | 15.30 Uhr |
VfB Stuttgart | - | FC Schalke 04 | 15.30 Uhr |
1. FC Köln | - | FC Augsburg | 15.30 Uhr |
SC Paderborn | - | SC Freiburg | 15.30 Uhr |
Bayern München | - | Bayer Leverkusen | 18.30 Uhr |
Sonntag, 07.12.2014:
Hamburger SV | - | FSV Mainz 05 | 15.30 Uhr |
Eintracht Frankfurt | - | Werder Bremen | 17.30 Uhr |
Tabelle vor dem 14. Spieltag
Rang | Verein | Sp. | S. | U. | N. | Diff. | Tore | Punkte |
1. | Bayern München | 13 | 10 | 3 | 0 | +29 | 32:3 | 33 |
2. | VfL Wolfsburg | 13 | 8 | 2 | 3 | +13 | 25:12 | 26 |
3. | Bayer Leverkusen | 13 | 6 | 5 | 2 | +8 | 25:17 | 23 |
4. | FC Augsburg | 13 | 7 | 0 | 6 | +5 | 18:13 | 21 |
5. | Bor. Mönchengladbach | 13 | 5 | 5 | 3 | +6 | 16:10 | 20 |
6. | FC Schalke 04 | 13 | 6 | 2 | 5 | +3 | 21:18 | 20 |
7. | Hoffenheim | 14 | 5 | 5 | 4 | 1 | 21:22 | 20 |
8. | Hannover 96 | 13 | 6 | 1 | 6 | -5 | 13:18 | 19 |
9. | Eintracht Frankfurt | 13 | 5 | 3 | 5 | -2 | 22:24 | 18 |
10. | FSV Mainz 05 | 13 | 3 | 7 | 3 | -2 | 16:18 | 16 |
11. | SC Paderborn | 13 | 4 | 4 | 5 | -4 | 18:22 | 16 |
12. | 1. FC Köln | 13 | 4 | 3 | 6 | -5 | 13:18 | 15 |
13. | Hertha BSC | 13 | 4 | 2 | 7 | -6 | 17:23 | 14 |
14. | Borussia Dortmund | 14 | 4 | 2 | 8 | -6 | 15:21 | 14 |
15. | Werder Bremen | 13 | 3 | 4 | 6 | -8 | 18:26 | 13 |
16. | SC Freiburg | 13 | 2 | 6 | 5 | -6 | 14:20 | 12 |
17. | Vfb Stuttgart | 13 | 3 | 3 | 7 | -9 | 18:27 | 12 |
18. | Hamburger SV | 13 | 3 | 3 | 7 | -10 | 7:17 | 12 |
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