Deutschland steht im Viertelfinale der EM 2016 in Frankreich! Die Mannschaft zauberte im Achtelfinale gegen die Slowakei einen bärenstarken Auftritt aufs Feld, nahm den Gegner regelrecht auseinander. Die Tore erzielten Jerome Boateng, Mario Gomez und Julian Draxler.
- Deutschland bezwingt die Slowakei verdient mit 3:0
- Bislang stärkster Auftritt von Deutschland bei der Europameisterschaft
- Löw stellte
Julian Draxler stattMario Götze in die Startelf - Draxler bester Mann - Mario Gomez ist neuer deutscher EM-Rekordtorschütze
- Hier gibt es das Spiel in der Ticker-Nachlese
Die Highlights des Spiels
8. Minute: Toooooooooooorrrrr, Tooooooooooorrrrrrr, Toooooorrrrrrrrr - durch
13. Minute: Elfmeter! Aber nein, was ist das denn? Nicht
29. Minute: Boateng - Kroos - Özil - Müller - Kroos -
43. Minute: Doch heute will die DFB-Elf offenbar nicht bis zum Schluss zittern - und trifft zum 2:0. Vorbereiter war Draxler, der Vielkritisierte, der Durchschlagslose mit der geilen Technik. Auf links dribbelt er sich bis zur Außenlinie durch, zieht in den Fünfer und passt auf
Halbzeit: Alles top bisher - vorne scheppert's, hinten macht
66. Minute: WAS FÜR EIN SCHOCK! Da passen wir einen Moment nicht auf und dann läuft der Schiedsrichter mit gezückter Gelber Karte auf Boateng zu. Aber unser Chef ist doch vorbelastet und müsste im Viertelfinale pausieren. Gut, dass der Referee dann die Karte Hummels gibt. Und gut, dass wir nicht aufgepasst haben!
86. Minute: Wenn ich slowakischer Spieler wäre, wäre ich ja echt etwas angenervt. Warum? Weil ich einfach nicht an den Ball kommen würde. Oder anders gesagt. Kroos, Özil, Kroos, Podolski, Müller, Podolski,
Fazit: Deutschland zauberte im Achtelfinale. In dieser Verfassung muss sich Deutschland weder vor Italien noch vor Spanien im Viertelfinale fürchten.
Die Szene des Spiels
Es ist immer schön, wenn Fußballspieler Dankbarkeit zeigen. Der Einsatz von Innenverteidiger Jerome Boateng war aufgrund seiner Blessur an der rechten Wade, die er sich im letzten Vorrundenspiel zuzog, ungewiss.
Die medizinische Abteilung arbeitete intensiv, um den Führungsspieler rechtzeitig fit zu bekommen. Als Boateng mit einem starken Fernschuss das 1:0 erzielte, rannte er sofort Richtung Bank, um sich bei den medizinischen Mitarbeitern zu bedanken.
Der Star des Spiels
Die vergangenen Wochen waren für Julian Draxler ein Auf und Ab. In den Testspielen vor der EM lieferte der 22-Jährige noch beachtliche Leistungen ab, sodass er bei den ersten beiden Gruppenspielen in der Startelf stand. Viel gelang ihm dabei nicht. Gerade gegen Polen war er überhaupt nicht präsent, sodass Löw ihn im dritten Gruppenspiel auf der Bank ließ.
Im Achtelfinale schenkte Löw Draxler erneut das Vertrauen, ließ Mario Götze dafür draußen. Der Mittelfeldspieler des VfL Wolfsburg lieferte gegen die Slowakei eine Gala-Vorstellung ab. Das 2:0 bereitete er stark vor, das 3:0 erzielte er selber. Somit droht Götze auch zukünftig ein Platz auf der Bank.
Die Lehren des Spiels
- Die Diskussion, ob Deutschland mit einer falschen Neun (wie Mario Götze) oder einer echten Neun (wie Mario Gomez) spielen soll, dürfte endgültig Vergangenheit sein. Nachdem Gomez bereits im letzten Gruppenspiel gegen Nordirland das entscheidende 1:0 erzielte, holte er diesmal einen Elfmeter raus und traf außerdem zum 2:0. Seine Präsenz im gegnerischen Strafraum tut der Mannschaft einfach gut.
- Elfmeter sind auch bei der deutschen Nationalmannschaft kein Selbstgänger. Mesut Özil scheiterte in der 13. Spielminute an Torwart Makus Kozacik. Es war der erste verschossene Elfmeter der DFB-Auswahl bei einer Europameisterschaft seit 1976.
- Die Chancenverwertung galt in der Vorrunde als die große Schwachstelle von Deutschland - die drei Tore gegen die Slowakei waren jedoch ein Schritt in die richtige Richtung.
- Die deutschen Außenverteidiger nehmen in der Offensive eine tragende Rolle ein. Jonas Hector auf Links sowie Joshua Kimmich auf Rechts rücken weit auf und kombinieren stark mit ihrem Vordermann Julian Draxler bzw. Thomas Müller.
- Das Pressing der deutschen Mannschaft ließ der Slowakei kaum Luft zum Atmen. Die ballführenden Spieler wurden weit in der eigenen Hälfte unter Druck gesetzt. Das führte beim Gegner zu Hektik und einem unkontrollierten Spielaufbau mit Ballverlusten. Gerade in der ersten Halbzeit kam die Slowakei kaum in die gegnerischen Hälfte.
- Auf Manuel Neuer ist Verlass. Vier Spiele sind bei der Europameisterschaft bereits um, und der deutsche Torwart ist noch immer ohne Gegentreffer. Obwohl er oft beschäftigungslos ist, ist er in den kritischen Situationen sofort zur Stelle. Bestes Beispiel war die starke Parade nach dem Kopfball von Juraj Kucka in der 40. Minute.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.