• 22:21 Uhr: ➤ TV-Kommentator wird nach Jungs Olympiasieg emotional
  • 22:19 Uhr: Beach-Duo Ludwig und Lippmann verliert zum Auftakt
  • 21:37 Uhr: Tischtennis-Europameister scheitert in Runde zwei
  • 20:00 Uhr: Athletenvereinigung kritisiert Anti-Doping-Agentur
  • 19:29 Uhr: Olympia-Aus für deutsches Damen-Doppel
  • 18:47 Uhr: Kanada wehrt sich gegen Punktabzug nach Drohnen-Eklat
  • 18:03 Uhr: Prominenter Corona-Fall im britischen Schwimmteam
  • 15:39 Uhr: "Abenteuerlich": Kritik an TV-Regie beim Olympia-Auftritt der DFB-Frauen
  • 15:05 Uhr: Nach Kritik: Olympia-Organisatoren bessern bei Essen und Transport nach
  • 13:32 Uhr: Nach sexistischer Aussage: TV-Kommentator fliegt raus
  • 13:29 Uhr: Den deutschen Boxern winkt eine Medaille
  • 12:55 Uhr: Algerischem Judoka droht nach Disqualifikation Nachspiel
  • 12:36 Uhr: Wasserspringer Barthel und Eikermann auf Platz sieben
  • 10:43 Uhr: Tischtennis: Mittelham folgt Ovtcharov und Qiu in Runde zwei
  • 08:37 Uhr: Deutsches Badminton-Duo gibt auf

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➤ TV-Kommentator wird nach Jungs Olympiasieg emotional

  • 22:21 Uhr

Der Olympiasieg von Michael Jung in Paris hat den legendären ARD-Reitsportkommentator Carsten Sostmeier zu einer emotionalen Jubelarie inspiriert. "Ach Freunde, jetzt braucht der Puls erst mal einen Tag, um wieder runterzukommen bei so manchem von uns - bei mir vielleicht sogar zwei Tage", sagte der 64-jährige Sostmeier bei der Liveübertragung. Kurz zuvor hatte Vielseitigkeitsreiter Jung für das zweite deutsche Gold bei den Sommerspielen in Frankreich gesorgt.

Ein "hippologischer Vollgenuss vor royaler Kulisse" sei das gewesen, sagte Sportjournalist Sostmeier in seiner typischen Art. Für viele ist er ein Kultkommentator, der sich auf seiner Internetseite selbst schon als "Stimme des Reitsports" bezeichnete. Von professionellen TV-Kritikern oder in den sozialen Medien wurde er schon als "Pferdeflüsterer" gefeiert.

"Freunde! Chapeau, Chapeau, Chapeau! Boah, was für eine Tour d'honneur der Emotionen, die förmlich in unsere Herzen galoppiert", sagte Sostmeier, als Jungs Gold-Coup feststand. Mehrfach überschlug sich seine Stimme und er suchte nach den passenden Worten. "Freunde, das ist unglaublich, das ist unglaublich. Ich werd' verrückt hier", sagte Sostmeier, während sich seine Stimmer überschlug: "Er holt das hier sowas von fokussiert mit diesem fantastischen Pferd nach Hause."

Der Kommentator nannte den 41-jährigen Jung den "König der Reiterei von Versailles" und ergänzte: "Sie schreiben olympische Reitsport-Geschichte. Herzlichen Glückwunsch, ich verneige mich vor diesem Pferd. Es ist sowas Faszinierendes. Ja, ich ziehe meinen Hut oder meinen Kopfhörer vor dieser Leistung." (dpa/jum)

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Die weiteren Olympia-News vom 29. Juli:

Beach-Duo Ludwig und Lippmann verliert zum Auftakt

  • 22:19 Uhr

Die Beach-Volleyballerinnen Laura Ludwig und Louisa Lippmann sind mit einer Enttäuschung unter dem Eiffelturm in das olympische Turnier gestartet. Rio-Olympiasiegerin Ludwig und die 29 Jahre alte Lippmann unterlagen den Französinnen Alexia Richard und Lézana Placette vor einer beeindruckenden Kulisse 14:21, 20:22.

Angefeuert von den vielen französischen Fans, die in einer Pause auch die Marseillaise anstimmten, lagen Richard und Placette früh vorn und bauten Momentum auf. Das deutsche Duo fand im Stadion im Herzen von Paris von Beginn an keine Konstanz und machte immer wieder einfache Fehler. Eine Aufholjagd im zweiten Satz kam zu spät.

Nach der Niederlage gegen die am schwächsten eingeschätzten Gegnerinnen stehen Ludwig und Lippmann nun schon unter Druck. Sie treffen in der Gruppe noch auf die Europameisterinnen Nina Brunner/Tanja Hüberli aus der Schweiz und die EM-Zweiten Daniela Alvarez/Tania Moreno aus Spanien. Allerdings kommen auch insgesamt vier Gruppendritte ins Achtelfinale. (dpa)

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Tischtennis-Europameister scheitert in Runde zwei

  • 21:37 Uhr

Tischtennis-Europameister Dang Qiu ist bei den Olympischen Spielen in Paris schon in der zweiten Runde ausgeschieden. Der 27 Jahre alte Profi von Borussia Düsseldorf musste sich überraschend mit 3:4 dem Kasachen Kirill Gerassimenko geschlagen geben. Der an Position sieben gesetzte Dang hatte sogar schon mit 3:1 nach Sätzen geführt, verlor anschließend aber drei Sätze in Folge gegen den tapfer kämpfenden Gerassimenko, der sich den Einzug ins Achtelfinale verdiente.

"Natürlich tut es im Moment sehr, sehr weh. Das ist jetzt sehr bitter", sagte Dang: "Es war ein Match auf Augenhöhe. Ich habe zwar 3:1 geführt, aber es waren alles umkämpfte Sätze und ein Spiel auf Messers Schneide." Er habe am Ende "verdient verloren", sagte er: "Das muss ich anerkennen." Der Fokus liege jetzt voll auf dem noch folgenden Mannschaftswettbewerb.

Sein Auftaktmatch hatte der Weltranglisten-Elfte Dang noch mit 4:1 gegen den Portugiesen Tiago Apolonia gewonnen. Damit ist aus deutscher Sicht nur noch der frühere Weltranglistenerste Dimitrij Ovtcharov im Turnier. Der 35-Jährige kämpft am Dienstagvormittag um den Einzug in die Runde der besten 16. (dpa)

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Athletenvereinigung kritisiert Anti-Doping-Agentur

  • 20:00 Uhr

Auch die Vereinigung Athleten Deutschland fordert nach der knapp verpassten Olympia-Medaille von Angelina Köhler eine vollständige Aufklärung der nicht geahndeten Doping-Fälle im chinesischen Schwimmen. "Die Wada muss endlich eine lückenlose Aufklärung der Verdachtsfälle angehen und die bisherigen Untersuchungsberichte veröffentlichen. So könnte auch dem massiven Vertrauens- und Glaubwürdigkeitsverlust entgegengetreten werden, den das Agieren der Wada im Umgang mit den Verdachtsfällen mit sich bringt", sagte Mitglied Kevin Götz mit deutlicher Kritik an der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada).

Schmetterling-Schwimmerin Köhler hatte am Samstag über 100 Meter als Vierte nur einen Platz hinter der Bronzemedaillengewinnerin Zhang Yufei angeschlagen. Der Name der 26-Jahre alten Chinesin steht auf einer von der ARD veröffentlichten Liste der 23 Schwimmerinnen und Schwimmer, die bei einem nationalen Wettkampf in China Anfang 2021 positiv auf das Herzmittel Trimetazidin getestet worden waren, aber nicht gesperrt wurden. Kern der Recherche ist ein nicht veröffentlichter Untersuchungsbericht der chinesischen Anti-Doping-Agentur Chinada - nach ARD-Angaben verifiziert über mehrere Quellen.

Auch Weltmeisterin Köhler, die nach ihrem Rennen in Tränen aufgelöst war, forderte in dieser Sache Aufklärung. "Sie hat jetzt erst mal die Medaille, und die hat sie auch erst mal verdient. Es gilt die Unschuldsvermutung. Aber es hat einen bitteren Beigeschmack und ich hoffe, dass da noch was kommt", sagte die 23-Jährige.

Zhang Yufei selbst hatte zuletzt die Hoffnung geäußert, dass ihre internationalen Konkurrentinnen an ihre Unschuld glauben. "Ich glaube nicht, dass es einen einzigen Athleten gibt, weder aus China noch aus dem Ausland, der positiv auf Doping getestet werden würde", sagte sie. "Sie würden nicht all die harte Arbeit zerstören wollen, die sie im Laufe der Jahre in Bezug auf Doping geleistet haben." Sie berichtete davon, dass sie und ihre Teamkollegen in den vergangenen Monaten drei- bis viermal die Woche getestet worden seien. (sid)

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Olympia-Aus für deutsches Damen-Doppel

  • 19:29 Uhr

Für das deutsche Tennis-Duo Tatjana Maria und Tamara Korpatsch sind die Olympischen Spiele in Paris beendet. Im Damen-Doppel ruhen die Hoffnungen nur noch auf Angelique Kerber und Laura Siegemund.

Nach ihren Niederlagen im Einzel verloren Maria und Korpatsch deutlich mit 3:6, 0:6 gegen die argentinische Paarung Nadia Podoroska und Maria Lourdes Carle und schieden auch im Doppel in der ersten Runde aus. Gegen Carle war Maria im Einzel beim 0:6, 0:6 ohne Spielgewinn geblieben. Als zweites deutsches Damen-Doppel sind bei den Sommerspielen in Frankreich noch Angelique Kerber und Laura Siegemund im Einsatz. (dpa)

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Kanada wehrt sich gegen Punktabzug nach Drohnen-Eklat

  • 18:47 Uhr

Kanada hat gegen den Abzug von sechs Punkten im olympischen Frauenfußball-Turnier wegen der Spionagevorfälle mit einer Drohne beim Internationalen Sportgerichtshof CAS Einspruch eingelegt. Das teilte der CAS mit und kündigte eine Entscheidung für Mittwoch an. Kanadas Olympisches Komitee COC empfindet die Strafe als "unverhältnismäßig".

Vor der kanadischen Auftaktpartie bei den Sommerspielen gegen Neuseeland (2:1) hatte es einen Skandal gegeben, weil zweimal eine Drohne beim gegnerischen Training eingesetzt worden war. Das hatte das COC schließlich auch eingeräumt.

Neben dem Punktabzug waren auch Nationaltrainerin Bev Priestman, Assistentin Jasmine Mander und Videoanalyst Joseph Lombardi jeweils für ein Jahr von allen Fußball-Aktivitäten vom Weltverband FIFA gesperrt worden. Gegen diese Sperren wollen die Kanadier nicht mehr vorgehen.

Sollte der Punktabzug bestehen bleiben, hätte Kanada in der Vorrundengruppe A weiter eine schlechte Ausgangsposition im Kampf um das Weiterkommen, obwohl auch das zweite Spiel gegen Gastgeber Frankreich gewonnen wurde. Kolumbien und Frankreich führen die Tabelle mit jeweils drei Punkten an. (dpa)

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Prominenter Corona-Fall im britischen Schwimmteam

  • 18:03 Uhr

Prominenter Covid-Fall im Team GB: Schwimmer Adam Peaty, der am Sonntag in Paris Olympiasilber über 100 m Brust geholt hatte, wurde am Montag positiv auf Corona getestet. Schon vor seinem Finale hatte sich der 29-Jährige unwohl gefühlt, danach hätten sich die Symptome verschlimmert, teilte die britische Mannschaft mit.

Peaty hoffe trotz der Erkrankung, in den Staffelwettbewerben (3. und 4. August) in der La Defense Arena wieder an den Start gehen zu können. "Wie bei jedem Krankheitsfall werden alle üblichen Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um die Gesundheit der Delegation zu gewährleisten", hieß es in der Stellungnahme des Team GB.

Der dreimalige Olympiasieger Peaty hatte acht WM- und 15 EM-Titel gewonnen, bis ihn nach den Sommerspielen 2021 in Tokio eine Fußverletzung aus der Bahn warf. Später zog er sich vorübergehend wegen mentaler Probleme aus dem Leistungssport zurück. In Paris musste er sich nur Nicolo Martinenghi (Italien) geschlagen geben. (sid)

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"Abenteuerlich": Kritik an TV-Regie beim Olympia-Auftritt der DFB-Frauen

  • 15:39 Uhr

Die ARD hat nach der Kritik vieler Zuschauer an der Übertragung des olympischen Vorrundenspiels der deutschen Fußballerinnen gegen die USA (1:4) Gespräche mit den Produzenten der TV-Bilder angekündigt. "Aus unserer Sicht war die Kritik an der Regie beim gestrigen Fußball-Spiel der Frauen durchaus berechtigt. Aus diesem Grund werden wir dies natürlich bei den Verantwortlichen thematisieren und hoffen, dass unsere Anmerkungen Berücksichtigung finden", sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky der Deutschen Presse-Agentur.

Während der Partie am Sonntagabend in Marseille hatte die Regie immer wieder Fans auf der Tribüne eingeblendet und dafür auf Zeitlupen von spannenden Szenen verzichtet. Damit sollte offenbar der Eindruck einer stimmungsvollen Kulisse im nur spärlich gefüllten Stade Vélodrome erweckt werden. Bei vielen Zuschauern hatte dies für Unmut gesorgt.

ARD-Reporter Bernd Schmelzer, der die Partie im Livestream kommentierte, bezeichnete die Regie auf X als "abenteuerlich". Das ZDF, das die Begegnung im linearen Fernsehen übertrug, verwies auf die Verantwortlichen. "Das Weltbild erstellt der Hostbroadcaster OBS", sagte Teamchef Yorck Polus. Das ZDF sei lediglich mit einer Kamera für Interviews im Stadion gewesen. Man stehe mit den Olympic Broadcasting Services aber stetig im Austausch über einzelne Signale, die erstellt werden. (dpa)

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Nach Kritik: Olympia-Organisatoren bessern bei Essen und Transport nach

  • 15:05 Uhr

Die Olympia-Organisatoren in Paris haben Anlaufschwierigkeiten bei dem Transport der Athleten und dem Essen im Olympischen Dorf eingeräumt, die inzwischen aber behoben seien. "Wir haben zum Start der Aktivitäten einige Probleme rund um den Transport der Athleten gehabt, das ist wahr", sagte Olympia-Geschäftsführer Etienne Thobois. Man habe mit den Reserven vor Ort gegengesteuert, um die Athleten gut zu transportieren. "Ich glaube, heute funktioniert das System perfekt, der Transport läuft zu 100 Prozent in den letzten Tagen."

Athleten hatten zum Start der Spiele unter anderem über überfüllte Shuttlebusse zu den Wettkampfstätten geklagt. Busse seien zu spät gekommen und Fahrer hätten sich sogar verfahren. Wegen Transportschwierigkeiten hatten Schwimmer aus Südkorea selbst das olympische Dorf verlassen. Dass sich einzelne Athleten dazu entschieden, nicht im olympischen Dorf zu bleiben gebe es immer, sagte Thobois. "Wir begleiten sie so pragmatisch wie möglich."

"Was das Essen angeht, haben wir zu Beginn einige Anpassungen vornehmen müssen, das ist ganz normal bei einer Operation dieser Größe", sagte Thobois. Diese hätten unter anderem die Versorgung mit tierischen Proteinen betroffen, große Mengen Eier und eine Tonne Fleisch seien zusätzlich bereitgestellt worden, um der Nachfrage der Athleten zu begegnen.

Die ganze Versorgung sei zur Zufriedenheit der Athleten angepasst worden. Über 1.000 Baguettes würden täglich im olympischen Dorf verteilt. "Für uns ist es sehr wichtig, alle unsere Dienstleistungen an die Bedürfnisse der Athleten anzupassen." Einige Sportler hatten zuvor die Qualität und Menge des Essens kritisiert. (dpa)

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Nach sexistischer Aussage über Schwimmerinnen: TV-Kommentator fliegt raus

  • 13:32 Uhr

Der britische TV-Sender Eurosport hat sich nach einer sexistischen Aussage von seinem Olympia-Kommentator Bob Ballard getrennt. Er habe während einer Übertragung einen "unangemessenen Kommentar" abgegeben, hieß es in einem Statement des Senders, aus dem die britische Nachrichtenagentur PA zitierte. "Aus diesem Grund wurde er mit sofortiger Wirkung aus unserem Kommentatoren-Plan entfernt." Dies betätigte der Sender in einem Statement gegenüber unserer Redaktion. Ballard äußerte sich zunächst nicht zu der Kritik und zur Entscheidung des Senders.

Der Journalist hatte in seinem Live-Kommentar zu den Schwimm-Wettbewerben bei den Sommerspielen in Paris einen Kommentar über australische Schwimmerinnen abgegeben, die zuvor mit der 4x100-Meter-Freistil-Staffel Gold gewonnen hatten. "Die Frauen sind gerade fertig geworden. Du weißt, wie Frauen sind: Sie hängen herum und schminken sich", sagte er.

Ballards Co-Kommentatorin, die frühere britische Olympia-Schwimmerin Lizzie Simmonds, nannte die Aussage ihres Kollegen umgehend "empörend", worauf dieser mit Gelächter reagierte.

Die Aussage war auch in den sozialen Netzwerken vielfach kritisiert worden. (dpa)

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Nelvie Tiafack fehlt nur noch ein Sieg zur Medaille

  • 13:29 Uhr

Nelvie Tiafack wahrt die Medaillenchancen der deutschen Boxer in Paris: Der Kölner gewann sein Achtelfinale im Superschwergewicht (über 92 Kilogramm) mit 5:0 gegen Mahammad Abdullayev aus Aserbaidschan. In seinem Viertelfinal-Kampf am 2. August gegen Diego Lenzi aus Italien kann sich Tiafack bereits eine Medaille sichern, denn die Verlierer der Halbfinals erhalten jeweils Bronze.

"Ich will auf jeden Fall auf dem Podest stehen", hatte der 25-Jährige zuletzt im SID-Interview gesagt, "und ich bin auch sehr zuversichtlich, dass ich das erreichen werde."

Tiafacks Teamkameraden hatten am Sonntag hingegen alle Hoffnungen auf Medaillen begraben müssen. Zunächst verlor Maxi Klötzer ihr Sechzehntelfinale im Halbfliegengewicht (bis 50 Kilogramm) gegen Weltmeisterin Zareen Nikhat aus Indien mit 0:5. Am Abend schied auch der Münchner Magomed Schachidov in der Klasse bis 71 Kilogramm durch eine 1:4-Niederlage gegen Tiago Muxanga aus Mosambik aus. (sid)

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Judo-Duo Wandtke und Starke scheitert im Achtelfinale

  • 13:12 Uhr

Die deutschen Judoka Igor Wandtke und Pauline Starke sind bei den Olympischen Spielen in Paris kurz nacheinander ausgeschieden. Das Duo vom Judo-Team Hannover kam in der stimmungsvollen Champ-de-Mars-Arena nicht über das Achtelfinale hinaus und hat damit keine Chance mehr auf eine Medaille.

Sowohl der WM-Fünfte Wandtke in der Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm im Duell mit dem Kanadier Arthur Margelidon als auch Starke in der 57-Kilo-Kategorie gegen die Mongolin Enkhriilen Lkhagvatogoo mussten in die Verlängerung, den sogenannten Golden Score. Dort kassierten sie dann jeweils ihre dritte Strafe und schieden aus.

Der Deutsche Judo-Bund wartet bei den Spielen in Frankreich damit weiter auf die erste Medaille. Große Hoffnungen ruhen auf Eduard Trippel, der vor drei Jahren in Tokio Olympia-Silber holte und am Mittwoch in der Klasse bis 90 Kilogramm startet. Der Star im Team ist Weltmeisterin und Fahnenträgerin Anna-Maria Wagner, die am Donnerstag in der Klasse bis 78 Kilogramm auf die Matte geht. (dpa)

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Der Weltverband untersucht Vorfall im Judo

  • 12:55 Uhr

Nach der Disqualifikation eines algerischen Judokas vor seinem Kampf gegen einen Israeli bei Olympia in Paris will der Weltverband den Fall prüfen und behält sich weitere Konsequenzen vor. Die IJF kündigte eine "vollständige Überprüfung und Untersuchung der Situation" an. Der Algerier Messaoud Redouane Dris wurde vor seinem Kampf in der Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm gegen den Israeli Tohar Butbul disqualifiziert, weil er beim Wiegen 400 Gramm zu schwer war.

"Wir können keine Rechtfertigung für den Übergewichts-Status von Herrn Dris geben, setzen uns aber dafür ein, dass alle Athleten unter den gleichen und fairen Bedingungen antreten können", hieß es von der IJF. Der Sport solle "frei von Einflüssen internationaler Konflikte bleiben. Leider werden Sportler oft Opfer größerer politischer Auseinandersetzungen, die den Werten des Sports zuwiderlaufen." Das Internationale Olympische Komitee verwies auf Nachfrage zu dem Fall auf die Mitteilung des Weltverbands.

Bereits in der Vergangenheit hatten ähnliche Fälle für Schlagzeilen gesorgt. Bei den Spielen in Tokio 2021 war der algerische Judoka Fethi Nourine aus politischen Gründen nicht angetreten, um ein mögliches Duell mit einem Israeli zu vermeiden. Nourine wurde daraufhin vom Judo-Weltverband für zehn Jahre gesperrt. (dpa)

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Wasserspringer Barthel und Eikermann auf Platz sieben

  • 12:36 Uhr

Die Wasserspringer Timo Barthel und Jaden Eikermann haben bei den Olympischen Spielen im Synchronspringen vom Turm den siebten Platz belegt. Die EM-Dritten von 2022 konnten mit 364,41 Punkten wie erwartet nicht ernsthaft in den Kampf um die Medaillen eingreifen.

Auch das zweite Gold der Wassersprung-Wettbewerbe im Aquatics Centre ging an China. Die Weltmeister Lian Junjie und Yang Hao (490,35 Punkte) setzten sich vor den ebenfalls sehr starken Briten Thomas Daley/Noah Williams (463,44) durch. Bronze holten Rylan Wiens/Nathan Zsombor-Murray aus Kanada (422,13).

Jaiden Eikermann (l.) und Timo Barthel haben im Synchronspringen für Deutschland den siebten Platz geholt. © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Jo Kleindl

Barthel (28) und Eikermann (19) konnten weder beim Schwierigkeitsgrad noch bei der Ausführung ihrer Sprünge mit der absoluten Weltspitze mithalten. Man habe zwar mit einer Medaille "geliebäugelt", sagte der Hallenser Barthel. "Aber man muss auch ehrlich zu sich selber sein: Selbst mit unserer besten Leistung wären wir heute Sechster geworden."

Zuletzt hatten Patrick Hausding und Sascha Klein mit Silber 2008 eine deutsche Olympia-Medaille in dieser Disziplin bei den Männern gewonnen.

Zum Auftakt der Wassersprung-Wettbewerbe in Paris waren Lena Hentschel und Jette Müller im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett auf dem sechsten Platz gelandet. (dpa)

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Deutschland-Achter verpasst direkten Finaleinzug

  • 11:53 Uhr

Der Deutschland-Achter hat den direkten Einzug in das olympische Finale verpasst. Nach dem ernüchternden dritten Platz im Vorlauf muss das Paradeboot des Deutschen Ruderverbandes (DRV) in den Hoffnungslauf. Wie schon im bisherigen Saisonverlauf fuhr die Crew um Schlagmann Mattes Schönherr (Potsdam) auch im Stade Nautique östlich von Paris der Weltspitze weit hinterher. Im Ziel betrug der Rückstand auf die siegreichen Amerikaner und den WM-Zweiten aus den Niederlanden mehr als zwei Bootslängen.

Nur der Sieger des Rennens buchte ein Finalticket. Im Hoffnungslauf am Donnerstag werden weitere vier Startplätze vergeben.

Das drohende vorzeitige Aus wendete der Männer-Doppelvierer ab. Anders als im Vorlauf bot das Team aus der einstmals medaillenträchtigen Bootsklasse eine starke Vorstellung ab und gewann den Hoffnungslauf knapp vor der Schweiz und Norwegen. Der Sieg bescherte dem DRV nach dem Frauen-Doppelvierer den zweiten Finalplatz. Insgesamt sind sieben deutsche Boote in Paris dabei. (dpa)

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Mittelham folgt Ovtcharov und Qiu in Runde zwei

  • 10:43 Uhr

Nach Dimitrij Ovtcharov und Dang Qiu hat auch Nina Mittelham die erste Runde im olympischen Tischtennisturnier erfolgreich überstanden. Die Vize-Europameisterin gewann am Montagvormittag gegen die Australierin Jee Minhyung problemlos mit 4:0. Im nächsten Match bekommt sie es mit Pyon Song Gyong aus Nordkorea zu tun.

Mittelham ist in Paris an Position elf gesetzt. "Es ist schwer, sich zu konzentrieren", sagte die 27-Jährige nach dem Matchball zum Lärm der Zuschauer in der Paris Arena: "Aber es macht so viel Spaß."

Nach dem Aus von Shan Xiaona, mit der sie gemeinsam in der Bundesliga für ttc Berlin spielt, ist Mittelham die einzige Deutsche im Fraueneinzel. Im Mixed war sie an der Seite von Qiu bereits zum Auftakt ausgeschieden. Qiu ist am Abend bereits in der zweiten Runde gegen Kirill Gerassimenko aus Kasachstan gefordert, Ovtcharov spielt erst am Dienstag oder Mittwoch wieder. (SID)

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Deutsches Badminton-Duo gibt auf

  • 08:37 Uhr

Das olympische Badminton-Turnier ist für Mark Lamsfuß und Marvin Seidel vorzeitig beendet. Die Ex-Europameister gaben vor ihrem zweiten Gruppenspiel in der Arena Porte de la Chapelle in Paris auf. Das erste Match hatten die Weltranglisten-31. in zwei Sätzen verloren, zur Partie am Montagmorgen traten sie nicht mehr an.

Mark Lamsfuß (l.) und Marvin Seidel beenden ihre Teilnahme bei den Olympischen Spielen vorzeitig. © picture alliance/SVEN SIMON/Anke Waelischmiller

"Mark bereitet sein Knie immer noch Probleme und sportfachlich bzw. aus Leistungssicht ist es überhaupt nicht sinnvoll, dass sie weiterspielen", sagte Martin Kranitz, bei den Olympischen Spielen Leiter der deutschen Badminton-Mannschaft.

Lamsfuß (30) und Seidel (28) hatten vor Olympia mehr als vier Monate kein Match mehr bestritten. "Ich hatte mir vorgenommen, mein Knie so gut es geht zu schonen und trotzdem so gut wie möglich zu spielen", hatte Lamsfuß nach dem ersten Spiel gesagt. "Die Olympischen Spiele sind in unserer Sportart das größte Event. Ich wollte unbedingt auf dem Court stehen und das Beste geben." (SID)

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Zverev über Kerber: "Die hört doch jetzt nie im Leben auf"

  • 06:22 Uhr

Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev hat höchst amüsiert auf die Rücktritts-Ankündigung von Angelique Kerber reagiert. "Die hört doch jetzt nie im Leben auf", sagte Zverev angesichts von Kerbers Auftaktsieg bei den Sommerspielen in Paris gegen Japans Startspielerin Naomi Osaka lachend. "Das kannst du vergessen - die spielt viel zu gut, um aufzuhören."

Zverev habe Kerber gleich nach ihrem Erfolg kontaktiert. "Ich habe ihr eine Sprachnachricht geschickt, dass sie doch nie im Leben aufhört", berichtete er. "Dazu hat sie nur gelacht."

Die frühere Weltranglistenerste Kerber hatte nach dem Sieg gegen Osaka noch einmal klargestellt, dass ihr Entschluss, nach den Spielen von Paris ihre Karriere zu beenden, unumstößlich sei: "Ich bin damit absolut glücklich", sagte die 36-Jährige. Sie und Zverev hatten am Freitag gemeinsam die Eröffnungsfeier ausgiebig miterlebt. (SID)

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Surfer Elter und Kemp scheiden bei Olympia aus

  • 01:35 Uhr

Die deutschen Surfer Tim Elter und Camilla Kemp sind bei den Olympischen Spielen frühzeitig ausgeschieden. Nach der ersten deutschen Olympia-Wellenreiterin Kemp scheiterte auch Elter in der zweiten Runde der Wettkämpfe vor Tahiti. Der 20-Jährige hatte gegen den Japaner Connor O'Leary mit deutlichem Rückstand das Nachsehen. Elter erhielt für seine zwei besten Wellen 6,07 Punkte. O'Leary sicherte sich 14,50 Zähler.

Kemp hatte sich zuvor der Südafrikanerin Sarah Baum geschlagen geben müssen. Die 28-Jahre alte Deutsche erhielt 4,94 Punkte, ihre Konkurrentin 10,50.

Die Wellenreit-Wettkämpfe der Sommerspiele von Paris finden auf der legendären Welle von Teahupo'o statt. Vor der Insel Tahiti in Französisch-Polynesien treffen die Wellen auf ein sehr flaches Korallenriff und sind daher besonders kräftig und spektakulär. Schon die Qualifikation war für Elter und Kemp sowie den Deutschen Wellenreitverband ein Erfolg. (dpa)

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Verletzung bei DFB-Kapitänin Popp offenbar nicht so schlimm

  • 00:46 Uhr

Torjägerin Alexandra Popp hat mit Blick auf ihre Knieverletzung beim 1:4 der deutschen Fußballerinnen im zweiten Gruppenspiel bei den Olympischen Spielen gegen die USA Entwarnung gegeben. "Es ist nicht so schlimm. Es ist in dem Sinne nichts passiert. Es ist einfach durch die Ermüdung. Wir werden das wieder hinkriegen", sagte Popp, die in der 77. Minute ausgewechselt worden war. Ihren Einsatz im letzten Gruppenspiel gegen Sambia am Mittwoch (19:00 Uhr/ARD und Eurosport) sieht sie nicht gefährdet. (dpa)

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Mit Material von dpa, afp und sid
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