Angesichts steigender Corona-Zahlen müssen New Yorker Schulen erneut schließen. Das Mainzer Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer beziffern die Wirksamkeit ihres Corona-Impfstoffs auf 95 Prozent. Alle Corona-Meldungen vom 18. November zum Nachlesen.

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  • 21:13 Uhr: Steigende Corona-Zahlen - New Yorker Schulen müssen erneut schließen
  • 16:08 Uhr: Nächster Coronafall beim VfL: Wolfsburgs Pongracic positiv getestet
  • 14:55 Uhr: Corona-Impfstoff: Pfizer und Biontech melden 95 Prozent Wirksamkeit
  • 13:37 Uhr: Coronakrise kurbelt Produktion von Nudeln und Desinfektionsmitteln an
  • 12:59 Uhr: Ungarn verlängert Corona-Notstand um zwei Monate
  • 11:03 Uhr: Corona-Todesfälle in USA: höchster Tageswert seit Mai

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Top-News: Steigende Corona-Zahlen - New Yorker Schulen müssen erneut schließen

21:13 Uhr: Angesichts steigender Corona-Zahlen schließt die US-Ostküstenmetropole New York erneut ihre Schulen. Die Stadt habe die Schwelle von drei Prozent positiven Corona-Tests überschritten und werde die Lerneinrichtungen deshalb ab Donnerstag vorübergehend dicht machen, schrieb Bürgermeister Bill de Blasio am Mittwoch auf Twitter.

New York war im Frühjahr zum Epizentrum der Pandemie in den USA geworden und hatte Mitte März alle Schulen schließen müssen. Über den Sommer hatte sich das Infektionsgeschehen wieder stabilisiert, eine erneute Öffnung war jedoch immer wieder verschoben worden. Die ersten Schulen konnten schließlich erst ab Ende September wieder öffnen. Zuletzt hatte sich die Lage jedoch wieder angespannt.

Erst vor einer Woche hatte der Gouverneur des gleichnamigen Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, neue Maßnahmen angekündigt. Restaurants, Bars und Fitnessstudios müssen demnach um 22 Uhr schließen. Treffen in Privathäusern sind auf maximal zehn Personen beschränkt.

Corona-Impfstoff: So wirkt das Vakzin von Biontech/Pfizer

Erste Testergebnisse deuten darauf hin, dass der Impfstoff von Pfizer und BioNTech zu mehr als 90 Prozent wirksam ist. Die Impfung hat eine andere Wirkungsweise als herkömmliche Impfstoffe, wie diese Animation zeigt.

Alle weiteren Corona-Meldungen des Tages im Überblick:

US-Gesundheitsbeamter: USA in Pandemie an "gefährlichem Punkt"

22:40 Uhr: Ein führendes Mitglied der Corona-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses, Admiral Brett Giroir, sieht die USA in der Corona-Pandemie an einem "gefährlichen Punkt". "Im Moment verzeichnen wir den stärksten Anstieg der Fallzahlen, unsere Krankenhausaufnahmen nehmen Woche für Woche um 25 Prozent zu, unsere Todesfälle nehmen Woche für Woche um 25 Prozent zu - und das bewegt sich nicht in die richtige Richtung", sagte Giroir, der ein leitender Beamter im Gesundheitsministerium ist, am Mittwoch dem Sender MSNBC.

"Im Augenblick befinden wir uns in einer total gefährlichen Situation, der wir mit äußerster Ernsthaftigkeit begegnen müssen", sagte Giroir weiter. Es handele sich nicht um falschen Alarmismus, sondern um die schlimmste Steigerungsrate bei Corona-Fällen, die die USA in der Pandemie bislang gesehen habe. "Und derzeit gibt es kein Zeichen der Abflachung."

Seit Anfang November liegt die Zahl der täglich nachgewiesenen Corona-Infektionen in den Vereinigten Staaten bei mehr als 100.000 - Tendenz steigend. Am Dienstag waren es rund 162.000. Die Zahl der Toten hat mittlerweile fast die Marke von 250.000 erreicht. In keinem anderen Land der Welt ist eine so hohe Zahl an Todesfällen bekannt. Relativ zur Einwohnerzahl sind in Belgien, Spanien und Argentinien jedoch mehr Menschen als in den USA mit ihren rund 330 Millionen Einwohnern infolge einer Corona-Infektion gestorben

Athen hat Corona-Impfplan: Zwei Millionen Impfungen monatlich

20:20 Uhr: Griechenland wird monatlich mehr als zwei Millionen Menschen gegen das Coronavirus impfen können, sobald das nötige Serum verfügbar ist. "Wir haben bereits landesweit 1.018 Impfstellen festgelegt. Die Impfung wird kostenlos sein", sagte Gesundheitsminister Vassilis Kikilias am Mittwoch im Staatsfernsehen. "Die ersten Impfungen werden im ersten Monat des Jahres 2021 sein", ergänzte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums.

Die Bürger sollen per SMS, elektronisch oder telefonisch einen Termin in einem Impfzentrum vereinbaren können. "Das System ist schon bereit", sagte Kikilias. Als erste würden Ärzte und das Krankenhauspersonal geimpft, danach alle Bürger über 65 Jahre oder mit chronischen Krankheiten.

Im Vergleich zu anderen Ländern ist Griechenland mit seinen rund elf Millionen Einwohnern bisher nicht so stark von Corona betroffen gewesen. Allerdings schnellten die Zahlen in den vergangenen Wochen vor allem in den Großstädten Athen und Thessaloniki unkontrolliert in die Höhe. Am Mittwoch zählte die griechische Gesundheitsbehörde 3.200 Neuinfektionen und 60 Tote innerhalb von 24 Stunden.

Sportstudios rechnen mit 865 Millionen Euro weniger Umsatz

17:51 Uhr: Für die knapp 10.000 Fitness- und Gesundheits-Anlagen in Deutschland erwartet die Branche wegen Corona einen Umsatzrückgang von 865 Millionen Euro in diesem Jahr. Das teilte der Deutsche Sportstudio-Verband (DSSV) am Mittwoch als Ergebnis einer Umfrage bei seinen Mitgliedern mit. Im Jahr 2019 betrug der Umsatz den Angaben zufolge 5,51 Milliarden Euro.

Dazu rechnet der DSSV mit einem Mitgliederrückgang von 11,66 Millionen Menschen, die Ende vergangenen Jahres registriert waren, auf 9,83 Millionen Personen. Von der Bundesregierung wird jetzt die Auflage eines branchenspezifischen Nothilfeprogramms gefordert.

Basis der Zahlen ist eine Umfrage, an der vom 5. bis 12. November 1.344 im DSSV organisierte Betriebe teilgenommen haben. Zu den Kündigungen in den Studios rechnet der Dachverband mit weiteren fünf Prozent vorübergehend stillgelegter Mitgliedschaften, die erst wieder mit Abklingen der Pandemie aktiv werden könnten.

Sollten auch diese Verträge nicht erneuert werden, könnte der Umsatzrückgang um weitere 275,5 Millionen auf mehr als eine Milliarde Euro anwachsen.

Corona-Todeszahlen in Russland erreichen Höchststand - Putin besorgt

17:07 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich wegen der massiv steigenden Todeszahlen bei Corona-Patienten in Russland besorgt gezeigt. Die Behörden meldeten am Mittwoch 456 Tote - so viele wie noch nie an einem Tag seit Beginn der Pandemie in Russland.

"Leider wächst die Zahl der schweren Erkrankungen, am meisten Sorgen macht der Anstieg der Sterblichkeit", sagte Putin bei einer im Staatsfernsehen übertragenen Video-Konferenz.

Der Präsident sprach zwar von einer insgesamt "kontrollierbaren" Lage. In einigen Regionen sei die Situation aber schwierig. Der 68-Jährige kritisierte, dass es zu lange dauere, bis Testergebnisse vorlägen - im Schnitt etwa 48 Stunden.

Vize-Regierungschefin Tatjana Golikowa sagte, dass in einzelnen Regionen kaum noch Betten in Krankenhäusern frei seien. Die Auslastung liege insgesamt in Russland bei 81 Prozent.

Sie kündigte an, dass im November 653.000 Dosen des russischen Impfstoffs "Sputnik V" auf den Markt kämen - und im Dezember dann schon 2,2 Millionen. Russland hat mehr als 140 Millionen Einwohner.

Schweizer Regierung stockt Corona-Hilfen deutlich auf

16:29 Uhr: Die Schweizer Regierung hat die Corona-Hilfen für besonders schwer Betroffene deutlich erhöht. Statt 400 Millionen Franken ist nun eine Milliarde Franken (920 Millionen Euro) vorgesehen, wie die Regierung am Mittwoch mitteilte.

Zudem sollen auch Menschen mit befristeten Arbeitsverträgen nun Kurzarbeitergeld bekommen. 115 Millionen Franken sind für professionelle und halbprofessionelle Sportvereine gedacht.

Sie sollen bis zu zwei Drittel der entgangenen Ticketeinnahmen ersetzt bekommen, wenn sie die Spielerlöhne nachhaltig kürzen. Eine entsprechende Verordnung soll am 1. Dezember in Kraft treten.

Nächster Coronafall beim VfL: Wolfsburgs Pongracic positiv getestet

16:07 Uhr: Wolfsburgs Innenverteidiger Marin Pongracic ist bei der kroatischen Nationalmannschaft positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der 23-Jährige sei am Dienstagabend zurückgekehrt und befinde sich in Wolfsburg in Quarantäne, teilte der Fußball-Bundesligist am Mittwoch mit.

Im Auswärtsspiel beim FC Schalke 04 am Samstag (15.30 Uhr/Sky) müssen die Niedersachsen somit auf Pongracic verzichten. Der Abwehrspieler war im vergangenen Winter nach Wolfsburg gewechselt und für Kroatien zuletzt beim 3:3 in der Türkei und beim 1:2 in Schweden zum Einsatz gekommen.

In Josip Brekalo war in der laufenden Saison schon einmal ein kroatischer Nationalspieler beim VfL positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der 22-Jährige hatte nach einer Quarantäne zuletzt in der Bundesliga und auch in der Nationalmannschaft wieder gespielt.

Friedensnobelpreis wird wegen Pandemie nicht persönlich überreicht

15:34 Uhr: Der Friedensnobelpreis wird aufgrund der Corona-Pandemie nicht persönlich an den Leiter des Welternährungsprogramms (WFP), David Beasley, überreicht.

Das Nobelinstitut erwägt stattdessen eine digitale Preisverleihung, wie es am Mittwoch mitteilte. Der traditionelle Vortrag und das Bankett wurden demnach auf das kommende Jahr verschoben.

"Mit den derzeitigen Einschränkungen in Oslo wäre es nicht möglich, die Zeremonie oder andere Teile des traditionellen Programms in einer guten und würdigen Weise durchzuführen", erklärte das Institut.

Das WFP wird für seine Bemühungen geehrt, "den Einsatz von Hunger als Kriegs- und Konfliktwaffe zu verhindern", wie die Nobelpreiskomitee-Vorsitzende Berit Reiss-Andersen bei der Verkündung des Preisträgers Anfang Oktober bekanntgab.

Corona-Impfstoff: Pfizer und Biontech melden 95 Prozent Wirksamkeit

14:55 Uhr: Nach Abschluss der letzten Analysen bei der Erprobung ihres Corona-Impfstoffes haben der Mainzer Hersteller Biontech und der US-Konzern Pfizer erneut vielversprechende Daten vorgelegt.

Demnach liegt die Wirksamkeit ihres Mittels zur Bekämpfung der Krankheit COVID-19 bei 95 Prozent. Der Impfstoff funktioniere über alle Altersgruppen hinweg ähnlich gut, schrieben die Unternehmen am Mittwoch.

So betrage die Wirksamkeit in der Gruppe von Menschen über 65 Jahren 94 Prozent. Auch die für eine Notfallzulassung in den USA notwendige Sicherheit des Impfstoffes sei gewährleistet.

Vergangene Woche hatten Biontech und Pfizer bekanntgegeben, dass ihr Impfstoff nach Zwischenergebnissen klinischer Studien einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor COVID-19 biete. Auch der US-Pharmakonzern Moderna hatte zuletzt für sein ähnliches Präparat eine Wirksamkeit von 94,5 Prozent errechnet.

Corona-Lage in Belgien verbessert sich

14:14 Uhr: Nach gut zwei Wochen Teil-Lockdown im heftig vom Coronavirus getroffenen Belgien weisen dort mittlerweile wieder alle Indikatoren in die richtige Richtung.

Nach vorläufigen Angaben der nationalen Gesundheitsbehörde Sciensano vom Mittwoch wurden zuletzt 772,5 neue Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen 14 Tagen gezählt - das ist ein Rückgang um 57 Prozent. In der vergangenen Woche wurden landesweit täglich im Schnitt gut 4.800 Fälle registriert. Ende Oktober waren es teils mehr als 22.000 gewesen.

Erstmals in der zweiten Welle nahm im Tagesdurchschnitt der vergangenen Woche nun auch die Zahl der an oder mit dem Coronavirus Gestorbenen ab. Nach Angaben vom Mittwoch lag sie zuletzt bei knapp 185 und somit 4,6 Prozent niedriger als noch in der Vorwoche. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen ging in der vergangenen Woche um 24 Prozent zurück.

Aufgrund der dramatischen Corona-Lage gelten in Belgien seit Anfang des Monats verschärfte Einschränkungen.

Coronakrise kurbelt Produktion von Nudeln und Desinfektionsmitteln an

13:37 Uhr: Nudeln, Klopapier und Desinfektionsmittel: Die Coronakrise hat die Nachfrage der Verbraucher nach bestimmten Produkten zeitweilig stark erhöht - und sich damit teils auch auf die inländische Produktion ausgewirkt.

Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, lag die Produktion von Desinfektionsmitteln im Durchschnitt von Januar bis September 2020 um 80 Prozent über der des Vorjahreszeitraums; bei Nudeln betrug das Plus im Schnitt 20 Prozent.

Die Produktion von Toilettenpapier blieb im Vergleich dazu relativ konstant, wie die Statistiker nach einer Sonderauswertung der Produktionserhebung weiter mitteilten.

Zwar wurde demnach im März mit 108.300 Tonnen 17 Prozent mehr Toilettenpapier produziert als im Vorjahresmonat, und auch im April 2020 wurden zwölf Prozent mehr hergestellt.

Die Betrachtung der Zeiträume Januar bis September 2019 (88.400 Tonnen) und 2020 (85.300 Tonnen) zeigt demnach jedoch, dass die Produktion von Toilettenpapier im Schnitt auf einem ähnlichen Niveau verblieb und sogar um 3,5 Prozent sank.

Ungarn verlängert Corona-Notstand um zwei Monate

12:59 Uhr: Im Kampf gegen die zweite Corona-Welle hat Ungarn den seit Anfang November geltenden Notstand um zwei Monate verlängert. Dem Regierungserlass vom Dienstagabend zufolge bleibt der Notstand nun bis 8. Februar bestehen.

Damit können auch die seit Anfang November geltenden Beschränkungen, darunter eine nächtliche Ausgangssperre ab 20.00 Uhr, Versammlungsverbote sowie Online-Unterricht für Gymnasien und Universitäten, verlängert werden. Bisher enden sie am 11. Dezember.

Seit September breitet sich das Virus wieder stärker in dem Land aus. Anders als zu Anfang verzichtete Viktor Orban allerdings lange auf strenge Corona-Maßnahmen. Kritiker warfen ihm deshalb ein schlechtes Krisenmanagement vor.

Biontech-Gründer Sahin rechnet mit Rückkehr zum Normalzustand bis Ende 2021

Der Mitgründer des Impfstoffentwicklers Biontech, Ugur Sahin, rechnet mit einer Rückkehr zur Normalität bis Winter 2021. Dafür sei es aber "absolut essentiell", eine hohe Impfquote gegen das Coronavirus vor dem Herbst zu erreichen.

Markus Söder: Neues Infektionsschutzgesetz als "wichtige Weichenstellung"

12:09 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich hinter die Neufassung des Infektionsschutzgesetzes der Bundesregierung gestellt.

"Dass heute im Bundestag und Bundesrat das neue Infektionsschutzgesetz auf den Weg gebracht wird, ist eine ganz wichtige Weichenstellung, weil es nämlich eine gesetzliche, verbesserte und breitere parlamentarische Legitimation setzt für entsprechende Maßnahmen, die die Länder treffen", sagte Söder am Mittwoch in München.

Er sei überzeugt, dass es einer "breiteren gesetzlichen Basis" bedürfe, um die zeitlich beschränkten Verordnungen im Einzelfall zu legitimieren.

"Das ist für Corona da, für nichts anderes und insofern unterstützen wir das so ein bisschen auch, dass wir an der Stelle alle gefordert sind", betonte Söder.

SPD dämpft Erwartungen auf Corona-Lockerungen bis Weihnachten

11:35 Uhr: SPD-Parlamentsgeschäftsführer Carsten Schneider hat mögliche Hoffnungen auf eine baldige Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen gedämpft. Jetzt eher "auf lange Sicht zu fahren", sei sinnvoller als ein ständiges Hin und Her, sagte Schneider am Mittwoch in Berlin. "Wir sollten uns darauf einstellen, dass die Strecke bis März geht", fügte er hinzu.

Statt Erleichterungen sei es mit Blick auf die Infektionslage eher so, "dass wir über weitere Verschärfungen reden", stellte er mit Blick auf den laufenden Abstimmungsprozess zwischen Bund und Ländern im Vorfeld des nächsten Spitzengesprächs am kommenden Mittwoch klar.

Mit Blick auf die Weihnachtszeit sagte Schneider, es sei kaum vorstellbar, dass "wir am 15. Dezember sagen, es ist alles wieder gut". Was nicht gehe sei: "Weihnachten drücken wir uns alle, Silvester dann ein paar Partys und im Januar ist alles wieder zu." Auch eine weitgehende Auslastung der Intensivbetten wie in der Schweiz und anderen Nachbarländern müsse vermieden werden.

Schulschließungen oder gar ein kompletter Lockdown wie in Österreich sollten aber möglichst vermieden werden, hob Schneider hervor. Besonders für Kinder aus bildungsferneren Schichten sei es wichtig, so lange wie möglich weiter in die Schule gehen zu können. Über die Schutzmaßnahmen dort müsse aber weiter gesprochen werden.

Japan meldet Rekord an Corona-Infektionen

11:26 Uhr: Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Japan ist erstmals seit Ausbruch des Virus auf mehr als 2.000 Fälle gestiegen. Auch die Hauptstadt Tokio, die im kommenden Jahr die Olympischen Spiele ausrichten will, meldete am Mittwoch mit 493 Neuinfektionen binnen 24 Stunden einen Tagesrekord. Experten sehen hinter den erneut drastisch steigenden Fallzahlen in Japan bereits die dritte Infektionswelle, auch wenn die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt im internationalen Vergleich weiterhin relativ gut dasteht. Praktisch jeder Bürger in dem 127-Millionen-Land trägt eine Schutzmaske.

Japanischen Medienberichten zufolge plant die Stadtverwaltung in Tokio angesichts des Rekordanstiegs die Ausrufung der höchsten Warnstufe. Harte Ausgangsbeschränkungen wie in Europa oder anderen Ländern hat es in Japan zu keinem Zeitpunkt gegeben. Auch Japans Olympia-Macher haben sich bisher genauso wie das Internationale Olympische Komitee (IOC) trotz der grassierenden Pandemie nicht von ihren Plänen abbringen lassen, im nächsten Sommer die Olympischen Spiele in Tokio auszurichten. Das hat gerade erst auch IOC-Chef Thomas Bach bei seinem Besuch in Japan diese Woche nochmals deutlich gemacht.

1.707 Corona-Todesfälle in USA: höchster Tageswert seit Mai

11:03 Uhr: In den USA hat die Zahl der Toten mit nachgewiesener Corona-Infektion am Dienstag den höchsten Wert seit Mitte Mai erreicht. Die Behörden meldeten 1.707 Tote binnen 24 Stunden, wie aus Daten der Universität Johns Hopkins (JHU) in Baltimore vom Mittwochmorgen (MEZ) hervorging.

Die Zahl der Neuinfektionen binnen eines Tages belief sich auf 161.934 Fälle. Der bislang höchste Wert war am Freitag registriert worden, als mehr als 177.000 Neuinfektionen gemeldet wurden.

Insgesamt haben sich in den USA mit ihren rund 330 Millionen Einwohnern mehr als 11,3 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Über 248.000 Menschen starben bislang - mehr als in jedem anderen Land der Welt. Die meisten Todesfälle wurden in den Bundesstaaten New York, Texas und Kalifornien gemeldet.

Lindner kritisiert Infektionsschutzgesetz: "Blankoscheck"

10:45 Uhr: Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hält die Neufassung des Infektionsschutzgesetzes für zu unkonkret und weitreichend. "Dieses reformierte Gesetz schafft nicht die rechtliche Klarheit die wir brauchen, schafft auch nicht die klare Berechenbarkeit staatlichen Handelns in einer Pandemie", sagte Lindner am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin".

Man könne dem Gesetz leider nicht entnehmen was die Regierung in einer konkreten Lage darf. "Im Grunde ist es ein Blankoscheck", kritisierte Lindner. Ähnlich äußerte er sich gegenüber der "Rheinischen Post".

Im Bundestag soll am Mittwochmittag über die Änderungen des Infektionsschutzgesetzes abgestimmt werden. An mehreren Orten in Berlin wurden Demonstrationen angemeldet - von Gegnern der Corona-Einschränkungen wie den sogenannten Querdenkern. Mehrere geplante Kundgebungen vor dem Bundestag dürfen dort allerdings nicht stattfinden.

Studie: Ein Hund erhöht das Risiko, sich mit Corona anzustecken

Haben Hundebesitzer ein höheres Risiko sich mit dem Coronavirus zu infizieren? Ja, wenn man einer neuen Studie aus Spanien glauben darf. Warum die Gefahr für eine Ansteckung höher ist, können sich die Forscher aber selbst nicht vollständig erklären. (Teaserbild: mago images / Imaginechina-Tuchong)

Intensivbettenkapazität in der Schweiz fast vollständig ausgelastet

10:15 Uhr: Die Schweizerische Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI) meldet die "praktisch vollständige" Belegung der 876 anerkannten Intensivbetten. Eine Überlastung sei bislang verhindert worden, "weil vielerorts nicht dringende Eingriffe und Behandlungen verschoben wurden." Weiterhin seien die Kapazitäten zusätzlich erhöht worden.

Im Vergleich zum Vortag wurden in der Schweiz 4.560 neue Corona-Fälle (Stand: 17.11.2020, 08:25 Uhr) registriert. Insgesamt wurden in der Schweiz 274.534 Corona-Infektionen erfasst. 169.100 Menschen gelten als genesen, 3.300 Menschen sind an den Folgen der Infektion gestorben.

Hundebesitzer haben höhere Chance sich mit Corona zu infizieren

09:03 Uhr: Haben Hundebesitzer ein höheres Risiko sich mit dem Coronavirus zu infizieren? Ja, wenn man einer neuen Studie aus Spanien glauben darf. Warum die Gefahr für eine Ansteckung höher ist, können sich die Forscher aber selbst nicht vollständig erklären. Im Video finden Sie alle Informationen zur Untersuchung.

Paul-Ehrlich-Institut befürwortet Wettbewerb bei Corona-Impfstoff-Entwicklung

08:35 Uhr: Das Paul-Ehrlich-Institut befürwortet den Wettbewerb zwischen mehreren Pharmaunternehmen bei der Entwicklung eines Corona-Impfstoffs. "Wettkampf ist immer gut, denn Kompetition bewirkt, dass alle immer ihre Höchstleistungen bringen", sagte Instituts-Präsident Klaus Cichutek am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin".

Angesichts des großen Bedarfs an Impfstoffen weltweit sei es ohnehin notwendig, dass mehrere Hersteller einen Impfstoff zur Zulassung bringen. Auch mit Blick auf die verschiedene Wirkungsweise und die Lager- und Transportfähigkeit von Impfstoffen sei es sinnvoll, "eine Varietät zu haben", sagte Cichutek. Das Paul-Ehrlich-Institut ist in Deutschland für die Zulassung von Impfstoffen zuständig.

Mögliche Gesundheitsgefahren durch das hohe Tempo bei der Entwicklung der Impfstoffe seien bisher nicht erkennbar, sagte der Institutsleiter mit Blick auf die bisherige Auswertung der klinischen Prüfungen der Impfstoffkandidaten. "Trotzdem werden wir Wert darauf legen, dass natürlich eine Nachverfolgung der geimpften Probanden in den klinischen Prüfungen für längere Zeit erfolgt", sagte Cichutek. Teilnehmer der Studien würden über einen Zeitraum von einem oder zwei Jahren im Blick behalten, um Risiken auszuschließen.

Befürchtungen, wonach die sogenannten mRNA-Impfstoffe die DNA beschädigen oder eine Autoimmunkrankheit hervorrufen können, wies Cichutek zurück. Er könne ausschließen, dass sie "das Erbgut von Körperzellen oder Menschen in irgendeiner Form verändern werden". Die wissenschaftliche Datenlage sei hierzu eindeutig. Auch auf mögliche Autoimmunkrankheiten gebe es keinerlei Hinweise. Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech und der US-Konzern Moderna greifen bei ihren Impfstoffkandidaten auf die experimentelle mRNA-Technologie zurück.

Frankreich meldet mehr als zwei Millionen Corona-Fälle - Rekordzahl in Krankenhäusern

07:13 Uhr: Frankreich hat am Dienstag die Schwelle von zwei Millionen Corona-Infektionen überschritten. Die Gesundheitsbehörden teilten mit, dass sich seit dem Beginn der Pandemie 2.036.755 Menschen mit dem Virus angesteckt hätten. Allein innerhalb der vergangenen 24 Stunden seien mehr als 45.500 neue Fälle hinzugekommen.

Am Montag habe es außerdem mit 33.500 Menschen eine Rekordzahl von Corona-Patienten in Krankenhäusern gegeben. Auf dem Höhepunkt der Pandemie im Frühjahr waren es etwas mehr als 32.000 Menschen. Bislang starben in Frankreich über 46.000 Menschen an den Folgen einer Erkrankung mit dem Virus.

Australischer Bundesstaat verkündet sechstägigen Corona-Lockdown

06:39 Uhr: Nach einem erneuten Auftreten von Corona-Fällen in der australischen Metropole Adelaide hat der Bundesstaat South Australia am Mittwoch einen sechstägigen Lockdown für seine fast zwei Millionen Einwohner angekündigt. Die restriktive Maßnahme gilt ab Donnerstag um Mitternacht, wie die Behörden mitteilten. Sechs Tage lang sollen dann Schulen, Restaurants und Fabriken geschlossen bleiben. Die Menschen sind aufgefordert, Zuhause zu bleiben. Auch Sport im Freien ist während des Zeitraums untersagt.

"Die Zeit drängt, und wir müssen schnell und entschlossen handeln", sagte der Regierungschef des Bundesstaates, Steven Marshall.

Der Schritt folgt zwei Tage nachdem die Metropole Adelaide im Süden des Landes mindestens 17 Virusfälle in Verbindung mit einem Quarantäne-Hotel meldete. Um den Ausbruch einzudämmen, wurden hunderte Menschen isoliert. Zuletzt war im August ein ähnliches Cluster entdeckt worden, das mit strikten Maßnahmen schnell unter Kontrolle gebracht werden konnte. Erst Anfang November hatte Australien verkündet, erstmals seit fast fünf Monaten keine Neuinfektionen mehr registriert zu haben.

Logistikbranche bereitet sich auf Corona-Impfstoffverteilung vor

06:05 Uhr: Nachdem die Entwicklung von Corona-Impfstoffen vielversprechend verläuft, bringt sich die Logistikbranche in Position. DHL sowie Kühne + Nagel teilten mit, dass sie bereits Lieferverträge abgeschlossen haben. Details dazu nannten sie nicht. Auch Fedex und UPS wollen sich einen Teil des globalen Geschäfts sichern.

Ein Knackpunkt ist die Kühlung - manche Präparate benötigen durchgängige Temperaturen von minus 70 Grad Celsius. DHL erwägt, für sein Pharma-Logistiknetz mehrere Hundert Tiefkühlschränke für solche extremen Temperaturen zu beschaffen. Schon jetzt hat die Firma solche "Ultralow-Freezer" für spezielle Substanzen im Lager.

17.561 Fälle: Corona-Neuinfektionen erneut unter Vorwochenstand

05:56 Uhr: In Deutschland haben die Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut (RKI) 17.561 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind knapp 1.000 Fälle weniger als vor einer Woche, wie aus Angaben des RKI vom Mittwochmorgen hervorgeht.

Am vergangenen Mittwoch hatte die Zahl gemeldeter Neuinfektionen bei 18.487 gelegen. Auch am Montag und Dienstag war der Wert niedriger als der Vorwochenwert. Der Höchststand war am vergangenen Freitag mit 23.542 gemeldeten Fällen erreicht worden.

Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie insgesamt 833,307 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2 in Deutschland (Stand: 18. 11., 00:00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg bis Mittwoch um 305 auf insgesamt 13.119. Das RKI schätzt, dass rund 546.500 Menschen inzwischen genesen sind.

Das sogenannte Sieben-Tage-R lag laut RKI-Lagebericht vom Dienstagabend bei 0,97 (Vortag: 0,97). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch knapp 100 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

Virologe mit rauchendem Kopf - Drosten als Räuchermännchen

05:00 Uhr: Das Coronavirus niederhalten, davon dürfte nicht nur Christian Drosten träumen. Zumindest bildhaft als Räuchermännchen tut der Virologe nun aber genau das. Ein Familienbetrieb aus dem erzgebirgischen Seiffen hat den Chefvirologen der Berliner Charité als Holzfigur nachempfunden und ihn auf ein stilisiertes Virus gestellt. "Volkskunst orientiert sich immer an der Zeitgeschichte, an dem, was passiert", sagte Holzkünstler Tino Günther am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. In diesem Jahr sei kaum ein Beruf so sehr ins Blickfeld der Aufmerksamkeit gerückt wie der des Virologen.

Das 26 Zentimeter hohe Räuchermännchen trägt einen weißen Kittel, selbstverständlich einen Mund-Nasen-Schutz und zerzaustes Haar. Diese Ähnlichkeit mit dem inzwischen einer breiten Öffentlichkeit bekannten Wissenschaftler sei aber "rein zufällig", ergänzt Günther augenzwinkernd.

Im Unterschied zum traditionellen "Rachermannl", wie man im Erzgebirge sagt, raucht die Virologen-Figur nicht aus dem Mund. "Das geht ja schon durch die Mund-Nasen-Maske nicht und hätte auch nicht gepasst." Also qualmt dem Räuchermann sinnbildlich der Kopf. Außerdem streckt der Virologe - versteckt unter der Maske - der Pandemie die Zunge heraus.

Die Nullserie mit 15 Stück sei binnen weniger Stunden ausverkauft gewesen, berichtet Günther. Inzwischen führe er eine Bestellliste. Richtig losgehen soll die Produktion dann nach Weihnachten im Januar. Mit einem in der Krise nicht zu vernachlässigenden Nebeneffekt: Nach der für die Branche wichtigsten Zeit des Jahres könnte das Geschäft mit dem Drosten-Räuchermännchen die sieben Fertigungsmitarbeiter vor der ansonsten drohenden Kurzarbeit retten.

Alle Corona-Meldungen vom 17. November zum Nachlesen finden Sie hier.

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Mit Material von dpa, afp, sid und apa.
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