• Durch russischen Beschuss auf die ostukrainische Großstadt Charkiw sind nach örtlichen Angaben mindestens sechs Menschen getötet und weitere 16 verletzt worden.
  • Alle Meldungen zum Ukraine-Krieg vom 16. und 17. August im Überblick.

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➤ Mindestens sechs Tote bei Beschuss auf Charkiw

  • 21:59 Uhr

Durch russischen Beschuss auf die ostukrainische Großstadt Charkiw sind am Mittwochabend nach örtlichen Angaben mindestens sechs Menschen getötet und weitere 16 verletzt worden. Ein Hochhaus sei getroffen worden, teilte Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram mit. Medien berichteten, dass ein Marschflugkörper in dem Haus eingeschlagen sei und es in Brand gesetzt habe.

Gebietsgouverneur Oleh Sinegubow teilte mit, dass auch andere Stellen der zweitgrößten Stadt der Ukraine getroffen worden seien. Der Beschuss sei "ziemlich chaotisch". Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach auf Telegram von einem "gemeinen und zynischen Anschlag auf Zivilisten, für den es keine Rechtfertigung gibt und der nur die Hilflosigkeit des Aggressors zeigt". Charkiw war schon in den Nächten zuvor heftig von russischer Artillerie beschossen worden. (dpa)

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Die Lage im Überblick:

Seit 24. Februar führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote, wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu. Nach Angaben der UN sind inzwischen über 10,8 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen (Stand: 15. August), vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land nicht verlassen dürfen.

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Panzer der Klasse Gepard soll die Ukraine aus Deutschland erhalten. Dass die Nato aktiv in den Krieg eingreift, gilt bislang als ausgeschlossen.

Britischer Geheimdienst: Russland ist "zunehmend besorgt"

Nach den Explosionen auf der Krim sollen die russischen Besatzer "höchstwahrscheinlich zunehmend besorgt" sein. Das berichtet das britische Verteidigungsministerium in seinem täglichen Update.

Die weiteren Meldungen vom 17. August:

UN-Generalsekretär vor Treffen mit Selenskyj in Lwiw angekommen

  • 20:03 Uhr

Vor einem Dreiergipfel mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ist UN-Generalsekretär António Guterres in Lwiw im Westen der Ukraine angekommen. Die Vereinten Nationen veröffentlichten am Mittwoch ein entsprechendes Foto des 73-jährigen Portugiesen. Das Treffen startet UN-Angaben zufolge am Donnerstag planmäßig um 1400 MESZ - der Beginn könne sich aber verzögern, hieß es.

Nach türkischer Ankündigung soll bei den Gesprächen auch die "Beendigung des Krieges zwischen der Ukraine und Russland auf diplomatischem Wege erörtert" werden. Guterres und Erdogan hatten Russland und die Ukraine zuletzt Ende Juli bei dem Abkommen zur Ausfuhr von ukrainischem Getreide zu einer Einigung gebracht. Aus New York hatte es damals geheißen, dass man auf diesem Erfolg aufbauen wolle.

UN-Kreise halten Verhandlungen für eine landesweite Waffenruhe aber nur für möglich, wenn keine der Kriegsparteien nennenswerte Geländegewinne mehr verzeichnen kann und vom Ziel eines Sieges Abstand nimmt. Gespräche zwischen Kiew und Moskau in den ersten Kriegswochen waren ohne Ergebnis abgebrochen worden. (dpa)

Ukraine-Krieg: Russen haben nördlich und westlich von Donezk Erfolg

  • 19:02 Uhr

Im Ukraine-Krieg haben die russischen Truppen im ostukrainischen Gebiet Donezk kleinere Geländegewinne gemacht. Dem Bericht des ukrainischen Generalstabs vom Mittwoch zufolge verzeichneten die Russen Erfolge bei Opytne im Norden von Donezk und bei Nowomychajliwka im Südwesten.

An anderen Abschnitten wiederum seien russische Angriffe abgewehrt worden. Genannt wurden Ortschaften nördlich von Slowjansk und im Osten und Süden der Städte Soledar und Bachmut. Auch südwestlich von Wuhledar seien russische Attacken zurückgeschlagen worden. In den Gebieten Charkiw und Cherson seien Vorstöße der Russen ebenfalls gescheitert.

Entlang der gesamten Frontlinie wurden demnach bei mehreren Dutzend Ortschaften ukrainische Positionen mit Artillerie beschossen. Knapp ein Dutzend russische Luftangriffe habe es gegeben. Der Oberkommandierende der ukrainischen Armee, Walerij Saluschnyj, hatte am Vortag eine Zahl von 40.000 bis 60.000 Geschossen genannt, die täglich auf ukrainische Stellungen niedergehen würden. Diese Angaben können nicht unabhängig geprüft werden.

Russland war vor knapp sechs Monaten in die Ukraine einmarschiert. Seitdem sind größere Teile der Ost- und der Südukraine von der russischen Armee erobert worden. (dpa)

China schickt für Militärübung Truppen nach Russland

  • 17:24 Uhr

Die Volksrepublik China schickt Militärangehörige nach Russland, die an der Militärübung Vostok teilnehmen sollen. An dem von Russland geleiteten Manöver sollen auch Truppen aus Indien, Belarus, der Mongolei und Tadschikistan beteiligt sein. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Nach Darstellung der chinesischen Regierung steht die Übung in "keinen Zusammenhang mit der aktuellen internationalen und regionalen Lage" - also mit dem russischen Krieg gegen die Ukraine.

Russland hatte die Vostok-Übung vor einem Monat angekündigt. Obwohl die russische Armee derzeit an der Front in der Ukraine steht, soll die Übung Reuters zufolge vom 30. August bis 5. September stattfinden. Das Ziel bestehe darin, die "freundliche Zusammenarbeit" der Armeen der teilnehmenden Staaten zu vertiefen und die strategische Zusammenarbeit auszubauen. Das teilte das Verteidigungsministerium in Peking mit. (fab)

Russlands Geheimdienst meldet Festnahmen nach Explosionen auf Krim

  • 14:55 Uhr

Einen Tag nach den Explosionen auf der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim hat Moskau über die Festnahme von sechs Männern informiert. Alle Festgenommenen gehörten der islamistischen Vereinigung Hizb ut-Tahrir an, die in Russland als terroristische Organisation verboten ist, teilte der russische Inlandsgeheimdienst FSB am Mittwoch mit.

Ein direkter Zusammenhang zu den Detonationen auf der völkerrechtlich zur Ukraine gehörenden Halbinsel wurde zwar nicht explizit genannt. Einige der Festnahmen sollen aber in der Stadt Dschankoj erfolgt sein, unweit derer am Vortag ein Munitionslager explodiert war. Moskau sprach bereits am Dienstag von einem "Sabotage-Akt". Die ukrainische Regierung in Kiew hatte zuvor keine Verantwortung für den Vorfall übernommen. Es war bereits die zweite Explosion auf der Krim innerhalb von rund einer Woche.

Wer genau die nun festgenommenen Männer sind, gab der FSB nicht bekannt. Seit der russischen Annexion der Krim im Jahr 2014 wurden aber unter dem Vorwurf der Hizb-ut-Tahrir-Mitgliedschaft mehrfach ukrainische "Krim-Tataren" inhaftiert und verurteilt. Große Teile der muslimischen Minderheit, die zu Sowjetzeiten massiven staatlichen Repressionen ausgesetzt war, lehnen die jetzigen russischen Machthaber klar ab. (dpa)

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Selenskyj-Berater verrät Strategie: Ukraine will "Chaos" in russischer Armee stiften

  • 12:37 Uhr

Ein hochrangiger Berater des ukrainischen Präsidenten hat mehr Angriffe auf die russische Infrastruktur in den besetzten Gebieten seines Landes angekündigt. Die Ukraine befinde sich in einer Gegenoffensive. Ziel sei es, "Chaos in der russischen Armee" zu stiften, sagte Mykhailo Podolyak der britischen Zeitung "The Guardian". "Unsere Strategie besteht darin, die Logistik, Versorgungslinien und Munitionsdepots und weitere Objekte der militärischen Infrastruktur zu zerstören", sagte Podolyak.

In den vergangenen Wochen hatte es Explosionen auf Grundstücken des russischen Militärs auf der von Russland besetzten Halbinsel Krim gegeben. Podolyak sagte dem "Guardian", dass es in den kommenden zwei, drei Monaten weitere Angriffe der Ukraine geben könne. Offiziell hat sich die Regierung in Kiew aber noch nicht zu den Vorfällen bekannt. Russland spricht von "Sabotage-Akten". (fab)

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SPD fordert Ernennung von Russland-Beauftragtem

  • 11:50 Uhr

Die SPD hat Deutschlands Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) aufgefordert, trotz des Ukraine-Krieges den seit Monaten freien Posten des sogenannten Russland-Beauftragten zu besetzen. Der SPD-Außenexperte Nils Schmid sagte der "Rheinischen Post" vom Mittwoch, der Koordinator solle "als Anlaufstelle für die Zivilgesellschaft im Exil" dienen.

Schmid ergänzte, der Koordinator könne als zentraler politischer Ansprechpartner sehr hilfreich sein. Er solle auch für Staaten wie Ukraine, Georgien und Moldawien zuständig sein, "die eine klare EU-Orientierung verfolgen".

Der SPD-Außenpolitiker Ralf Stegner sagte der Zeitung, natürlich seien die Zeiten schwierig, gerade solche Positionen zu besetzen. Dennoch sei es nicht zu viel verlangt, "dass ein Dreivierteljahr nach Regierungsbildung und bevor sich der Tag der Bundestagswahl jährt, alle Personalentscheidungen getroffen worden sein sollten". Andernfalls würde "der wohl unbeabsichtigte Eindruck entstehen, dass man diese Aufgabe für entbehrlich hält".

Wegen des Ukraine-Krieges ist der beim Auswärtigen Amt angesiedelte Posten bisher unbesetzt geblieben. (afp)

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Alexej Nawalny fordert härtere Sanktionen gegen Oligarchen

  • 10:31 Uhr

Der russische Regierungsgegner Alexej Nawalny hat den Westen aus der Haft heraus zu strengeren Sanktionen gegen russische Oligarchen aufgefordert. "Lassen Sie uns nicht vergessen: Sanktionen sind notwendig, um den Aggressor zur Beendigung des Krieges zu zwingen", heißt es auf seinem Twitter-Konto mit Blick auf Russlands Krieg gegen die Ukraine.

Der 46-Jährige kritisierte beispielsweise, dass zwar der Chef des Staatskonzerns Rosneft, Igor Setschin, auf einer Sanktionsliste der EU stehe, nicht aber der Chef des Energieriesen Gazprom, Alexej Miller. Auf einer Liste der Vereinigten Staaten wiederum fehle der Milliardär Roman Abramowitsch, der einstige Besitzer des englischen Fußballclubs FC Chelsea. Nawalny bemängelte, dass von den 200 Menschen, die das Magazin "Forbes" als reichste Russen listet, nur knapp ein Viertel auf westlichen Sanktionslisten stehe.

Russlands bekanntester Oppositioneller hatte vor zwei Jahren nur knapp einen Mordanschlag überlebt. Wegen angeblichen Betrugs sitzt Nawalny in einem Straflager etwa 260 Kilometer nordöstlich von Moskau. (dpa)

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Britischer Geheimdienst: Russland ist "zunehmend besorgt"

  • 10:11 Uhr

Aus Sicht britischer Militärexperten gerät die russische Armee in der Ukraine zunehmend in Bedrängnis. Grund seien die erneuten Explosionen auf der von Russland besetzten Halbinsel Krim. Dort war am Dienstagmorgen ein russisches Munitionslager detoniert. 2.000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Moskau sprach danach von einem "Sabotage-Akt".

Die Gegend mit zwei Militärflughäfen, in der die Explosion stattfand, sei für Russland strategisch sehr wichtig, so die britischen Experten. "Die Ursache dieser Vorfälle und das Ausmaß des Schadens sind noch unbekannt. Aber russische Kommandierende sind höchstwahrscheinlich zunehmend besorgt wegen der offensichtlich verschlechterten Sicherheitslage auf der Krim", hieß es am Dienstag in einem Tweet des britischen Verteidigungsministeriums.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar veröffentlicht die britische Regierung regelmäßig Geheimdienstinformationen zu dessen Verlauf. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor. (fab)

Wladimir Putin wirft den USA destabilisierendes Verhalten vor

Russlands Präsident Wladimir Putin knöpft sich im Rahmen einer Sicherheitskonferenz in Moskau den großen Gegenspieler USA vor. Deren Politik verlängere den Konflikt in der Ukraine. Zudem stürzten Besuche wie der Nancy Pelosis in Taiwan die Welt ins "Chaos". (Teaserbild: Sputnik/Mikhail Klimentyev/Kremlin/Reuters)

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Türkei, Ukraine und Vereinte Nationen beraten in Lwiw

  • 09:30 Uhr

Die Türkei und die Vereinten Nationen wollen bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über diplomatische Wege aus dem von Russland aufgezwungenen Krieg reden. Dazu kommen UN-Generalsekretär António Guterres, der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und Selenskyj am Donnerstag in Lwiw (Lemberg) in der Westukraine zusammen. Nach türkischer Ankündigung soll dort auch die "Beendigung des Krieges zwischen der Ukraine und Russland auf diplomatischem Wege" erörtert werden. Das teilte das türkische Präsidialamt in Ankara am Dienstag mit. (dpa)

Die weiteren Meldungen vom 16. August:

Ukrainischer Kommandeur: Täglich bis 60.000 Schüsse auf uns

  • 22:25 Uhr

Die russische Armee feuert nach Schätzungen des ukrainischen Oberkommandierenden Walerij Saluschnyj täglich 40.000 bis 60.000 Schuss Munition auf Stellungen der ukrainischen Armee ab. Am schwersten sei die Lage derzeit bei Donezk, wo die ukrainischen Stellungen bei Awdijiwka, Pisky und Marjinka unter heftigem Feuer liegen, schrieb Saluschnyj am Dienstag auf Facebook. Dies habe er auch dem kanadischen Generalstabschef Wayne Donald Eyre in einem Telefonat berichtet.

Auch der ukrainische Generalstab sprach in seinem Lagebericht für Dienstagabend von heftigen Angriffen auf ukrainische Stellungen am Nordwestrand der Separatistenhochburg Donezk. Weiter nördlich im Donbass bei Bachmut und Soledar sei es gelungen, russische Sturmangriffe abzuwehren. Der Feind habe sich unter Verlusten zurückziehen müssen. Unabhängige Bestätigungen für die Militärangaben gab es nicht.

Ein Luftwaffenstützpunkt bei Schytomyr in der Westukraine sei von russischen Flugzeugen mit Marschflugkörpern beschossen worden, teilte das zuständige ukrainische Luftwaffenkommando mit. Dabei sei die Startbahn beschädigt worden, mehrere Fahrzeuge seien zerstört worden. Den Angaben nach waren die russischen Kampfflugzeuge in Belarus gestartet, hatten erst einen Übungsflug vorgetäuscht und dann die Lenkraketen abgeschossen. (dpa)

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Guterres trifft Selenskyj und Erdogan in Lemberg

  • 18:50 Uhr

UN-Generalsekretär António Guterres trifft am Donnerstag den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und das türkische Staatsoberhaupt Recep Tayyip Erdogan in der Ukraine. Geplant ist ein Treffen in Lemberg, wie UN-Sprecher Stephane Dujarric am Dienstag in New York sagte. Danach werde Guterres nach Odessa ans Schwarze Meer weiterreisen und einen Hafen besuchen. Vor seiner Rückreise nach New York werde der UN-Chef in Istanbul das gemeinsame Koordinationszentrum zur Überwachung von Getreideexporten über das Schwarze Meer besuchen.(dpa)

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Bisher 560.000 Tonnen Getreide ausgefahren

  • 17:46 Uhr

Mehr als eine halbe Million Tonnen Getreide sind den Vereinten Nationen zufolge seit Anfang August aus der Ukraine über das Schwarze Meer ausgefahren worden. Nach der Einigung zwischen der Ukraine, Russland, der Türkei und den Vereinten Nationen (UN) zur Öffnung des Seeweges Ende Juli seien 36 Durchfahrten genehmigt worden, teilten die UN am Dienstag mit. 21 Schiffe verließen die Ukraine Richtung Bosporus, 15 fuhren durch die Meerenge in Richtung des Kriegslandes. 27 Frachter seien vertragsgemäß in der Türkei durchsucht worden.

Es wird geschätzt, dass mehr als 20 Millionen Tonnen Getreideerzeugnisse in der Ukraine lagern. Über ein Viertel aller Schiffsladungen seien bislang für den Vertragspartner Türkei bestimmt gewesen, 22 Prozent für den Iran sowie Südkorea, acht Prozent für China und sechs für Irland. Am Dienstag legte jedoch auch ein erster Frachter im Auftrag der Vereinten Nationen in Richtung des ostafrikanischen Landes Dschibuti ab.

Insgesamt seien bislang etwas mehr als 560.000 Tonnen Getreideerzeugnisse ausgefahren worden. Davon vor allem Mais mit über 450.000 Tonnen, mehr als 50.000 Tonnen Sonnenblumenmehl und 41 000 Tonnen Weizen.

Die UN befürchtet Lebensmittelknappheit und Hunger in armen Teilen der Welt, wenn die Ukraine als ein wichtiger Getreidelieferant ausfällt.
Dass die meisten Schiffe bislang keine Länder ansteuerten, in denen Hungersnöte drohen, erklären die Vereinten Nationen damit, dass es sich um kommerzielle Schiffe handle, die geltenden Verträgen folgten. Trotzdem seien die Preise auf dem Weltmarkt seit dem Abkommen gefallen, was allen Ländern helfe. (dpa)

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Wladimir Putin gibt Westen Verantwortung für Krieg in Ukraine

  • 17:37 Uhr

Der russische Präsident Wladimir Putin hat die USA und den Westen für das Blutvergießen in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine verantwortlich gemacht. Die westliche Allianz benutze die Ukrainer als "Kanonenfutter" für ihr Projekt "Anti-Russland", sagte Putin in einer Videobotschaft an die Teilnehmer der Moskauer Konferenz für internationale Sicherheit. Der Präsident beklagte einmal mehr, der Konflikt werde durch die Lieferung schwerer Waffen aus den USA und anderen westlichen Ländern in die Länge gezogen.

Schon zuvor hatte Putin den USA vorgeworfen, den Kampf bis zum letzten Ukrainer austragen zu wollen. Die USA und der Westen hingegen betonen, die Ukraine in ihrem Freiheitskampf um eine staatliche Unabhängigkeit gegen eine russische Vereinnahmung zu unterstützen.

Putin warf den USA vor, ihre Außenpolitik auf die Destabilisierung ganzer Regionen auszurichten - durch Provokationen, Umstürze und Bürgerkriege. Wie in der Ukraine so agiere das Land auch in Afrika, in Lateinamerika und in Asien, behauptete Putin. Er selbst sieht sich im Westen angesichts der russischen Okkupation weiter Teile der Ukraine ebenfalls mit Vorwürfen einer imperialen Politik konfrontiert. (dpa)

Sergej Schoigu, Russland, Verteidigungsminister, Krieg, Ukraine, Rede, Atomwaffen, 2022

Russland spricht von "Lüge der Medien": "Gibt keinen militärischen Grund, Atomwaffen einzusetzen"

Russland wehrt sich gegen Medien-Berichte, der Einsatz von Atom- und Chemiewaffen im Krieg gegen die Ukraine sei in Vorbereitung. Verteidigungsminister Sergej Schoigu betont: "Es gibt keinen Grund, Atomwaffen einzusetzen, um unsere Ziele zu erreichen."

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Moskau wirft Ukrainern "Sabotage" an russischen Stromleitungen vor

  • 17:02 Uhr

Russland hat Störungen an einem seiner Atomkraftwerke in der Grenzregion zur Ukraine beklagt - und dafür Bürger des Nachbarlandes verantwortlich gemacht. In den vergangenen zwei Wochen hätten "ukrainische Sabotage-Gruppen" in dem Gebiet Kursk an insgesamt sechs Strommasten Sprengsätze gezündet, teilte der russische Inlandsgeheimdienst FSB am Dienstag laut Agentur Interfax mit. Unabhängig überprüfbar waren die Anschuldigungen in Richtung Ukraine, gegen die Russland seit fast einem halben Jahr Krieg führt, nicht. Dem FSB zufolge kam es am Kernkraftwerk Kursk zwischenzeitlich zu "einer Störung des technologischen Betriebsprozesses".

Der russische Geheimdienst erklärte, nach den Verantwortlichen werde gefahndet. Zudem sollen russische AKW-Anlagen offiziellen Angaben zufolge nun noch besser geschützt werden.

Russland hat die Ukraine Ende Februar überfallen. Entgegen offiziellen Moskauer Angaben, wonach nur militärische Ziele angegriffen werden, häufen sich seit langem Berichte über Angriffe auf Zivilisten, zivile Infrastruktur und Wohngebiete. Zugleich werfen auch grenznahe russische Regionen dem Nachbarland immer wieder Beschuss vor. Die Opferzahlen auf russischer Seite stehen allerdings in keinem Verhältnis zu den verheerenden Kriegsfolgen in der Ukraine in den vergangenen Monaten. (dpa)

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Ukrainischer Botschafter bringt Papst-Besuch in Butscha ins Spiel

  • 16:56 Uhr

Bei einer möglichen Reise von Papst Franziskus in die Ukraine könnte ein Besuch in Butscha auf dem Plan stehen, wo kurz nach Kriegsbeginn schwerste Verbrechen an Zivilisten verübt wurden. Das Programm sei noch "Gegenstand von Verhandlungen", sagte der ukrainische Botschafter am Heiligen Stuhl, Andrij Jurasch, der italienischen Nachrichtenagentur Ansa. Aber die ukrainische Seite werde sich sicherlich einen Besuch des katholischen Kirchenoberhauptes in der Hauptstadt Kiew und in einem Ort erwarten, wo unschuldige Menschen getötet wurden, wie in Butscha.

In dem Kiewer Vorort wurden wenige Wochen nach Ausbruch des russischen Angriffskrieges Hunderte Zivilisten ermordet, wofür Russland verantwortlich gemacht wird. Einen konkreten Termin für eine Ukraine-Reise des Pontifex gibt es noch nicht. Der 85-Jährige ist wegen seines Knieleidens gesundheitlich angeschlagen. (dpa)

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Gericht verurteilt russische Rocklegende Juri Schewtschuk wegen Kriegskritik

  • 16:01 Uhr

Ein Gericht hat den russischen Rockstar Juri Schewtschuk wegen seiner Kritik am Ukraine-Konflikt zu einer Geldstrafe verurteilt. Der Sänger müsse den Höchstbetrag von 50.000 Rubel (805 Euro) zahlen, teilte das Gericht in der Stadt Ufa am Dienstag auf Telegram mit. Er habe bei einem Konzert "öffentlich dazu aufgerufen, den Einsatz der russischen Streitkräfte zu verhindern", hieß es in der Mitteilung. Im Wiederholungsfall drohen dem Sänger bis zu fünf Jahre Haft.

Wegen coronabedingter Quarantäne konnte der 65-jährige Musiker nicht persönlich zu dem Gerichtstermin erscheinen. Stattdessen übermittelte er eine schriftliche Erklärung an seinen Anwalt. "Ich war immer gegen Krieg - in jedem Land, zu jeder Zeit", schrieb er darin. Alle politischen Probleme sollten diplomatisch gelöst werden, schrieb Schewtschuk weiter.

Bei einem Konzert in Ufa im Mai hatte Schewtschuk vor seinem Publikum laut online verbreiteten Videos gesagt, dass "Vaterland nicht bedeutet, dem Präsidenten ständig in den A... zu kriechen". "Jetzt töten wir Menschen in der Ukraine, warum? Unsere Jungs sterben in der Ukraine, warum?", rief er der Menge zu.

Als Kopf der in der ehemaligen Sowjetunion sehr bekannten Rockband DDT prangerte der Musiker im Laufe der Jahre wiederholt den Einfluss von Präsident Wladimir Putin an und stellte ihn 2010 sogar bei einem im Fernsehen übertragenen Treffen zur Rede. 2014 kritisierte er Russlands Annexion der Krim. (afp)

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Letten wollen mit Sammelaktion Kampfdrohne für Ukraine kaufen

  • 15:48 Uhr

Nach dem Vorbild des Nachbarlandes Litauen sammeln nun auch Menschen in Lettland Geld für den Kauf einer Kampfdrohne für die von Russland angegriffene Ukraine. In dem baltischen EU- und Nato-Land startete am Dienstag eine Crowdfunding-Aktion, mit der die nötigen fünf Millionen Euro zusammenkommen sollen.

Die Initiative geht auf einen lettischen Musiker und einen ukrainischen Journalisten zurück, die die Drohne mit Hilfe des Verteidigungsministeriums in Riga an Kiew überführen wollen. In Lettland ist die Solidarität mit der Ukraine groß.
Anfang Juni hatten Menschen in Litauen innerhalb weniger Tage das Geld für den Kauf einer Bayraktar-Drohne gesammelt. Litauen hat 2,8 Millionen Einwohner. Begeistert von der Aktion überließ der türkische Hersteller Baykar Litauen die Kampfdrohne sogar kostenlos. Wenig später wurden daraufhin auch in Polen, Norwegen und Kanada derartige Initiativen gestartet.

Die Ukraine setzt bereits Bayraktar-Drohnen im Kampf gegen die russischen Angreifer ein. Die Türkei hatte vor dem Krieg mehrere Kampfdrohnen desselben Typs an die Ukraine verkauft, von denen bisher zwölf geliefert worden sein sollen. Zu Lieferungen während des Krieges gibt es keine Angaben. (dpa)

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Finnland verschärft Visa-Regeln für russische Staatsbürger

  • 14:42 Uhr

Die finnische Regierung will ab September weniger Touristenvisa an russische Staatsbürger ausstellen. "Wir werden die Zahl der bewilligten Anträge auf ein Zehntel des aktuellen Niveaus begrenzen", sagte Finnlands Außenminister Pekka Haavisto dem finnischen Rundfunk am Dienstag in Helsinki. Nach Informationen des Senders Yle werden in Finnland aktuell täglich rund 1000 russische Visumsanträge bearbeitet.

"Gleichzeitig wollen wir es leichter für Menschen machen, nach Finnland zu kommen, um zu arbeiten, zu studieren oder Verwandte zu besuchen", sagte Haavisto. "Es soll also Lösungen für diejenigen geben, die einen Grund haben, nach Finnland zu kommen, aber das gewöhnliche Touristenvisum soll schwieriger zu bekommen sein."

Während man in Finnland versucht habe, ukrainischen Flüchtlingen zu helfen, sei die Anzahl russischer Touristen im Land zuletzt hoch gewesen, sagte Haavisto. "Das war für viele Finnen schwer zu akzeptieren." In Umfragen hatte sich eine Mehrheit der Menschen wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine dafür ausgesprochen, die Ausstellung von Touristenvisa an russische Reisende einzustellen. (dpa)

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Ukraine erhält sechs Haubitzen von Lettland

  • 14:08 Uhr

Zur Verteidigung gegen russische Truppen hat die Ukraine sechs Panzerhaubitzen von Lettland erhalten. "Zusammen werden wir siegen!", schrieb Verteidigungsminister Olexij Resnikow in der Nacht zum Dienstag bei Twitter. Es handele sich um sechs selbstfahrende Geschütze des US-amerikanischen Typs M109.

Seit dem Beginn des russischen Einmarsches im Februar hat die Ukraine sieben verschiedene Haubitzentypen mit dem Nato-Kaliber von 155 Millimeter erhalten. Damit sollen die vorhandenen schweren Geschütze aus sowjetischer Produktion ersetzt werden, die weniger genau sind und für die es inzwischen an Munition mangelt. Lettland hatte der Ukraine ebenfalls vier Hubschrauber sowjetischer Bauart geliefert. (dpa)

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Russlands Verteidigungsminister nennt Atomwaffen-Einsatz "nicht nötig"

  • 12:44 Uhr

Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat bestritten, dass seine Regierung den Einsatz von Atomwaffen im Krieg mit der Ukraine erwägt. "All diese Informationsgeplänkel sind eine absolute Lüge", sagte Schoigu auf einer Konferenz in Moskau. Das berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria. Der Einsatz von Atomwaffen sei nicht nötig: "Der Hauptzweck der russischen Atomwaffen besteht darin, einen nuklearen Angriff abzuschrecken", wurde Shoigu zitiert.

Der frühere Präsident Dmitri Medwedew hatte Anfang Juli dem Westen indirekt mit den russischen Atomwaffen gedroht. Russland gehört zu den acht Staaten der Welt, deren Armeen nachgewiesenermaßen über Atomsprengköpfe verfügen. Die russische Nachrichtenagentur Ria verwies nun auf ein Dekret aus dem Juni 2020, in dem mögliche Gründe für den Einsatz dieser Waffen durch Russland festgelegt sind: Dieser sei zum Beispiel möglich, wenn ballistische Raketen aus anderen Staaten in Richtung Russland unterwegs sein - sowie bei einer "Aggression gegen Russland mit konventionellen Waffen und wenn die Existenz des Staates bedroht ist". (fab)

Wladimir Putin

Russland droht USA mit Abbruch diplomatischer Beziehungen

Russland hat den USA mit einem Abbruch der diplomatischen Beziehungen gedroht, falls weiterhin russische Vermögenswerte eingezogen werden sollten. (Bildquelle: picture alliance/dpa/Planet Pix via ZUMA Press Wire | Mikhail Klimentyev/Kremlin Pool)

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Erster Getreidefrachter aus Ukraine in UN-Auftrag unterwegs

  • 10:50 Uhr

Der erste Getreidefrachter im Auftrag der Vereinten Nationen ist am Dienstag aus dem ukrainischen Hafen Piwdennyj mit Weizen für Afrika ausgelaufen. Das bestätigte eine UN-Sprecherin des Koordinationszentrums in Istanbul der Deutschen Presse-Agentur. Informationen wonach das Schiff "Brave Commander" sich schon am Sonntag auf dem Weg gemacht habe, seien falsch. Es sei am Sonntag lediglich beladen worden. Der Gouverneur des Gebiets Odessa, Maxym Martschenko, hatte am Sonntag zunächst auf Telegram erklärt, der Frachter sei schon unterwegs.

Die Ladung von 23.000 Tonnen Weizen der "Brave Commander" ist im Rahmen des Welternährungsprogramms der UN (WFP) für Äthiopien bestimmt. Neben dem Frachter in UN-Auftrag machten sich nach Angaben des Koordinationszentrums in Istanbul am Dienstag vier weitere mit Weizen oder Mais beladene Schiffe aus der Ukraine auf den Weg. Sie laufen demnach Häfen in der Türkei, Rumänien und Südkorea an. Das Zentrum überwacht die Ausfuhren, die durch einen Sicherheitskorridor über das Schwarze Meer transportiert werden.

Die UN und die Türkei hatten Ende Juli Vereinbarungen vermittelt, dass die Ukraine trotz des russischen Angriffskrieges wieder Getreide über ihre Schwarzmeerhäfen ausführen darf. Seit Anfang August haben mehr als ein Dutzend Frachter ukrainisches Getreide abtransportiert. Allerdings waren die ersten Transporte kommerziell. (dpa)

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Neue Explosion auf Krim: Munitionslager detoniert

  • 09:59 Uhr

Auf der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim hat es nach Behördenangaben erneut eine Explosion in einem Militärobjekt gegeben. Im Norden der Krim sei am Dienstagmorgen ein Munitionslager detoniert, teilten die Behörden mit. Auf Videos in den sozialen Netzwerken waren ein großes Feuer und eine Rauchwolke zu sehen. Der Krim-Verwaltungschef Sergej Aksjonow sagte vor Ort im Gebiet Dschankoje, es gebe zwei Verletzte. Zu den Gründen der Detonation müsse sich das russische Verteidigungsministerium äußern, sagte er.

Die Explosionen gingen weiter, erklärte Aksjonow in einer Videobotschaft in seinem Blog beim Nachrichtenkanal Telegram. "Es läuft eine Evakuierung, für die Sicherheit der Bewohner wird eine fünf Kilometer große Sicherheitszone gebildet", sagte er. Kräfte des Verteidigungsministeriums, der Nationalgarde und des Zivilschutzes seien im Einsatz.

Nach Behördenangaben kam es in dem Dorf Maiskoje zu der Explosion, und zwar auf dem Gelände eines früheren Bauernhofes, der von den russischen Streitkräften als Munitionslager genutzt wird. Auch eine Umspannstation für die Stromversorgung soll in Brand geraten sein, hieß es. (dpa)

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Britische Geheimdienste: Gefahr von See Odessa großteils gebannt

  • 08:31 Uhr

Die Gefahr einer Landung russischer Truppen in der ukrainischen Hafenstadt Odessa vom Meer aus ist nach Ansicht britischer Militärexperten weitgehend gebannt. Das geht aus dem täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London hervor, das am Dienstag veröffentlicht wurde. "Das bedeutet, die Ukraine kann Ressourcen verlegen, um die russischen Bodentruppen an anderen Orten unter Druck zu setzen", so das Fazit der Briten. Für eine sogenannte amphibische Landung von Truppen und Material mithilfe spezieller Schiffe ist kein Hafen nötig.

Die russischen Schiffe sind London zufolge nur noch eingeschränkt in der Lage, die Invasionsbemühungen Moskaus in der Ukraine effektiv zu unterstützen. Demnach nehmen sie eine "extrem defensive Haltung" ein. Abgesehen von den U-Booten blieben sie stets in Sichtweite der Küste der von Russland besetzten Halbinsel Krim. Das stehe im Kontrast zu der erhöhten Aktivität russischer Schiffe in anderen Meeren in dieser Jahreszeit, so die Mitteilung.

Zwar feuerten russische Schiffe weiterhin Langstrecken-Raketen ab, doch die Flotte habe Schwierigkeiten, die Seeherrschaft auszuüben. Geschwächt worden sei sie vor allem durch den Verlust ihres Flaggschiffs "Moskwa", einer erheblichen Zahl ihrer Flugzeuge sowie der Kontrolle über die Schlangeninsel.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar veröffentlicht die britische Regierung regelmäßig Geheimdienstinformationen zu dessen Verlauf. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor. (dpa)

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Fünf Europäer von prorussischen Separatisten vor Gericht gestellt

  • 06:12 Uhr

Prorussische Separatisten in der Ostukraine haben am Montag fünf Europäer vor Gericht gestellt, bei denen es sich russischen Medien zufolge um Söldner handeln soll. Die fünf Angeklagten - ein Schwede, ein Kroate und drei Briten - plädierten den Medienberichten zufolge zum Prozessauftakt in Donezk auf nicht schuldig. Nach dem Gesetz der selbsternannten prorussischen Volksrepublik Donezk könnte den Europäern die Todesstrafe drohen.

Die nächste Gerichtsanhörung wurde ohne Angabe von Gründen erst für Oktober angesetzt, wie die russischen Medien weiter berichteten. Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti waren der Schwede, der Kroate und einer der Briten im ukrainischen Hafen Mariupol gefangengenommen worden. Ihnen drohe wegen versuchter "Machtübernahme" und "Beteiligung an einem bewaffneten Konflikt als Söldner" die Hinrichtung.

Am 9. Juni hatte das oberste Gericht der selbsternannten Volksrepublik Donezk bereits zwei Briten und einen Marokkaner wegen des Vorwurfs, sie hätten als Söldner in der Ukraine gekämpft, zum Tode verurteilt. Alle drei haben Berufung gegen das Urteil eingelegt. (afp)

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Mit Material von dpa, Reuters und AFP

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