Der BVB erklärt dem FC Bayern ungewohnt offensiv den Kampf um die Meisterschaft. Doch auch RB Leipzig werden Chancen zugetraut. Doch wie steht es um Gladbach? Und wie um Eintracht Frankfurt? Unsere Redaktion macht den Transfercheck bei den Top Sieben der vergangenen Bundesliga-Saison.
Bereits 127,5 Millionen Euro hat der BVB für neue Spieler ausgegeben, und ist damit absoluter Krösus auf dem Bundesliga-Transfermarkt – noch vor dem FC Bayern.
Doch reicht die Qualität von Borussia Dortmund diesmal für die Meisterschaft? Und was machen die Teams dahinter? Bis Anfang September ist das Transferfenster noch geöffnet, wir nehmen die bisherigen Personalaktivitäten unter die Lupe - der Transfercheck:
FC Bayern: Nichts Neues von Hasan Salihamidzic
Es sei "alles in der Spur", meinte
Der Spanier Rodri (23 Jahre) entschied sich für einen Wechsel von Atlético Madrid zu Manchester City, der nicht minder umworbene Callum Hudson-Odoi (18) will wohl beim FC Chelsea bleiben.
Auch Wunschspieler
Immer mehr wird plausibel, warum die Bosse in der vergangenen Saison auf den Verbleib der Altstars
Und die Neuzugänge? Vorstandsboss
Und Landsmann
Einschätzung: Ohne weitere Toptransfers wird es schwer, die Meisterschaft zu verteidigen.
BVB: Mats Hummels als Königstransfer
"Wir wollen Deutscher Meister werden!" Schon zu einem frühen Zeitpunkt übermittelte Kapitän Marco Reus eine unmissverständliche Kampfansage in Richtung München. Ganz im Sinne von Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc.
Die Dortmunder Bosse forcierten das "nie dagewesene Investitionsprogramm", das Bayern-Kontrahent Uli Hoeneß eigentlich für seine Münchner angekündigt hatte. Der Vorteil: Die Transfers von Stürmer
Aktuell mistet Zorc den Kader aus. Dass die Borussia selbst den hochbegabten Abdou Diallo für kolportiert 32 Millionen Euro Ablöse zu Paris Saint-Germain ziehen lässt, dokumentiert das gewachsene Selbstbewusstsein.
Für dieses sorgt Rückkehrer
Einschätzung: Der BVB ist dank seiner Transfers Meisterschaftskandidat Nummer eins!
RB Leipzig: Lässt der Klub Emil Forsberg ziehen?
Starzugang ist Trainer
Die, die schon da sind, sind, typisch RB Leipzig, nicht wirklich bekannt. Der Franzose Christopher Nkunku (21 Jahre/PSG), der Österreicher Hannes Wolf (20/RB Salzburg) und der Brasilianer Luan Candido (18/ Palmeiras) haben zusammen kolportiert 33 Millionen Euro Ablöse gekostet.
Die entscheidende Frage: Lässt der DFB-Pokal-Finalist den nachhaltig abwanderungswilligen Strategen Emil Forsberg (27) und Nationalstürmer Timo Werner (23) noch ziehen? Was man aus Leipzig hört, eher nein.
Einschätzung: RB könnte mit seinen Transfers die große Überraschung im Meisterschaftskampf werden.
Bayer Leverkusen: Kerem Demirbay als neuer X-Faktor
Brandt ist weg, was für die Werkself einen großen Verlust bedeutet.
Umgekehrt machte Bayer Kerem Demirbay mit einer Ablöse von 32 Millionen Euro zum Rekordtransfer der Vereinsgeschichte: einen wuchtig-explosiven zentralen Mittelfeldspieler, wie sie es von dieser Sorte im deutschen Fußball nicht mehr viele gibt.
Einschätzung: Bayer Leverkusen spielt dank der Verstärkungen definitiv um die Champions-League-Plätze.
Gladbach: "Sorgenkind" Breel Embolo eine Verstärkung?
Sturmjuwel Breel Embolo (22) kommt nach schwierigen Jahren beim FC Schalke in die ohnehin von Schweizern dominierte Mannschaft der Borussia. Ablöse: Kolportierte zehn Millionen Euro! Viel Geld für einen Angreifer, der in der vergangenen Bundesliga-Saison gerade mal fünf Tore erzielt hat.
Stefan Lainer (26/RB Salzburg/12 Millionen Euro Ablöse) soll die rechte Abwehrseite verstärken. Doch die Frage ist erlaubt, ob der Abgang von Hazard (zehn Tore und zwölf Assists in der Vorsaison) kompensiert werden kann.
Einschätzung: Gladbachs Transfers sind vielversprechend, die Borussia spielt um die Europa-League-Plätze.
VfL Wolfsburg: Der Trainer als entscheidendes Puzzleteil
Coach Bruno Labbadia leistete gute Arbeit, führte die "Wölfe" zurück ins internationale Geschäft. Nachfolger Oliver Glasner bringt aus Österreich den 21-jährigen Xaver Schlager (15 Millionen Euro Ablöse/RB Salzburg) für das zentrale Mittelfeld mit.
Wolfsburg soll sich ferner um Angreifer Maximilian Philipp (BVB) bemühen, der eine echte Verstärkung wäre.
Einschätzung: Der VfL muss um die Europa-League-Plätze kämpfen, egal ob Philipp kommt oder nicht.
Eintracht Frankfurt: Der Ausverkauf hat begonnen
Transfererlöse über 100 Millionen Euro – sowas gab es in Frankfurt noch nie. Doch dafür ließen die Hessen Luka Jovic (60 Millionen Euro Ablöse/Real Madrid) und Sébastien Haller (40 Millionen/West Ham United) ziehen – zwei Torgaranten ziehen.
Geht auch der von Inter Mailand vehement umworbene Ante Rebic, fehlt Qualität, die nicht zu ersetzen ist. Der Ausverkauf hat begonnen! Ob das durch die Verpflichtungen von Filip Kostic (6 Millionen/HSV) und Djibril Sow (9 Millionen/Young Boys Bern) annähernd abgefangen werden kann?
Einschätzung: Die Eintracht wird ohne sein "magisches Sturmdreieck" die europäischen Plätze verpassen.
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