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Olympisches Gold blieb der Schwimmerin Franziska van Almsick verwehrt. Dennoch sorgte die damals 14-Jährige mit je zwei Silber- und Bronzemedaillen bei den Spielen in Barcelona 1992 für Aufsehen. Aus Franziska wurde Franzi, ganz Deutschland feierte die freche und unbekümmerte Göre aus Berlin. Damit trat auch die Werbewirtschaft auf den Plan und hat die Ostberlinerin seitdem nicht mehr aus ihren finanziell verlockenden Fängen entlassen.

Bei Weltmeisterschaften hatte die attraktive Sportlerin mehr Erfolg als bei olympischen Spielen. Zwei Titel konnte sich van Almsick 1994 und 1998 erschwimmen. Bei der Produktion von Spots und Anzeigen für Marken wie Milka, Opel, Arena und Jean Pascale bewies sie ihr darstellerisches Talent. Neben der Marketing-Branche entdeckte auch die Klatschpresse die lebenslustige Sportlerin.

Ihre vierjährige Beziehung mit Handballer Stefan Kretzschmar war in den Medien ständig präsent. Den Hockenheimer Unternehmer Jürgen B. Harder lernte sie 2005 kennen, mit dem sie seit Januar 2007 den gemeinsamen Sohn Don Hugo hat. Seitdem wurde es stiller um den Schwimmstar. Bis zu den olympischen Spielen 2008 in China.

Denn an diesen nahm van Almsick wieder teil. Allerdings nicht im Becken, sondern als Moderatorin. Mit Mikrofon berichtete sie vom Beckenrand aus direkt vom sportlichen Geschehen und konnte so noch einmal Olympia-Luft schnuppern.

Tennisspielerin Anna Kurnikowa war nie über einen längeren Zeitraum in der Weltspitze vertreten. 1997 zog sie in Wimbledon in das Einzel-Halbfinale ein. An der Seite von Partnerinnen wie Martina Hingis und Barbara Schett erkämpfte sie sich allerdings 16 Doppel-Turniersiege. 2000 erreichte sie als Achte ihre beste Weltrang-Platzierung.

Trotzdem erfreut sich die 26-Jährige großer Beliebtheit. Bei den Hitlisten der Suchmaschinen landet sie regelmäßig auf den vorderen Plätzen, Kurnikowa-Fotos sind aber auch außerhalb des Internets heiß begehrt. Mit Bilderserien in mehreren Männermagazinen hat sie sich als Sex-Symbol etabliert.

Mittlerweile ist sogar eine Kartenkombination beim Poker nach der schönen Russin benannt: Ass und König als Starthand heißen beim Texas Hold'em Anna Kurnikowa, da die Anfangsbuchstaben identisch sind. Die dazugehörige Erklärung spricht für sich: "Looks good but never wins."

Seit einigen Jahren ist sie mit dem spanischen Sänger Enrique Iglesias liiert, eine Hochzeit der beiden wurde bislang dementiert.

"Bomber der Nation" oder "kleines dickes Müller" wurde Gerd Müller früher genannt. Er ist ein Sportler der Superlative. In 1.204 Freundschafts- und Pflichtspielen erzielte er 1.455 Tore. In der Bundesliga-Saison 1971/72 glückten ihm unglaubliche 40 Treffer - einsame Spitze im deutschen Fußball-Oberhaus. Bei den beiden Weltmeisterschaften 1970 und 1974 versenkte er insgesamt 14 Mal den Ball im gegnerischen Tor. Erst bei der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland stellte Ronaldo mit 15 Treffern bei drei gespielten Turnieren den Rekord ein.

1979 folgte der damals 34-Jährige den Verlockungen der US Soccer League und spielte bei den Fort Lauderdale Strikers und Smith Brothers Lounge. Außerdem eröffnete er in den Vereinigten Staaten ein Restaurant, allerdings ohne Erfolg. 1981 ertränkte er sein Karriere-Ende in Alkohol. Doch alte Weggefährten wie Franz Beckenbauer und Uli Hoeneß ließen ihn nicht fallen.

Nach einer geglückten Entziehungskur stellte Bayern München Anfang der 90er seinen Ex-Stürmer als Jugendtrainer ein. Der Vertrag bis 2010 ist alles andere als ein Almosen. "Ohne ihn wären wir vielleicht heute noch in dem alten Holzhäusl", äußerte sich Franz Beckenbauer vor einigen Jahren und hatte dabei im Hinterkopf, dass unter anderem Gerd Müller die Bayern in die europäische Fußball-Elite schoss.

Im Alter von 16 Jahren schwamm Michael Groß bei den deutschen Schwimm-Meisterschaften in München auf einen zweiten Platz. Mit dieser Leistung über 100 Meter Schmetterling wäre der Sportler eigentlich für die olympischen Spiele 1980 in Moskau qualifiziert gewesen, jedoch boykottierte Deutschland die Veranstaltung. In Los Angeles war der Frankfurter vier Jahre später aber nicht mehr aufzuhalten. "Flieg, Albatros, flieg", feuerte TV-Kommentator Jörg Wontorra Groß an, der 1991 seine Sportkarriere beendete.

Insgesamt drei olympische Siege, fünf Weltmeistertitel und einige Weltrekorde stehen auf der langen Erfolgsliste des Hessen. Wegen seiner Arm-Spannweite von 2,11 Metern und seines individuellen Stils nannten ihn die Journalisten Albatros. Spötter sahen wegen seiner markanten Nase eher eine Parallele zur Verwandtschaft des Vogels: Der Albatros gehört zur Familie der Röhrennasen.

Michael Groß ist promovierter Medienwisssenschaftler und Inhaber einer Agentur für Öffentlichkeitsarbeit. 2000 war der Frankfurter Berater für die Berliner Olympia-Bewerbung. Als bekannt wurde, dass er dafür 300.000 Deutsche Mark bekam, hagelte es heftige Kritik. Im Vorfeld der Leipziger Kandidatur für 2012 war der "Albatros" kurzeitig als Geschäftsführer im Gespräch.

Ein waschechter Straßenfußballer ist die brasilianische Fußball-Legende Pelé. 1940 in ärmlichen Verhältnissen im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais geboren, spielte der Ausnahme-Athlet schon als 16-Jähriger für den FC Santos. Ein gutes Jahr später wurde er mit seiner Nationalmannschaft in Schweden Weltmeister, was er 1962 in Chile und 1970 in Mexiko wiederholen konnte. In 1.363 Pflichtspielen schoss er 1.281 Tore. Seine Ballbehandlung und sein Körpergefühl gelten in der Fußballwelt bis heute als einzigartig.

Außerhalb des Spielfelds hatte der Brasilianer weniger Glück. Ein Freund und selbst ernannter Finanzexperte veruntreute sein gesamtes Vermögen, so dass sich das Fußball-Idol dazu gezwungen sah, Anfang der 70er seine aktive Karriere noch einmal aufzunehmen. Von 1974 bis 1977 spielte er unter anderem mit Franz Beckenbauer für New York Cosmos. Von 1995 bis 1998 war er außerordentlicher Sportminister seines Heimatlandes. Immer wieder wirbt Pelé für die unterschiedlichsten Produkte, wie 2002 für Viagra.

Die aus Mannheim stammende Stefanie Maria Graf gilt als eine der besten Tennisspielerinnen. Mit einer Siegesquote von 88,7 Prozent bei 902 Erfolgen ist sie nach Chris Evert die beste Tennis-Athletin. 107 Turniersiege, davon 22 Grand-Slam-Titel und die beachtliche Anzahl von 377 Wochen als erste der Weltrangliste stehen in Grafs Bilanz.

Mit drei Jahren, also 1972, nahm "Steffi" zum ersten Mal einen Schläger in die Hand. Für ihre Karriere war ihr Vater Peter Graf ein entscheidender Faktor, der als Manager aber 1997 wegen steuerlicher Ungereimtheiten zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monate verurteilt wurde.

Seit 2001 ist "die Gräfin" mit dem amerikanischen Tennis-Idol Andre Agassi verheiratet, mit dem sie zwei Kinder hat. Mit ihrer Stiftung "Children for Tomorrow" setzt sich Steffi Graf weltweit für traumatisierte Kinder ein. Außerdem ist sie Teilhaberin der Firma "Mrs. Sporty Franchise", die Sportclubs für Frauen betreibt.

Seinen Eltern verdankt Leichtathlet Carl Lewis, Jahrgang 1961, seine außergewöhnliche Karriere. Die beiden Lehrer gründeten in der Kleinstadt Willingboro in New Jersey einen Lauftreff. Während der Trainingszeiten setzten die Eltern den kleinen Carl in den Weitsprung-Sandkasten.

Das hatte weitreichende Folgen, denn der Spross der sportlichen US-Familie gewann in seiner Karriere zehn Olympiamedaillen, davon neun goldene, acht Weltmeistertitel und stellte mehrere Weltrekorde auf. Zwei Jahre nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn wurde der Sprinter und Weitspringer 1999 zum besten Leichtathleten des 20. Jahrhunderts gewählt.

2003 machte der olympische Doping-Kontrolleur Dr. Wade Exum bekannt, dass Lewis 1988 aufgrund eines Medikaments positiv getestet wurde. Das anschließende Verfahren stellte das nationale olympische Komitee jedoch wegen Geringfügigkeit ein. Zehn Jahre zuvor, also 1993, sorgte Carl Lewis für ganz andere Schlagzeilen: Beim Heimspiel der New Jersey Jets sang er die Nationalhymne. Zurzeit versucht sich Carl Lewis als Schauspieler und war bisher in den TV-Produktionen "Speed Zone", "Material Girls" und "Dirty Laundry" zu sehen.

Boris Becker gilt als einer besten deutschen Tennisspieler. Drei Mal gewann der rot-blonde Athlet etwa das Grand-Slam-Turnier in Wimbledon. Am 7. Juli 1985 wurde Becker dort im Alter von 17 Jahren zum jüngsten Turniersieger. Insgesamt konnte sich der Leimener in seinen 16 Profi-Jahren ein Preisgeld von über 25 Millionen Dollar erspielen. Mitte 1999 beendete Boris Becker seine aktive Laufbahn.

Seine Ehe mit Schauspielerin und Designerin Barbara Feltus, aus der die Söhne Noah Gabriel und Elias Balthasar hervorgingen, erregte Aufsehen. Das Ende der Beziehung im Jahr 2001 fand mehr in den Boulevard-Blättern als im Privaten statt. Ein Jahr zuvor rauschte es jedoch noch mächtiger im Blätterwald. Denn im März 2000 wurde Tochter Anna Ermakova-Becker geboren, die Bobbele in einer Besenkammer eines Londoner Hotels mit dem afrikanisch-russischen Model Angela Ermakowa zeugte. Erst nach einem Vaterschaftstest im Februar 2001 erkannte der Tennisstar Anna als eigene Tochter an.

In den Jahren nach seiner Sportkarriere baute sich Boris Becker als Kommentator und Kolumnist für so renommierte Medien wie BBC, Premiere, Handelsblatt oder The Times einen guten Ruf auf. Außerdem ist er Eigentümer von drei Mercedes-Autohäusern im Osten Deutschlands, Gesellschafter von Völkl Tennis sowie Mitgründer und Gesellschafter der Boris Becker & Co. in der Schweiz.

Im August 2008 gab er die Verlobung mit der 15 Jahre jüngeren Sandy Meyer-Wölden bekannt. Die kesse Blondine ist die Tochter des ehemaligen Becker-Managers Axel Meyer-Wölden, der 1997 starb.

Das Endspiel der Weltmeisterschaft in Deutschland 2006 wird nicht nur Zinédine Zidane im Gedächtnis haften bleiben. In der 110. Minute rempelte der französische Nationalspieler den Italiener Marco Materazzi mit einem Kopfstoß gegen die Brust um. Der spätere Weltmeister Materazzi soll Zidans Schwester schwer beleidigt haben. Für den Kopfstoß musste Zidane den Platz verlassen.

Der dreimalige Weltfußballer ist trotz der zweifelhaften Attacke in Berlin sportlich ein sehr erfolgreicher Athlet. 1998 wurde der heute 35-Jährige mit der "Equipe Tricolore" Weltmeister, 2000 Europameister und 2002 mit seinem Verein Real Madrid Champions-League-Gewinner.

"Zizou" ist mit Véronique, geborene Lentisco, verheiratet, mit der er vier Söhne hat. Nach seinem offiziellen Rücktritt im April 2006 hatte der algerisch-stämmige Sportler Angebote der Fußball-Clubs Red Bull New York und Galaxy Los Angeles, die er beide ablehnte. Zidane ist ein "UN-Botschafter des guten Willens" für den Kampf gegen die Armut und Schirmherr der Organisation ELA (Europäischer Verein gegen Leukodystrophie).

Im Schatten von Steffi Graf verlief die aktive Laufbahn von Garbriela Sabatini. Die 1970 in der argentinischen Hauptstadt Buenes Aires geborene Sportlerin zog im direkten Vergleich mit der Deutschen meistens den Kürzeren. Im Endspiel der US-Open 1990 schlug die schwarzhaarige Schönheit dennoch ihre Dauerrivalin. Auf zwei Masters-Erfolge und die Silbermedaille in Seoul bei den olympischen Spielen 1998 kann die Tennisspielerin außerdem verweisen. 1996 trat die Argentinierin zurück.

Schon 1989 schloss Garbriela Sabatini einen Vertrag mit der deutschen Kosmetikfirma Mühlens. Ihre erstes Parfum, schlicht nach ihrem Namen benannt, zählt heute zu den Klassikern unter den Duftwassern. Mit den Produkten "Eau de Toilette", "Wild Wind" oder "Dévotion for Men" konnte Mühlens bisher einen Umsatz von 600 Millionen Euro erzielen. Die Marke Sabatini gilt damit als Wegbereiter von ähnlichen Parfums in Zusammenarbeit mit Prominenten wie Priscilla Presley, Cindy Crawford und Naomi Campbell.

Ihrem Erfolg und ihrem Geschäftssinn verdankt Sabatini zudem eine außergewöhnliche Ehrung: Seit einigen Jahren ist eine Rose nach ihr benannt.

Björn Borg

Der ehemalige schwedische Tennisspieler erreichte vor allem in den 1970ern eine beachtliche Sieges-Bilanz. Sein dritter Doppelgewinn von French Open und Wimbledon in Folge ging in die Tennisgeschichte ein. Auch 1981 gelang ihm der Sieg bei den French Open; in Wimbledon trat er im Finale gegen John McEnroe an und unterlag. Björn Borg beendet die Saison 1982 vorzeitig und gibt mit 26 Jahren, 1983, seinen endgültigen Rücktritt bekannt. Mehrere Comeback-Versuche bis Anfang der 1990er scheiterten. Seit einigen Jahren ist Borg nun als Spieler mit der ATP-Tour unterwegs, in der ehemalige Weltklassespieler jährlich über 60 Spiele auf allen Kontinenten austragen.

Durch unzureichende Unternehmensberatung blieb Björn Borg nach seiner Profikarriere der große Erfolg auf dem Parkett des Big Business zunächst verwehrt. Mitte der 1990er meldete er in Schweden Konkurs an, obwohl sein Vermögen einst auf 80 Millionen US-Dollar geschätzt wurde. Heute ist er in seinem Heimatland erfolgreicher Geschäftsmann. Er ist unter anderem Namensgeber für eine vor allem in Skandinavien erfolgreiche Bekleidungs- und Parfummarke. Für diese Björn Borg-Produkte geben die Kunden inzwischen jährlich rund 70 Millionen Euro aus. Am 20. Dezember 2004 ging die Markeneigentümerin World Brand Marketing (WBM) an die schwedische Börse. (Quelle: Wikipedia)

Yves Eigenrauch

Für den ehemaligen deutschen Fußballprofi begann alles bei Arminia Bielefeld. Als Abwehrspieler beim FC Schalke 04 erzielte er drei Tore in 229 Spielen von 1991 bis 2002, in denen er drei Tore erzielte. Mit Schalke gewann er 1997 den UEFA-Cup; 2001 und 2002 den DFB-Pokal. Als außergewöhnlich fairer Verteidiger ging er mit 16 gelben Karten, keiner einzigen roten Karte und auch keiner Spielsperre in in die Bundesligageschichte ein.

Seit 1996 arbeitet er im Projekt "9,9 Art goes Sport", ansässig an der Kunstakademie Münster mit und war von 1999 bis 2001 Kolumnist der taz Berlin. Im Anschluss an seine sportliche Karriere arbeitete Eigenrauch in der Stadion-Betriebsgesellschaft des FC Schalke 04, wo er Veranstaltungen mit organisierte, wie zum Beispiel Konzerte mit Robbie Williams, Bon Jovi oder Herbert Grönemeyer.

2000 spielte er in Tomy Wigands Schalke-Film "Fußball ist unser Leben", mit Uwe Ochsenknecht in der Hauptrolle, sich selbst. Seit 2005 ist er freiberuflich als Fotograf, Autor und PR-Berater tätig und in der Theatersaison 2006 für die Öffentlichkeitsarbeit eines Kinder- und Jugendtheaters (Consol Theater Gelsenkirchen) zuständig. (Quelle: Wikipedia)

Jürgen Sparwasser

Ein einziges Tor hat den ehemaligen DDR-Fußballer vor über 30 Jahren berühmt gemacht: das Siegtor zum 1:0 für die Fußballnationalmannschaft der DDR gegen die spätere Weltmeister-Elf der Bundesrepublik Deutschland. Zuvor gelang ihm mit dem ersten FC Magdeburg der zweite von drei Meisterschaftsgewinnen in der DDR-Oberliga.

1979 musste Sparwasser seine Fußballer-Laufbahn wegen eines Hüftleidens beenden. Während eine Altherren-Turniers in Saarbrücken flüchtete er 1988 in den Westen. Anderthalb Jahre trainierte er dort den SV Darmstadt 98 in der zweiten Bundesliga und legte eine Trainerstation bei Eintracht Frankfurt ein.

Später arbeitete der Diplomsportlehrer in der Marketing- und Versicherungsbranche, sowie drei Jahre als Geschäftsführer der Vereinigung der Vertragsfußballspieler (VdV). Sein Projekt, eine Fußballschule zu gründen, scheiterte. Derzeit versucht sich Sparwasser wohl als Spielerberater und in der Trainer-Weiterbildung.

Ben Johnson

Bekannt wurde der ehemalige kanadische Leichtathlet spätestens 1987 bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Rom. Mit 9,83 Sekunden stellte er im 100 Meter-Finale einen neuen Weltrekord auf. Nur ein Jahr später sorgte er bei den Olympischen Spielen in Seoul für einen der größten Sport-Skandale: mit einem erneuten Weltrekord von 9,79 Sekunden gewann er auch hier das 100-Meter-Finale vor dem Amerikaner Carl Lewis. Nur zwei Tage später berichteten die Medien weltweit über den positiven Dopingbefund. Carl Lewis freute sich über die ihm nun zugesprochene Goldmedaille.

Johnson kam nach vier Jahren Startsperre zurück, wurde aber bei einem Rennen 1993 in Montreal wieder des Dopingmissbrauchs überführt. Konsequenz war eine lebenslängliche Sperre. Später versuchte er sich recht erfolglos als Wide Receiver im American Football.

2003 geriet er als Konditionstrainer des italienischen Fußballvereins AC Perugia erneut in die Schlagzeilen. Heute bietet er Athleten komplette Trainingsprogramme an, die Fitness, Schnelligkeit und Stärke verbessern sollen. Ergänzend offeriert er Aufbaudrinks, die vor allem Müdigkeit bekämpfen sollen.

2005 hat Ben Johnson in Kanada seine eigene Modekollektion auf den Markt gebracht - die Ben Johnson Collection. Sie besteht aus einer sportlichen Linie und einer Freizeitkollektion, sowohl für Männer als auch für Frauen. Und man kann sich laut Johnsons Homepage auch schon auf Laufschuhe einstellen, die demnächst erscheinen sollen. (Quelle: Wikipedia)

Claudia Kohde-Kilsch

Die ehemalige deutsche Tennisspielerin schaffte es 1985 bis auf Rang 4 der Weltrangliste. 1988 gewann sie im Doppel mit Steffi Graf Bronze bei den Olympischen Spielen in Seoul. Zwischen 1983 und 1987 gewann Claudia Kohde-Kilsch mit Helena Sukova neunzehn Doppelturniere, unter anderem auch Wimbledon und die US Open. Mitte der 1990er zog sie sich nach einigen Verletzungen aus dem internationalen Tennis zurück und konzentrierte sich auf die Tennis-Bundesliga der Damen.

Heute lebt Claudia Kohde-Kilsch mit ihrem Mann, dem Sänger und Produzenten Chris Bennett, und ihrem Sohn Fynn im Saarland. Ihr Mann und sie betreiben einen Musikverlag und die Produktionsfirma CeKay-Music, inklusive eigenem Tonstudio. Außerdem leitet Claudia Kohde-Kilsch europaweit Tenniscamps der Ferienanlagen von Thomas Cook.

Als Botschafterin für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 der Menschen mit Behinderung, die drei Wochen nach der Profi-Fußball-Weltmeisterschaft 2006 ausgetragen wurde, beweist sie Engagement in weiteren Sportarten. Mit Hilfe von CeKay-Music hat sie den Text zur offiziellen WM-Hymne "There is a dream", gesungen von Amy Elaine, beigesteuert.

Jens Weißflog

Jens Weißflog ist einer der erfolgreichsten deutschen Skispringer aller Zeiten. Über zwölf Jahre konnte er sein Leistungsniveau aufrechterhalten. 1984 wurde er nicht nur Weltcupgesamtsieger, er gewann auch die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Sarajevo, sowie die Vierschanzentournee. 1985, 1991 und 1996 ging er ebenfalls als Sieger der Vierschanzentournee hervor. Dann tritt er vom Leistungssport zurück.

Seit 1998 lädt er jedes Jahr zum "Jens Weißflog Golfturnier" ein, dessen Einnahmen - 2003 waren es rund 21.000 Euro - wohltätigen Zwecken zugute kommen. Beruflich ist Jens Weißflog heute als Hotelier in seiner Heimatstadt Oberwiesenthal tätig. Getreu dem Motto "abspringen – ausspannen – aktiv sein" kann man in seinem Appartementhotel auch Beauty- und Wellness-Angebote genießen. Als Experte beim ZDF kommentiert er die Skisprungübertragungen.

Michael Jordan

Der US-Amerikaner war in den 1980ern und 1990ern der populärste Basketballspieler in der amerikanischen Profiliga NBA. Bei den Chicago Bulls startete er 1984 seine Profikarriere. Die Auszeichnung zum "Besten Nachwuchs-Spieler des Jahres" warf weite Schatten voraus. Es folgten fünf Auszeichnungen als MVP (wertvollster Spieler) der NBA. Jordan gewann sechs NBA-Meisterschaften mit den Chicago Bulls, sowie zweimal Olympisches Gold.

Bekannt wurde der Basketballspieler ebenfalls als Werbefigur für berühmte Marken wie Nike, Coca-Cola, Chevrolet oder Nestlé. Auch für einen Film traute sich Michael Jordan vor die Kameras – 1996 spielte er an der Seite von Bugs Bunny sich selbst in "Space Jam".

Seit seinem Rücktritt als Profisportler nach der Saison 2002/2003, die er bei den Washington Wizards verbracht hat, nimmt er an Benefizveranstaltungen als Golfer teil, verbringt viel Zeit mit seiner Familie in Chicago und macht Motorradausflüge. Er hat seine eigene Bekleidungs-Linie, Jordan Brand, die er bewirbt und er ist seit Mitte 2006 Miteigentümer der Charlotte Bobcats, einem NBA-Team aus North Carolina. (Quelle: Wikipedia)

Matti Nykänen

Dem finnischen Skispringer gelang mit nur 19 Jahren sein erster großer Triumph bei der Weltmeisterschaft 1982 von der Großschanze am Holmenkollen. Bis 1988 folgten die Titel als Olympiasieger im Skispringen von der Normalschanze (1988) und der Großschanze (1984 und 1988), Weltmeister im Skifliegen (1985) und Gesamtweltcupsieger im Skispringen (1982/83, 1984/85, 1986/87 und 1988/89). Nach seiner besten Saison 1988 verblasste sein Schein als seine Alkoholkrankheit öffentlich bekannt wurde. Nur drei Jahre später trat Matti Nykänen glanzlos vom Skispringen zurück.

Seitdem sorgt der Sieger von 46 Weltcupspringen sowohl öffentlich als auch privat für spektakuläre Negativschlagzeilen. Er scheiterte als Popsänger, Stripper und dreimaliger Ehemann. So verwundert es nicht, dass seine 2003 erschienene Biografie den passenden Titel trägt: "Grüße aus der Hölle".

Durch genau die ging Nykänen auch 2004 bis 2006. Er geriet unter Verdacht des versuchten Totschlags. Ihm und seiner Frau Mervi wurde vorgeworfen, einen 59-jährigen Freund im Alkoholrausch niedergestochen zu haben. Er wurde zu 26 Monaten Haft verurteilt. Nachdem er 13 Monate in Haft verbüßt und einen Herzinfarkt überstanden hatte, wurde er Ende 2005 auf Bewährung entlassen. Nur 103 Stunden später wurde er wegen des Vorwurfs, seiner Frau im Vollrausch mit einem schweren Gegenstand eine Kopfwunde zugefügt zu haben, wieder in U-Haft genommen. Da Mervi auf eine Anzeige verzichtete, wurde Nykänen wieder auf freien Fuß gesetzt. Anfang 2006 wurde Matti Nykänen erneut wegen Misshandlung seiner Frau zu einer Haftstrafe von 4 Monaten verurteilt.

Im Januar 2006 erschien ein Film in den finnischen Kinos über das Leben des einst so beliebten Skispringers, der nach heutigen Erkenntnissen an ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) leidet. (Quelle: Wikipedia)

Tonya Harding

Die ehemalige US-amerikanische Eiskunstläuferin wurde 1991 mit dem Dreifachaxel Vizeweltmeisterin. 1992 schaffte sie es nur noch auf Platz 6, 1993 nahm sie gar nicht erst an der Weltmeisterschaft teil. 1994 ging ihr Name jedoch durch die weltweite Presse, nachdem ihre Rolle im Eisenstangenattentat auf Nancy Kerrigan publik wurde. Hardings Ehemann hatte jemanden dafür bezahlt, die größte Konkurrentin von Tonya am Knie zu verletzen, so dass deren Teilnahme an den US-amerikanischen Eislaufmeisterschaften ausgeschlossen sei. Harding gewann den Titel 1994, der ihr nach Bekanntwerden der Verbindung zum Eisenstangenattentat wieder aberkannt wurde.

Wegen Behinderung der Ermittlungen wurde Harding zu drei Jahren Freiheitsentzug auf Bewährung, 500 Stunden gemeinnütziger Arbeit und einer Geldstrafe von 160.000 Dollar verurteilt. Sie ist zusätzlich lebenslang bei allen Eiskunstlaufmeisterschaften gesperrt.

Die Ehe mit ihrem damaligen Ehemann ging in die Brüche, weil dieser ein privates Video, das Tonya Harding und ihn in der Hochzeitsnacht zeigte, veräußert hatte. 2002 gab sie zu, ein Alkoholproblem zu haben, nachdem sie betrunken am Steuer erwischt wurde. Noch im gleichen Jahr startete Tonya Harding ihre Karriere als Profiboxerin. (Quelle: Wikipedia)

Diego Maradona

Der Argentinier war zu seinen aktiven Zeiten einer der größten Fußballstars. 1986 wurde er Fußballweltmeister mit der argentinischen Nationalmannschaft, 1990 Vizeweltmeister. Seine Karriere zerstörte er sich selbst durch Drogenmissbrauch. 2000 hatte er einen Herzinfarkt aufgrund einer Überdosis Kokain. Nach einer Entziehungskur auf Kuba wurde er 2004 wegen hohem Blutdruck, Atemnot und einer Lungenentzündung in eine Klinik in Buenos Aires eingeliefert. Der Arzt der Familie bestritt, dass es sich erneut um Folgen einer Überdosis Kokain handelte.

Im darauf folgenden Jahr verbesserte sich sein Gesundheitszustand wieder. Um sein chronisches Übergewicht zu bekämpfen, unterzog sich Maradona einer Magenverkleinerung. Deshalb ging es auch beruflich wieder aufwärts: Im August 2005 begann er in einer eigenen Fernsehshow Fußballspieler und andere Prominente zu interviewen. "La Noche del 10" ("Die Nacht der Nummer 10") - die 10 steht für die Rückennummer, die Maradona jahrelang trug – lief bis Ende 2005 im argentinischen Fernsehkanal Canal 13.

Seit dem schafft es der Argentinier regelmäßig in die Negativschlagzeilen. Sei es durch kurzfristige Absagen von Benefizspielen oder aufgrund antiamerikanischer Kundgebungen. Zuletzt sorgte die Fußball-Legende aus Argentinien mit mehreren Krankenhaus-Aufenthalten für Schlagzeilen. So wurde er unter anderem wegen starker Bauchschmerzen eingeliefert. Seine Ärzte erklärten daraufhin, dass er sich durch übermäßigen Alkoholkonsum einen Leberschaden zugezogen hat, er selbst erklärte, er sei wegen Hepatitis im Krankenhaus gewesen. Auf dem Wege der Besserung kursierten Todesgerüchte, die Maradona empört dementierte. Zwischendurch wurde Maradona zudem in die Psychiatrie eingewiesen.

John McEnroe

Der US-amerikanische Tennisspieler gewann in seiner Karriere sieben Grand-Slam-Turniere im Einzel und neun Grand-Slam-Titel im Doppel. Von 1981 bis 1984 beendete er jede Tennissaison an der Spitze der Tennis-Weltrangliste. Seit Ende der 1990er ist John McEnroe der erfolgreichste Akteur der ATP - Tour of Champions, in der ehemalige Weltklassespieler jährlich über 60 Spiele auf allen Kontinenten austragen. Außerdem kommentiert er sehr erfolgreich Tennis-Übertragungen für CBS und wurde für einen Emmy nominiert.

Sehr bekannt wurde John McEnroe aber auch wegen seiner Wutausbrüche auf den Tennisplätzen dieser Welt. "You cannot be serious!" ("Das kann nicht dein Ernst sein!") ist wohl die bekannteste seiner Phrasen, welche auch in einem SEAT-Werbespot von 2005 Verwendung fand. Seine Wutausbrüche wurden bis nach Hollywood bekannt und endeten in einem Gastauftritt im Film "Die Wutprobe" mit Adam Sandler und Jack Nicholson.

Seine Bemühungen, als Musiker oder Gallerist Fuß zu fassen scheiterten bisher eher. Er ist in einem 8 Millionen Dollar-Appartement am Central Park in New York zu Hause, dass er unter anderem durch seine hohen Werbeinnahmen finanzieren kann. Als Werbefigur für Tennis-Ausrüsterfirmen, Brauereien und Kreditkartenunternehmen entkommt ihm keiner so schnell. (Quelle: Wikipedia)

Frank Busemann

Der deutsche Sportler ist spätestens durch seine Silbermedaille im Zehnkampf bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta bekannt geworden. Dafür wurde er in Deutschland im gleichen Jahr als "Sportler des Jahres" ausgezeichnet. 2000 trat er erneut bei den Olympischen Spielen an, konnte in Sydney jedoch nur Platz 7 erreichen. Durch verletzungsbedingte Rückschläge verzichtete er auf eine weitere Olympiateilnahme und trat 2003 vom Leistungssport zurück. Seine Erfahrungen als Spitzensportler schrieb er in seiner Biografie "Aufgeben gilt nicht" nieder.

Auf seiner Homepage verrät Frank Busemann: "Ich habe den Sportdress gegen ein anderes Outfit getauscht und bewege mich nun in den Disziplinen Business, Journalismus, Sport und PR." Er erklärt Mitarbeitern und Führungskräften diverser Unternehmen, dass zu einer erfolgreichen Karriere Hindernisse gehören und verweist dabei auf Parallelen zwischen seiner turbulenten Laufbahn und Turbulenzen im Berufsalltag, die oftmals nur eigenverantwortlich bewältigt werden können. 2004 erschien zu dem Thema auch das Buch "Zehnkampf-Power für Manager".

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