• 14. Juni, 19:41 Uhr: ➤ Spaniens Wunderkind könnte Rekord knacken
  • 14. Juni, 18:43 Uhr: Modric will den "finalen Schritt" gehen
  • 14. Juni, 17:07 Uhr: Trainer spielt selbst: kein Playstation-Verbot bei Italien
  • 14. Juni, 14:59 Uhr: Immer noch EM-Tickets verfügbar
  • 14. Juni, 12:41 Uhr: Ronaldo überwältigt vom Empfang in Deutschland

Mehr News zur Fußball-EM

➤ Spaniens Wunderkind könnte Rekord knacken

  • 14. Juni, 17:07 Uhr

Als sich Luka Modric das erste Mal das Nationalmannschaftstrikot überzog, war Lamine Yamal noch nicht einmal geboren. Nun ruhen Spaniens EM-Hoffnungen auf dem Wunderkind - und doch kann sich Yamal kurz vor dem wegweisenden Duell mit der geballten Erfahrung Kroatiens nicht vor den Pflichten eines ganz normalen 16-Jährigen drücken.

"Ich muss meine Hausaufgaben online machen und an den Lehrer schicken", verrät das Offensiv-Juwel des FC Barcelona im Interview mit der Sportzeitung AS, unter dem verschmitzten Lachen blitzt seine Zahnspange hervor. Der Lehrer werde ihn doch aber nicht durchfallen lassen? "Ich hoffe nicht."

Allzu viele Gedanken dürfte Yamal derzeit jedoch nicht an die Schule verlieren: Denn am Samstag (18.00 Uhr/MagentaTV und ARD) könnte er mit 16 Jahren und 338 Tagen beim Auftakt der spanischen Nationalmannschaft im Berliner Olympiastadion der jüngste EM-Spieler werden. Auf der anderen Seite: Routinier Modric, 38 Jahre alt und trotz seines Alters bereit wie eh und je. "Jahre sind unwichtig, Jahre sind nur eine Zahl", sagte er, und er schwärmte von Yamal: "Wichtig ist, was er leistet, er zeigt unglaubliche Dinge." (sid)

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Die weiteren EM-News vom 14. Juni:

Trainer spielt selbst: kein Playstation-Verbot bei Italien

  • 14. Juni, 17:07 Uhr

Nach dem Playstation-Wirbel der vergangenen Tage hat Italiens Nationaltrainer Luciano Spalletti die Gemüter beruhigt. Was ihn interessiere, sei, dass die Spieler "nachts schlafen", sagte der 65-Jährige am Freitag: "Ich will nicht, dass die Spieler die ganze Nacht spielen bis in die Früh." Ein generelles Verbot gebe es im Lager der Italiener aber nicht.

Es gebe eine "nagelneue" Konsole im Spieleraum der Casa Azzurri, betonte Spalletti: "Ich habe selbst dort gespielt. Ich werde es in den sozialen Medien posten, damit man es sieht." Es sei "nicht fair und nicht wahr" zu behaupten, dass die Playstation komplett aus dem EM-Quartier in Iserlohn verbannt worden sei. "Man darf nicht bis drei oder vier Uhr wach bleiben. Das ist etwas anderes", sagte Spalletti.

In der Vergangenheit hatte es Berichte über italienische Spieler gegeben, die auch vor wichtigen Partien bis tief in die Nacht vor der Konsole gesessen haben sollen. Spalletti kritisierte kürzlich zudem die Profis, die "bis vier Uhr morgens auf der Playstation spielen".

Dem Team sei gesagt worden, "auf was wir aufpassen müssen", ergänzte Torhüter Gianluigi Donnarumma vor dem ersten Gruppenspiel am Samstag (21.00 Uhr/ARD und MagentaTV) in Dortmund gegen Albanien: "Wenn du im Zimmer bist, musst du schauen, dass du früh ins Bett gehst und ausgeschlafen bist. Wir haben einen tollen Teamgeist. Wir verbringen einige Zeit zusammen, es gibt keine Probleme." (sid)

Modric will den "finalen Schritt" gehen

  • 14. Juni, 18:43 Uhr

Kapitän Luka Modric mag Kroatiens Rolle als Geheimfavorit bei der Fußball-EM. "Das stört uns nicht. Wir sind hier, um Großes zu erreichen. Wir haben es in den letzten Jahren mehrfach bewiesen, dass wir zu den Top-Teams des internationalen Fußballs gehören", sagte der 38-Jährige vor dem ersten Gruppenspiel gegen Spanien an diesem Samstag (18.00 Uhr/ARD/MagentaTV).

Nach Platz zwei bei der WM 2018 in Russland, dem dritten Rang vier Jahre später in Katar und der Finalteilnahme in der Nations League rechnet sich das kleine Land von der Adria mehr als Außenseiterchancen aus. "Es ist ein letzter finaler Schritt, um das bestmögliche Ergebnis einzufahren", befand Modric, der die Einheit im Team als Kroatiens größte Stärke ansieht, "ich werde nie müde, das zu wiederholen".

Seit 2006 trägt Modric das Trikot des Balkanstaats. Der Weltfußballer von 2018 bestimmt auch im Alter von 38 Jahren noch den Rhythmus und die Geschwindigkeit des kroatischen Spiels. "Wenn mir damals jemand ein Blatt Papier gegeben hätte, um meine Karrierewünsche aufzuschreiben, dann hätte ich Angst gehabt, als das aufzuschreiben, was ich jetzt erreicht habe", sagte Modric. (dpa)

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Immer noch EM-Tickets verfügbar

  • 14. Juni, 14:59 Uhr

Wenige Stunden vor Beginn der Fußball-EM 2024 in Deutschland sind noch Resttickets erhältlich. Für einige Vorrundenspiele waren am Freitagnachmittag im Ticketportal der offiziellen Homepage noch vereinzelt Karten in den teureren Preissegmenten verfügbar. Die meisten Tickets lagen bei 400 Euro pro Karte. Es handelt sich dabei um sogenannte Prime Seats. Auch Tickets der Kategorie 1 (200 Euro) und der Kategorie 1 mit eingeschränkter Sicht (150 Euro) standen teilweise zur Verfügung.

Angeboten wurden Tickets für rund zehn Spiele in Stuttgart, Frankfurt, München, Düsseldorf und Hamburg. Spiele des deutschen Nationalteams waren nicht darunter. Die Uefa setzt bei dem Turnier auf ein digitales System, Papiertickets gibt es nicht mehr. Fans können über das Portal auch Karten wieder verkaufen, denn eigentlich gingen bereits Anfang Mai die letzten verfügbaren Restposten weg. Bei der WM in Katar 2022 hatte es ein ähnliches System gegeben. Auch hier waren wenige Tage vor Turnierbeginn noch Tickets für einige Spiele verfügbar.

Bei der ersten Verkaufsphase im vergangenen Herbst waren bei der Europäischen Fußball-Union "über 20 Millionen" Anfragen eingegangen, wie es von der Uefa hieß. Da nur 1,2 Millionen Tickets zum Verkauf standen, gingen die meisten Fans leer aus. Nun ist für Interessierte kein Losglück mehr nötig. Wer die Tickets kurz entschlossen kaufen möchte, kann bei den verfügbaren Kontingenten über das Uefa-Ticketportal zuschlagen. (dpa)

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Ronaldo überwältigt vom Empfang in Deutschland

  • 14. Juni, 12:41 Uhr

Der Empfang der portugiesischen Fußball-Nationalmannschaft um Cristiano Ronaldo hinterließ selbst beim 39 Jahre alten designierten EM-Rekordspieler Eindruck. Es fühle sich so an, als seien sie in Portugal, sagte der Superstar des EM-Mitfavoriten gut gelaunt und im schicken dunklen Anzug mit weißem T-Shirt in die Kameras.

"Mein Portugiesisch ... Mir fehlt das Vokabular, um diesen Empfang zu beschreiben", meinte Trainer Roberto Martínez - er ist Spanier. Und ergänzte: "Es war unglaublich und voller Leidenschaft. Das habe ich noch nie gesehen."

Nach Angaben der Polizei hatten rund 6.000 Fans die Mannschaft in ihrem EM-Quartier im ostwestfälischen Harsewinkel empfangen. Zudem wurde der Bus, der das Team vom Flughafen Münster/Osnabrück zum Hotel gebracht hatte, von einem Korso mit 400 Motorrädern begleitet. "'Portugal im Herzen': Euphorie in Deutschland", schrieb am Freitag die portugiesische Boulevardzeitung "Correio da Manhã". "Wahnsinn rund um die Nationalmannschaft", hieß bei "Record".

Allerdings hatten zwei Anhänger am späten Abend laut Polizei versucht, auf das Gelände des portugiesischen EM-Quartiers zu gelangen. Beide müssten sich nun in einem Ermittlungsverfahren wegen Hausfriedensbruch verantworten, hieß es.

Nach dem öffentlichen Training am Freitagabend, zu dem ebenfalls mehrere tausend Fans erwartet wurden, bleiben dem Team um Ronaldo noch drei Tage zur Vorbereitung auf den EM-Auftakt am Dienstag in Leipzig gegen Tschechien in der Gruppe F. Nach der beeindruckenden Qualifikation mit zehn Siegen in zehn Spielen und dem 3:0 mit zwei Ronaldo-Toren im letzten Testspiel vor der Abreise nach Deutschland gegen Irland gilt der Europameister von 2016 erneut als einer der Topanwärter.

Weitere Gegner in der Gruppenphase sind die Türkei und Georgien. Diese Generation habe den einen Triumph für das Land verdient, betonte Ronaldo. Er war schon vor 20 Jahren bei der Heim-EM dabei gewesen war und steht nun vor seiner sechsten EM-Teilnahme. (dpa)

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Emotionales Video: Ukraine wirbt vor EM-Start um Unterstützung

  • 14. Juni, 09:58 Uhr

In einer emotionalen Videobotschaft haben die Fußball-Nationalspieler der Ukraine kurz vor dem EM-Start den Fokus auf den Krieg in ihrer Heimat gelenkt. Darin werden Bilder der durch den russischen Überfall zerstörten Städte gezeigt, Mychajlo Mudryk (FC Chelsea), Oleksandr Sintschenko (FC Arsenal) sowie Andrij Lunin (Real Madrid) und weitere Spieler nennen die Namen ihrer Heimatorte.

Diese seien "von der russischen Aggression betroffen - sie sind entweder beschädigt oder vorübergehend besetzt", heißt es in dem Video. "Unsere Städte würden gerne die EURO ausrichten, aber sie kämpfen für die Freiheit." Das Turnier in Deutschland soll dem kriegsgeplagten Land auch Aufmerksamkeit bescheren.

Das Team repräsentiere die Ukraine "mit Stolz" und erinnere "die Welt daran, was wir durchmachen", sagte Verbandschef Andrij Schewtschenko der Nachrichtenagentur AFP. "Jeder Sieg für unser Land, sowohl auf als auch abseits des Platzes, ist für jeden Ukrainer von entscheidender Bedeutung, vor allem für diejenigen, die das Land derzeit verteidigen."

Die Ukraine trifft bei der EM in der Gruppe E auf Rumänien, Belgien und die Slowakei. Ihr Auftaktspiel bestreitet sie am Montag gegen Rumänien (15:00 Uhr/MagentaTV und RTL) in München. (SID)

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Kroatien-Coach will Modrić "nicht dosieren"

  • 14. Juni, 07:27 Uhr

Für Kroatiens Fußball-Nationalmannschaft ist Kapitän Luka Modrić auch im hohen Alter noch der wichtigste Erfolgsfaktor. "Wenn man bedenkt, wie er lebt, wie viel er trainiert, ist es etwas Faszinierendes, dass jemand im Alter von 38 Jahren so spielt, sich so verhält und so lange durchhält. Luka sollte nicht dosiert werden, er sollte möglichst viel spielen dürfen, dann geht es ihm besser", sagte Nationaltrainer Zlatko Dalic der kroatischen Online-Zeitung "index.hr".

Seit 2006 trägt Modrić das karierte Trikot. Nun soll der quirlige Mittelfeld-Dirigent das kleine Land von der Adria erstmals in ein EM-Halbfinale führen. Zum Auftakt trifft Kroatien an diesem Samstag (18:00 Uhr/ARD und MagentaTV) auf Mitfavorit Spanien. Weitere Gruppengegner sind Italien und Albanien.

Die Kroaten gehören nicht zu den Titelanwärtern, nach Platz zwei (2018) und drei (2022) bei den Weltmeisterschaften rechnet sich der Balkan-Staat aber durchaus Chancen aus.

Für Modrić dürfte es die große Abschiedstour im Nationalteam werden. "Nach Luka wird es eine Wachablösung geben. Aber solange Luka hier ist, nennen wir es 'die goldene Generation. Er ist der größte kroatische Fußballspieler aller Zeiten", schwärmte Dalic über den sechsmaligen Champions-League-Sieger.

Auch Modrićs Teamkollegen hoffen, dass der Weltfußballer von 2018 "noch 100 Jahre" im Team bleibt. "Es fällt mir schwer, darüber zu sprechen, Luka wird selbst entscheiden, was das Beste für ihn ist, wie motiviert er ist", äußerte Abwehrspieler Domagoj Vida. (dpa)

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Mit Material von SID, AFP und DPA.
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