• 11. Juni, 17:39 Uhr: ➤ Deutschland muss zum EM-Start auf einen Spieler verzichten
  • 11. Juni, 14:16 Uhr: "Erfolgsverwöhnte" Kroos-Kinder erwarten EM-Titel vom Papa
  • 11. Juni, 11:58 Uhr: Ehrung für den "Kaiser": Beckenbauer-Witwe trägt EM-Pokal ins Stadion
  • 11. Juni, 09:46 Uhr: Tschechischer Spieler verpasst EM nach kuriosem Unfall
  • 10. Juni, 14:29 Uhr: Bahnfahrer Füllkrug gerät mitten in eine Abi-Fahrt
  • 10. Juni, 09:46 Uhr: Schottland in Bayern empfangen: Profi brilliert als Schuhplattler

Mehr News zur Fußball-EM

➤ Deutschland muss zum EM-Start auf einen Spieler verzichten

  • 11. Juni, 17:39 Uhr

Bundestrainer Julian Nagelsmann muss in der Vorbereitung auf das EM-Eröffnungsspiel gegen Schottland weiter auf Aleksandar Pavlović verzichten. Der 20 Jahre alte Mittelfeldspieler fehlte auch bei der Übungseinheit der Fußball-Nationalmannschaft am Dienstagvormittag in Herzogenaurach wegen eines Infekts. Sein Einsatz in der Auftaktpartie ist damit wohl ausgeschlossen. Auch Sky berichtete am Dienstag, Pavlović werde das Spiel gegen Schottland verpassen.

Der Bayern-Profi hatte schon im März auf ein mögliches DFB-Debüt wegen einer Mandelentzündung verzichten müssen. Beim Medientag der Nationalmannschaft hatte Pavlović danach berichtet, dass er erwägt, sich wegen der häufigen Infekte nach der EM möglicherweise einer Mandeloperation zu unterziehen.

Alle weiteren 22 Feldspieler und drei Torhüter waren am Dienstag beim Training auf dem Gelände des Home Ground dabei. Nach einem Aufwärmprogramm in dem Fitnesszelt absolvierten Toni Kroos und seine Kollegen zunächst Passkombinationen. Torwart Manuel Neuer übte mit seinen Kollegen Marc-André ter Stegen und Oliver Baumann auf einem Nebenplatz.

Vor dem Auftaktspiel am Freitag (21:00 Uhr/ZDF/Magenta TV) sind noch zwei Einheiten auf dem Platz in Franken geplant. Am Donnerstag geht es nach dem Abschlusstraining nach München. (dpa)

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Die weiteren EM-News vom 10. und 11. Juni:

Verletzung bestätigt: Lewandwowski verpasst Polens EM-Auftakt

  • 11. Juni, 14:54 Uhr

Der polnische Stürmerstar Robert Lewandowski wird mindestens das erste Spiel bei der Fußball-EM in Deutschland verpassen. Nach Angaben des polnischen Mannschaftsarztes Jacek Jaroszewski zog sich der frühere Torjäger des FC Bayern München am Montagabend beim 2:1-Sieg im letzten Testspiel gegen die Türkei einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu. Eine Teilnahme am EM-Auftakt der Polen am Sonntag gegen die Niederlande sei ausgeschlossen, sagte Jaroszewski am Dienstag. "Wir tun alles, damit Robert im zweiten Spiel gegen Österreich spielen kann."

Der 35 Jahre alte Lewandowski vom FC Barcelona ist der Kapitän und herausragende Spieler des polnischen Teams. Gegen die Türkei bestritt er sein 150. Länderspiel, musste jedoch in der 33. Minute verletzt ausgewechselt werden. In einer ersten Reaktion hatte Polens Nationaltrainer Michal Probierz noch eine vorsichtige Entwarnung gegeben: "Robert hat nur eine leichte Verletzung und wir hoffen, dass es keine Probleme gibt", sagte er.

Lewandowskis Ausfall am Sonntag in Hamburg trifft die Polen auch deshalb so hart, weil dem EM-Viertelfinalisten von 2016 aktuell kaum noch gesunde Stürmer zur Verfügung stehen. Arkadiusz Milik von Juventus Turin musste seine EM-Teilnahme bereits in der vergangenen Woche wegen einer Knieverletzung absagen. Karol Swiderski von Hellas Verona verletzte sich gegen die Türken ebenfalls, als er beim Jubeln über sein Tor zum 1:0 umknickte.

"Im Fall von Karol Swiderski ergab die Untersuchung eine Verstauchung des Sprunggelenks ohne nennenswerten Schaden", sagte Jaroszewski. "Nach der Behandlung sollte er innerhalb von drei bis vier Tagen wieder voll trainieren können." (dpa)

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"Erfolgsverwöhnte" Kroos-Kinder erwarten EM-Titel vom Papa

  • 11. Juni, 14:16 Uhr

Die drei Kinder von DFB-Rückkehrer Toni Kroos haben eine maximale Erwartungshaltung an ihren Papa bei der Fußball-Europameisterschaft. Alles andere als der Titelgewinn "wird schwer akzeptiert werden", erzählte der 34-Jährige, der für das Heimturnier zweieinhalb Jahre nach seinem Rückzug noch einmal in die DFB-Auswahl zurückgekehrt war und seine erfolgreiche Profi-Karriere im Anschluss beenden wird.

Leon, Amelie und Fin werden am Freitag beim EM-Eröffnungsspiel gegen Schottland in München im Stadion dabei sein, sagte Kroos am Dienstag im DFB-Quartier in Herzogenaurach.

"Sie haben jetzt noch nicht nach der Taktik gefragt, die ist ihnen ziemlich egal. Aber sie erwarten natürlich einen Sieg. Sie sind leider ein bisschen erfolgsverwöhnt, das heißt, sie haben in den letzten Jahren nicht viel von der Nationalmannschaft mitbekommen", scherzte Kroos angesichts der vielen Misserfolge der DFB-Auswahl in jüngerer Zeit und seiner vielen Erfolge mit Real Madrid insbesondere auch in der Champions League. "Sie gehen natürlich ganz klar davon aus, dass wir den Titel holen." (dpa)

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Ehrung für den "Kaiser": Beckenbauer-Witwe trägt EM-Pokal ins Stadion

  • 11. Juni, 11:58 Uhr

Am Freitag beginnt die Europameisterschaft mit dem Spiel zwischen Gastgeber Deutschland und Schottland. Noch vor dem Eröffnungsspiel dürfte es emotional werden. Wie die "Bild" berichtet, wird die Witwe des im Januar verstorbenen Franz Beckenbauer den EM-Pokal in die Münchner Allianz Arena tragen.

Dazu soll im Stadion ein Video über den "Kaiser" laufen. Begleitet wird Heidi Beckenbauer laut dem Bericht von Bernard Dietz, dem Kapitän der Europameister-Elf von 1980, sowie von Jürgen Klinsmann, der die DFB-Elf 1996 in England zum EM-Titel geführt hatte.

Beckenbauer war am 7. Januar 2024 im Alter von 78 Jahren verstorben. Er gilt als der wohl bekannteste deutsche Fußballer überhaupt. Er prägte die Erfolge des FC Bayern und der deutschen Nationalmannschaft vor allem in den 1970er Jahren. 1972 wurde er mit Deutschland Europameister, 1974 folgte der Weltmeistertitel. 1990 wurde er mit Deutschland erneut Weltmeister - diesmal als Teamchef. (lh)

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Tschechischer Spieler verpasst EM nach kuriosem Unfall

  • 11. Juni, 09:46 Uhr

Ein Sturz mit einem Dreirad ist der wahre Grund für das EM-Aus des tschechischen Nationalspielers Michal Sadilek. Das bestätigte der nationale Fußball-Verband und entschuldigte sich für die zunächst veröffentlichte Darstellung, wonach die Beinverletzung des Mittelfeldspielers aus einem Fahrradunfall resultierte. "Es war ein Fehler, dass die Nationalmannschaft keine vollständigen Informationen zur Verfügung gestellt hat", sagte Sprecher Petr Sedivy.

Nach Informationen tschechischer Medien ereignete sich der Sturz während einer riskanten Bergabfahrt mit einem Elektrodreirad, zwei weitere Nationalspieler seien unverletzt geblieben. "Der Unfall ereignete sich in der Freizeit des Spielers, die er nach eigenem Ermessen nutzen konnte. Er hat weder gegen die Teamregeln noch gegen andere interne Vereinbarungen verstoßen", sagte der Sprecher weiter.

Am Sonntag hatte der Verband zunächst mitgeteilt, der Mittelfeldspieler von Twente Enschede sei bei einer Regenerationseinheit nach dem Testspiel gegen Malta (7:1) mit dem Fahrrad gestürzt und habe dabei eine "Platzwunde im Beinbereich" erlitten. Dem Trainerstab hätten zu diesem Zeitpunkt nicht alle Informationen vorgelegen, hieß es nun.

Die Schienbeinverletzung musste laut Medienberichten mit 65 Stichen genäht werden. Sadilek hatte bei der EM 2021 im Aufgebot der Tschechen gestanden, im Test gegen Malta spielte der 25-Jährige am Freitag 90 Minuten.

Tschechien trifft bei der EM in der Gruppe F auf die Türkei, Georgien und Portugal. Die Mannschaft bestreitet am Montag ihre Generalprobe gegen Nordmazedonien. (SID)

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Bangen um Lewandowski

  • 11. Juni, 07:48 Uhr

Die Nationalmannschaft Polens wird kurz vor dem Beginn der Fußball-EM von großem Verletzungspech getroffen. Auch Kapitän und Superstar Robert Lewandowski vom FC Barcelona musste am Montagabend beim 2:1-Sieg im letzten EM-Test gegen die Türkei schon in der 33. Minute ausgewechselt werden. Der frühere Torjäger des FC Bayern München setzte sich während seines 150. Länderspiels auf den Boden, hielt sich das rechte Bein und konnte nicht mehr weiterspielen. Polens Trainer Michal Probierz gab in der Nacht zu Dienstag jedoch vorsichtige Entwarnung: "Robert hat nur eine leichte Verletzung und wir hoffen, dass es keine Probleme gibt", sagte er.

Robert Lewandowski
Robert Lewandowski © IMAGO/Newspix/IMAGO/MICHAL CHWIEDUK

Noch schlimmer als den 35-jährigen Lewandowski erwischte es offenbar zwei seiner potenziellen Sturmpartner. Karol Swiderski von Hellas Verona traf gegen die Türken in der 12. Minute zur 1:0-Führung und verletzte sich danach beim Torjubel. Auch der 27-Jährige musste sofort ausgewechselt werden. Arkadiusz Milik von Juventus Turin hatte sich bereits in der vergangenen Woche beim 3:1-Sieg gegen die Ukraine am Knie verletzt und wird die Europameisterschaft in Deutschland definitiv verpassen.

Die Polen haben mit den Niederlanden, Österreich und Frankreich drei besonders schwere Vorrundengegner erwischt. Die beiden einzigen fitten Stürmer sind kurz vor dem EM-Start der ehemalige Herthaner Krzysztof Piatek (Basaksehir Istanbul) und Adam Buksa (Antalyaspor). (dpa)

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Kahn: Neuer aktuell nicht stabil

  • 11. Juni, 07:30 Uhr

Der frühere Weltmeister und Bundestorwarttrainer Sepp Maier hat sich vehement für Manuel Neuer als deutsche Nummer eins bei der am Freitag beginnenden Fußball-EM ausgesprochen. Trotz der jüngsten Patzer des 38-Jährigen sagte Maier in einem Interview des "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (RND), dass die aktuelle Torwart-Diskussion für ihn "zur absoluten Unzeit" komme: "Manuel ist die Nummer eins, er gehört ins Tor. Man darf seine Klasse nicht plötzlich infrage stellen."

Kahn hingegen äußert großes Verständnis für Marc-Andre ter Stegen: "Für ter Stegen ist die aktuelle Situation natürlich unbefriedigend. Mit 32 läuft ihm langsam die Zeit davon, ein großes Turnier zu spielen", sagte Kahn der "Bild". "Seine Ansprüche sind nicht unberechtigt. Er bringt konstante Leistungen, und weder waren die letzten Turniere der Nationalmannschaft erfolgreich, noch wirkt Manuel aktuell stabil. Zudem dürfte er durch die frühe, eindeutige Festlegung auf Manuel wenig Vertrauen spüren. All das macht seine Reaktion verständlich." (dpa)

De Jong nicht bei der EM dabei

  • 11. Juni, 06:03 Uhr

Mittelfeldspieler Frenkie de Jong muss wegen seiner Verletzung am rechten Fußgelenk nun doch auf die Fußball-EM verzichten. Das ergab ein Belastungstest bei der niederländischen Nationalmannschaft. Bondscoach Ronald Koeman hatte gehofft, den seit Wochen angeschlagenen 27-Jährigen de Jong ab dem zweiten Gruppenspiel einsetzen zu können.

De Jong hatte sich bis Sonntag im Oranje-Trainingslager nach einem individuellen Plan auf die EM vorbereitet. Koeman kritisierte indirekt de Jongs Arbeitgeber FC Barcelona. "Er ist in den kommenden drei Wochen nicht einsetzbar. Für uns hat seine Gesundheit Vorrang. Andere haben das nicht getan. Es ist sehr schade. Wir wissen, dass er beim Klub nicht fit war. Barcelona ist das Risiko bei Frenkie eingegangen", so Koeman nach dem 4:0-Sieg der Elftal über Island. (sid)

EM-Kader zurück in Herzogenaurach - ein Spieler fehlt

  • 10. Juni, 15:58 Uhr

Youngster Aleksandar Pavlović bleibt das Pech in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft treu. Der Profi von Bayern München fehlte am Montag als einziges Mitglied aus dem deutschen EM-Kader bei der Rückkehr ins Turnierquartier in Herzogenaurach: Pavlovic reiste wegen eines Infekts nicht an. Damit standen Bundestrainer Julian Nagelsmann bei der öffentlichen Einheit am Nachmittag vor 4.000 Fans 25 der 26 Spieler seines Aufgebots zur Verfügung.

Pavlovic war im März erstmals von Nagelsmann eingeladen worden und musste damals ebenfalls erkrankt abreisen. Sein Debüt im Nationaltrikot feierte er deshalb erst am 3. Juni gegen die Ukraine (0:0), als er für Robert Andrich eingewechselt wurde. Bei der EM-Generalprobe gegen Griechenland (2:1) saß der 20-Jährige am vergangenen Freitag 90 Minuten auf der Bank. (SID)

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Bahnfahrer Füllkrug gerät mitten in eine Abi-Fahrt

  • 10. Juni, 14:29 Uhr

Borussia Dortmunds Stürmer Niclas Füllkrug hat eine turbulente, aber auch unterhaltsame Anreise ins EM-Quartier der Fußball-Nationalmannschaft hinter sich. Der 31-Jährige hatte sich bewusst schon am Sonntagabend wieder auf den Weg von Hannover ins knapp 450 Kilometer entfernte Herzogenaurach gemacht. "Ich hatte gehofft, dass es etwas entspannter wird, weil ich ein bisschen Respekt vor der Deutschen Bahn habe", erzählte Füllkrug nach dem offiziellen Treffpunkt des DFB-Teams in Franken am Montag.

Allzu entspannt wurde es dann aber doch nicht. Füllkrug kam vom Familienbesuch. Und weil ein paar Züge ausgefallen seien, "war unser Zug doppelt und dreifach besetzt, und ich habe noch eine Abi-Studienfahrt mitgemacht. Ich saß in gesellschaftlicher Runde und habe ein kleines Frage-und Antwort-Spiel mit den Jungs gemacht. Es war lustig, es hat Spaß gemacht. Die Zeit ging schneller rum, als ich gedacht habe." Die Schüler würden jetzt dem Team bei der EM die Daumen drücken.

Dabei seien die typischen Fragen gestellt worden, etwa mit wem er sich am besten in der Mannschaft verstehe. Füllkrug antwortete, dass er sich "mit ganz vielen Jungs" sehr gut verstehe. Namentlich nannte er Torwart Marc-André ter Stegen, Joshua Kimmich und Antonio Rüdiger. "Ich könnte viele Jungs aufzählen, wir haben echt eine geile Truppe." (dpa)

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DFB-Stürmer Niclas Füllkrug während einer Pressekonferenz in Herzogenaurach

Kurzweilige Anreise: DFB-Stürmer hat Spaß im überfüllten ICE

An diese Zugfahrt wird sich Niclas Füllkrug noch länger erinnern. Aufgrund eines überfüllten ICE gerät der DFB-Torjäger während seiner Rückreise ins EM-Quartier inmitten von wissbegierigen Abiturienten.

DFB-Kader mit kurioser Tor-Statistik

  • 10. Juni, 12:33 Uhr

Wenn es ums Toreschießen geht, ist die Erfahrung im EM-Kader der DFB-Elf sehr überschaubar. Nur vier Profis aus dem Aufgebot von Bundestrainer Julian Nagelsmann für das Heimturnier haben bei einem Großereignis schon getroffen. Bei einer EM konnte sogar nur einer über eigene Treffer jubeln – Kai Havertz, der 2021 zweimal traf. Bester Torschütze in der Turnier-Bilanz ist Thomas Müller mit zehn WM-Toren. Bei bislang drei EM-Teilnahmen konnte der Münchner aber noch kein Tor erzielen.

WM- und EM-Torschützen aus dem aktuellen DFB-Kader:

  • Thomas Müller (FC Bayern), insgesamt zehn Turniertore – zehn WM, null EM
  • Kai Havertz (Arsenal London), insgesamt vier Turniertore – zwei WM, zwei EM
  • Toni Kroos (Real Madrid), insgesamt drei Turniertore – drei WM, null EM
  • Niclas Füllkrug (Borussia Dortmund), insgesamt zwei Turniertore – zwei WM, null EM

(dpa)

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Schottland in Bayern empfangen: Profi brilliert als Schuhplattler

  • 10. Juni, 09:46 Uhr

Garmisch-Partenkirchen hat den ersten deutschen EM-Gegner Schottland mit einem Willkommensfest empfangen. Die Auswahl von Nationaltrainer Steve Clarke durfte sich am Sonntagabend in der Gemeinde im Werdenfelser Land über viel Fan-Zuspruch mit Beifall und Dudelsack-Klänge freuen.

Mittelfeldakteur John McGinn von Aston Villa tanzte spontan beim Schuhplattler mit. Einige Schaulustige waren zuvor schon vor dem Hotel, als die Mannschaft um Andy Robertson (FC Liverpool) und Mittelfeldmann Scott McTominay (Manchester United) ankam.

Das Team logiert in Garmisch-Partenkirchen in der Nähe des Trainingsplatzes. Für das Eröffnungsspiel gegen Deutschland am 14. Juni ist eine große Public-Viewing-Party im Kurpark geplant. Im öffentlichen Raum wird es laut Gemeinde keine gesonderten Sicherheitsvorkehrungen geben. (dpa)

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Habeck sieht in EM große Chance für Deutschland

  • 10. Juni, 07:58 Uhr

Deutschlands Vizekanzler Robert Habeck sieht in der Fußball-EM im eigenen Land eine große Chance für einen Stimmungsaufschwung und den "Moment, sich zu belohnen". Nach vier schwierigen Jahren durch "Corona, die Energie- und Wirtschaftskrise und den russischen Angriffskrieg" habe sich das Land "verdient, jetzt mal vier großartige Wochen zu haben", sagte Habeck in einem gemeinsamen kicker-Interview mit Andreas Rettig, Geschäftsführer des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

"Die Gaskrise haben wir abgewendet, die Inflation geht runter, die Energiepreise gehen runter. Die Jahre haben aber bei allen Spuren hinterlassen", so Habeck: "Dass man sich wieder was zutraut und wieder Freude hat, das wünsche ich mir." Wie vor der Heim-WM 2006 sei die Stimmung "auch jetzt wieder voller Erwartung", und der Wirtschaftsminister glaubt: "Germany is ready."

Wirtschaftlichen Schwung erhofft sich Habeck indes durch einen kämpferischen Auftritt des DFB-Teams "bis zur letzten Minute" ohne aufzugeben und den richtigen Umgang mit möglichen Misserfolgen auf dem Rasen. "Wenn das die Haltung ist, ist es gut. Das könnte dann auf eine gar nicht messbare Art auch einen ökonomischen Effekt haben. Dass sich vielleicht mehr Leute auch wieder selbst mehr zutrauen", sagte Habeck: "Ökonomisch könnte es durch die EM ein Land werden, das Freude daran hat, sich was zuzutrauen." (sid)

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Horst Hrubesch plädiert für "echte Neuner"

  • 10. Juni, 07:37 Uhr

Horst Hrubesch ist nicht verwundert darüber, dass im EM-Kader der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Niclas Füllkrug nur ein klassischer Mittelstürmer steht. "Wir wollten irgendwann wie die Spanier Tikitaka spielen. Mit einer falschen Neun. Über die Halbräume. Das ist nicht mein Spiel", sagte der Bundestrainer der deutschen Fußballerinnen dem "Hamburger Abendblatt".

Der 73-Jährige plädiert für einen Stoßstürmer in der Aufstellung: "Du brauchst immer auch mal den echten Neuner für die Druckphasen, wenn auch mal ein langer Ball gespielt wird."

Bei Nagelsmann hat Kai Havertz gegenüber Füllkrug die Nase vorn. Dem Dortmunder hat der Bundestrainer die Jokerrolle zugeteilt. "Niclas hat damals bei mir in der deutschen U19 gespielt, als er noch in Bremen war. Er war schon damals kopfballstark und vor allem von sich und seiner Art überzeugt. Das hat er sich bis heute bewahrt. Er ist gereift und hat sich toll entwickelt", lobte Hrubesch, der die DFB-Auswahl 1980 mit zwei Toren im Finale gegen Belgien (2:1) zum EM-Titel führte. (sid/dpa)

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Ceferin sorgt sich um Sicherheit bei der EM

  • 10. Juni, 07:02 Uhr

Wenige Tage vor dem Beginn der Fußball-EM in Deutschland sieht UEFA-Präsident Aleksander Ceferin "keine konkreten Sicherheits-Bedenken". Aber ein Problem sei für ihn "die geopolitische Situation in der Welt. Mehr und mehr Gewalt. Mehr und mehr Aggression. Die Weltlage ist nicht ideal", sagte der 56 Jahre alte Slowene in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur.

Der Chef des europäischen Fußball-Verbands ist auch aus Sicherheitsgründen froh, kein Turnier mehr ausrichten zu müssen wie die paneuropäische EM 2021. "Die vergangene EM in elf Ländern war ja schon in sich kompliziert. Und ich denke nicht, dass so ein Turnier in der Zukunft noch einmal stattfinden sollte", sagte Ceferin. "Eine EM in elf Ländern - das war ermüdend und auch teuer. Jetzt haben wir endlich wieder ein klassisches Fußball-Turnier in einem Land mit vielen Vorzügen." (dpa)

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Nagelsmann versammelt seine Nationalspieler

  • 10. Juni, 05:15 Uhr

Der EM-Countdown läuft, Bundestrainer Julian Nagelsmann versammelt nach einem freien Wochenende seine Spieler wieder im Camp in Herzogenaurach. Vier Tage vor dem Eröffnungsspiel am Freitag in München gegen Schottland präsentiert sich die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Montagnachmittag (16.00 Uhr) ihren Fans bei einer öffentlichen Trainingseinheit. Im Adi-Dassler-Stadion werden 4000 Anhänger erwartet.

"Die positive Stimmung, die im Team vorherrscht, ist auf die Fans übergeschwappt. Das war bereits in Weimar zu spüren und hat sich auf den Rängen in den Stadien in Nürnberg und Gladbach noch einmal bestätigt", sagte DFB-Sportdirektor Rudi Völler der Bild nach den Länderspielen gegen die Ukraine (0:0) und Griechenland (2:1).

Der Schulterschluss mit den Fans soll den Gastgeber durch das Turnier tragen. "Diese Gemeinschaft zu erzeugen, war unser großes Ziel. Wir sind froh, dass wir das geschafft haben. Die Verbindung mit unseren Fans kann bei diesem Heim-Turnier zu unserer großen Stärke werden", sagte Völler. (sid)

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Mit Material von SID, AFP und DPA.
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