• 23:18 Uhr: ➤ Niederländer werden nach Final-Krimi gegen Deutschland unsportlich
  • 22:48 Uhr: Die US-Basketballer ringen Serbien nieder und stehen im Finale
  • 22:14 Uhr: US-Sprinter holt trotz Covid-Erkrankung eine Medaille
  • 21:59 Uhr: Pakistani schockt die Konkurrenz mit olympischem Speerwurf-Rekord
  • 21:47 Uhr: Gold über 400 Meter Hürden in Weltrekordzeit
  • 19:13 Uhr: Angefeindete Lin Yu-Ting bricht vor ihrem Kampf um Gold ihr Schweigen
  • 17:03 Uhr: Nach Frust-Aktion: Hockey-Spiel eskaliert kurz vor Schluss
  • 10:26 Uhr: Äthiopischer Verband gibt Update zu schwer gestürztem Läufer
  • 07:57 Uhr: "Mut zerbrochen": Zu schwere Ringerin tritt nach Ausschluss zurück
  • 05:14 Uhr: Handball-Held Uscins von Leistung selbst überrascht

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➤ Niederländer werden nach Final-Krimi gegen Deutschland unsportlich

  • 23:18 Uhr

Direkt im Anschluss an das gewonnene Penaltyschießen gegen Deutschland leistete sich der frisch gebackene Hockey-Olympiasieger im Endspiel um Gold eine Unsportlichkeit. Torschütze Duco Telgenkamp provozierte mit einer Geste den deutschen Torwart Jean-Paul Danneberg. Telgenkamp legte sich nach seinem erfolgreichen Abschluss direkt vor dem Gesicht Dannebergs den Zeigefinger auf den Mund, eher er jubelnd abdrehte.

Wutentbrannt rannte Dannebergs Kollege Niklas Wellen daraufhin auf Telgenkamp und dessen feiernde Teamkollegen los, um sie zur Rede zu stellen. "Das ist das unsportlichste Verhalten, das ich in meinem Leben von einem Gewinner je gesehen habe. Der hat den schönsten Moment seines Lebens, gewinnt Gold bei den Olympischen Spielen und rennt zu unserem Torwart, der am Boden liegt und weint, kniet sich nieder und macht den Silencer", erregte sich Wellen.

Kurzzeitig drohte die entstandene Rudel-Bildung zu eskalieren. Wellens geriet in eine Rangelei mit mehreren Niederländern. Die lachten Wellen zum Teil erst aus, konzentrierten sich dann aber auf den Gang zu den eigenen Fans, um weiter zu feiern.

Der deutsche Hockeyspieler Niklas Wellen geht wutentbrannt auf die niederländischen Gegner los
Der deutsche Hockey-Nationalspieler Niklas Wellen (Nummer neun) stellt Provokateur Duco Telgenkamp nach dem verlorenen Penaltyschießen im Endspiel gegen die Niederlande zur Rede. © picture alliance/dpa/Rolf Vennenbernd

"Ich finde es ein bisschen fragwürdig. Wenn man Gold gewinnt, würde ich zu meinen Jungs gehen und feiern", sagte Wellens Teamkollege Tom Grambusch. "Es gab vorher ein, zwei Kommentare, die nicht schlimm waren, die dazugehören. Dass das so ausartet, das ist unschön." An einem klärenden Gespräch mit den Niederländern haben die Deutschen offenbar kein Interesse: "Das wird stehenbleiben."

Danneberg hatte vor dem Finale der Erzrivalen behauptet, "die Holländer haben richtig Angst". Die Niederländer gewannen nach einem 1:1 nach regulärer Spielzeit mit 3:1 im Penaltyschießen. (dpa/hau)

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Die weiteren Olympia-News vom 8. August 2024:

Die US-Basketballer ringen Serbien nieder und stehen im Finale

  • 22:48 Uhr

Die US-Basketballer um Superstar LeBron James sind nach einer späten Aufholjagd noch einen Schritt vom erwarteten Olympiasieg entfernt. Mit viel Mühe gewann das Starensemble sein Halbfinale gegen Serbien und NBA-Ausnahmespieler Nikola Jokic und folgte Frankreich nach dem 95:91 (43:54) ins Endspiel. Gegen den Gastgeber mit Jungstar Victor Wembanyama, der zuvor Deutschland (73:69) geschlagen hatte, geht es am Samstag (21.30 Uhr) um Gold.

Der überragende Stephen Curry, zweimaliger NBA-MVP von den Golden State Warriors, war bester Werfer der USA mit 36 Punkten. Das neue "Dream Team" gewann gegen Serbien nach dem Sieg im Auftaktspiel (110:84) bereits zum zweiten Mal bei diesen Sommerspielen. (sid)

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Noah Lyles holt trotz Covid-Erkrankung Medaille über die 200 Meter

  • 22:14 Uhr

In 19,70 Sekunden holte sich Noah Lyles im Rennen über die 200 Meter die Bronzemedaille. Anschließend stand der Olympiasieger aus den USA mit einer Corona-Maske in den Katakomben des Stade de France.

Am 6. August, also zwei Tage vor dem Finale über die 200 Meter, so vermeldete unter anderen die ARD während ihrer Übertragung, sei bei Lyles eine Corona-Infetkion festgestellt worden. Trotzdem trat der US-Amerikaner an, blieb aber um 24 Hunderststelsekunden hinter Sieger Letsile Tebogo aus Botswana zurück und um acht Hundertstelsekunden hinter seinem US-Landsmann Kenneth Bednarek. (hau)

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Pakistani schockt die Konkurrenz mit olympischem Speerwurf-Rekord

  • 21:59 Uhr

Im Speerwurf-Finale der Herren sorgte Arshad Nadeem für einen olympischen Rekord. Der Pakistani kam in seinem zweiten Wurf auf 92,97 Meter und übertraf die bisherige Bestmarke (90,57 Meter) damit um über zwei Meter.

Nadeem war die Goldmedaille in der Folge nicht mehr zu nehmen. Sein Abstand auf den Zweiten betrug rund dreieinhalb Meter, auf den Vierten über fünf Meter. Der Rekordwurf wurde von den Fans im Pariser Stade de France frenetisch gefeiert.

Dass sein Wurf keine Eintagsfliege war, zeigte er mit seinem sechsten Wurf, bei dem er mit 91,79 Metern nur knapp unter seinem eben aufgestellten Rekord bliebe.

Im Speerwurf-Finale kämpfte auch der Deutsche Julian Weber um eine Medaille. Er konnte mit der Spitzengruppe aber nicht ganz mithalten und wurde am Ende mit 87,40 Metern Sechster. (lh)

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Sydney McLaughlin-Levrone veredelt ihren Olympiasieg mit einem Weltrekord

  • 21:47 Uhr

Tokio-Olympiasiegerin Sydney McLaughlin-Levrone hat das Gigantenduell über 400 Meter Hürden triumphal für sich entschieden und in der Weltrekordzeit von 50,37 Sekunden olympisches Gold gewonnen. Die US-Amerikanerin verbesserte im Stade de France ihre eigene Bestmarke aus dem Vorjahr um 28 Hundertstelsekunden und siegte vor ihrer Landsfrau Anna Cockrell (51,87). Nur Dritte wurde ihre niederländische Rivalin Femke Bol, der in 52,15 Sekunden lediglich Bronze blieb.

Das Duell zwischen McLaughlin-Levrone und Weltmeisterin Bol war mit Spannung erwartet worden. Die beiden sind die einzigen Sprinterinnen der Geschichte, die über die 400 Meter Hürden die 51-Sekunden-Marke unterbieten konnten. Das vermeintliche Duell aber wurde zur Solo-Show.

McLaughlin-Levrone lief auf Bahn sechs direkt hinter ihrer Kontrahentin und hatte diese bereits nach 150 Metern eingeholt. Unaufhaltsam stürmte sie auf die Zielgerade und ließ auch dort nicht an Intensität nach. Der Lohn: Eine Glanzzeit, die immer näher an die 50-Sekunden-Barriere heranrückt.

McLaughlin-Levrone sorgte für den dritten Leichtathletik-Weltrekord bei den Spielen in Paris. Drei Tage zuvor hatte Stabhochsprung-Star Armand Duplantis ebenfalls seine eigene Bestmarke auf 6,25 m geschraubt. Hinzu kam ein Rekord in der noch jungen Mixed-Disziplin über 4x400 m (3:07,41). (sid)

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Keine Medaille für Emma Hinze und Lea Sophie Friedrich

  • 19:27 Uhr

Emma Hinze trat bei Tempo 67 mit letzter Kraft in die Pedale, doch der Weg zur Medaille war zu weit. Der Traum von Edelmetall in den Einzel-Disziplinen bleibt für die achtmalige Weltmeisterin bei den olympischen Bahnrad-Wettbewerben weiter unerfüllt. Hinze musste sich im Velodrome von Saint-Quentin-en-Yvelines im Kampfsprint Keirin mit Platz fünf begnügen, für Teamkollegin Lea Sophie Friedrich war im Halbfinale Endstation.

Den Olympiasieg holte sich stattdessen die Neuseeländerin Ellesse Andrews vor der Niederländerin Hetty van de Wouw und der Britin Emma Finucane. Damit bleibt Hinze und Friedrich, die zusammen mit Pauline Grabosch zum Auftakt im Teamsprint Bronze geholt hatten, nur noch die Königsdisziplin Sprint am Sonntag. Schon in Tokio hatte es für die beiden Ausnahmesprinterinnen nicht zu Edelmetall in Keirin und Sprint gereicht. (dpa)

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Traum vom Gold: Ehlers und Wickler schalten das Olympiasieger-Duo aus

  • 19:18 Uhr

Die Olympiasieger geschlagen, Gold vor Augen: Zwölf Jahre nach dem Triumph von Julius Brink und Jonas Reckermann können die deutschen Beachvolleyballer auf ihre nächste olympische Sternstunde hoffen. Nils Ehlers und Clemens Wickler bezwangen am Donnerstag im packenden Halbfinale von Paris die Norweger Anders Mol und Christian Sörum mit 2:1 (21:13, 17:21, 15:13). Im Finale am 10. August 22:30 Uhr können Ehlers/Wickler ihren Siegeslauf krönen und Geschichte schreiben.

Im Match um Gold treffen die Weltranglistendritten auf die Weltranglistenersten David Ahman/Jonatan Hellvig aus Schweden oder die Katarer Cherif Younousse / Ahmed Tijan. Schon jetzt steht fest, dass erstmals seit dem Triumph von Brink/Reckermann 2012 in London wieder ein deutsches Männer-Duo auf dem Olympia-Podium stehen wird. (sid)

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Lin Yu-Ting bricht ihr Schweigen

  • 19:13 Uhr

Die taiwanesische Boxerin Lin Yu-Ting hat bei den Spielen von Paris in der Klasse bis 57 Kilogramm Gold vor Augen. Sie boxt am 10. August um 21:30 Uhr im Finale gegen die Polin Julia Szeremeta. Doch die Stimmen, die an der Berechtigung Lins zweifeln, bei den Frauen zu boxen, verstummen nicht.

Dagegen erhebt nun die 28-Jährige ihre: "Natürlich ist es ärgerlich, wenn man manche Äußerungen liest. Ich kann aber nicht kontrollieren, was andere sagen", so die Olympia-Finalistin gegenüber dem taiwanesischen Fernsehsender CNA. Die "Bild"-Zeitung griff unter anderen das Interview auf. Lin unterstrich, sie habe ein reines Gewissen: "Sollen sie doch reden."

Mit einer ähnlichen Einstellung hat es auch die ebenso umstrittene Algerierin Imane Khelif bis ins Finale in der Klasse bis 66 Kilogramm geschafft. Dort boxt sie am 9. August gegen die Chinesin Yang Liu aus China um Gold. Lin und Khelif waren bei der WM in Neu-Delhi aufgrund einer Entscheidung des Box-Weltverbands IBA infolge eines Geschlechtstests disqualifiziert worden, als sie bereits Medaillen gewonnen hatten.

Lin stellte nun fest, es sei inzwischen bewiesen, dass der IBA-Test "falsch war, und das Verfahren keinen Standards entsprach. Aber es gab trotzdem einen Aufruhr. Ich frage mich, ob sie absichtlich hinter mir her waren. Ich war verwirrt. Es war irgendwie lächerlich."

Weil das IOC die IBA als Vertreterin des Amateurboxens nicht anerkennt und seine eigenen Richtlinien anwendet, dürfen Lin und Khelif bei Olympia antreten. (hau)

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Zwei deutsche Gymnastinnen erreichen das Finale

  • 18:46 Uhr

Gold-Hoffnung Darja Varfolomeev und die deutsche Mehrkampf-Meisterin Margarita Kolosov turnen bei den Olympischen Spielen in Paris um die Medaillen. Trotz zweier fehlerhafter Vorträge überstand Fünffach-Weltmeisterin Varfolomeev die Ausscheidung in der Rhythmischen Sportgymnastik mit 136,850 Punkten als Zweite. "Die Generalprobe ist vorbei. Dann konzentriere ich mich einfach auf morgen", sagte Ausnahme-Gymnastin.

Die 20 Jahre alte Kolosov zog als Fünfte mit 131,500 Zählern für ihren Übungen mit Ball, Reifen, Band und Keulen ins Finale am 9. August ein. Beste der Qualifikation war Ex-Weltmeisterin Sofia Rafaelli aus Italien mit 139,100 Punkten. (dpa)

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Keine Chance auf eine deutsche Medaille im Golfturnier der Frauen

  • 18:21 Uhr

Esther Henseleit und Alexandra Försterling sind auf der zweiten Runde des olympischen Golfturniers zurückgefallen und werden bei der Vergabe der Medaillen erwartungsgemäß keine Rolle spielen. Im Club Le Golf National vor den Toren von Paris spielte Henseleit auf dem Par-72-Kurs eine 73, mit insgesamt 145 Schlägen liegt die Hamburgerin bei Halbzeit auf Rang 22. Försterling erreichte nur eine 75, sie ist mit 151 Schlägen 47. im Feld von 60 Starterinnen.

Die nach Runde eins deutlich führende Französin Celine Boutier war mit einer 76 elf Schläge schlechter als am Vortag und rutschte auf Rang sechs ab. Die Spitze übernahm die Schweizerin Morgane Metraux (136).

Die Weltranglistenerste und Tokio-Olympiasiegerin Nelly Korda aus den USA schob sich zunächst auf Rang zwei nach vorne - bis ihr am drittletzten Loch eine Befreiung aus dem Bunker misslang und sie satte sieben Schläge benötigte. Korda ist nun Zwölfte, sechs Schläge hinter der Metraux. (sid)

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Historische Pleite für deutsche Seglerinnen und Segler

  • 18:12 Uhr

Das deutsche Team ist bei der olympischen Segelregatta vor Marseille ohne Medaillen geblieben. Als letzte Hoffnungsträger verpassten die Kiter den Einzug in ihre Finalrennen der besten vier. Mit Platz fünf sorgten Leonie Meyer und Jannis Maus nach einigen Enttäuschungen in anderen Klassen immerhin für die besten Ergebnisse im Segel-Team D.

Nach dreimal Edelmetall bei den Spielen 2021 in Tokio blieb die in allen zehn Disziplinen angetretene DSV-Mannschaft hinter den eigenen Erwartungen zurück. Ohne Podiumsplatz war sie zuletzt 2012 bei den Sommerspielen von London gestrandet. (sid)

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Der deutsche Schlagmann ist ein Nutella-Junkie

  • 18:04 Uhr

Mit einem Mini-Vorsprung von gerade einmal vier Hundertstelsekunden hat der deutsche Vierer-Kajak mit Max Rendschmidt, Max Lemke, Jacob Schopf und Tom Liebscher-Lucz den olympischen Hattrick geschafft. "Als feststand, dass wir Gold haben, kam die Freude heraus, ich wollte mich umdrehen und mit den Jungs feiern, dann habe ich das Gleichgewicht verloren und bin ins Wasser rein", erzählte Rendschmidt. "So konnte ich wenigstens alle Jungs dahinter abklatschen."

Der stärkste Mann im Gold-Boot der Männer ist Liebscher-Lucz. "Der sieht auch aus wie ein Bodybuilder", meinte Schopf, der eher der Social-Media-Experte ist. "Aber die meisten You-Tube-Videos guckt Max Rendschmidt", korrigierte Schopf sofort und lüftete noch ein Geheimnis um den Schlagmann: "Er kann auch die meisten Kilogramm Nutella im Jahr verdrücken. Auch bei Brause-Ufos ist er ganz weit vorn". (dpa)

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Nach Frust-Aktion: Hockey-Spiel eskaliert kurz vor Schluss

  • 17:03 Uhr

Szenen, die Fans ansonsten eher vom Fußball kennen, haben sich während des Hockey-Halbfinals zwischen Chinas und Belgiens Frauen abgespielt. Im Kampf um den Einzug ins Endspiel brannten der Chinesin Yunxia Fan offensichtlich die Sicherungen durch. Fan schoss Gegenspielerin Delphine-Daphne Marien mit dem Ball auf Kniehöhe ab, als das Spiel ruhte. Die reguläre Spielzeit war gerade abgelaufen.

Belgien hatte durch einen Treffer von Emma Puvrez in der 59. von 60 Spielminuten den späten Ausgleich erzielt und eine Verlängerung erzwungen. Dieser Umstand war offensichtlich zuviel für Fans Nervenkostüm. Eurosport-Kommentator Charlie Brougham bezeichnete die Aktion als "völlig unnötig" und "rücksichtslos".

Sofort kam es zu einer Rudelbildung. Die Zuschauer pfiffen. Die Belgierin Judith Vandermeiren stieß Fan vor Wut leicht vor die Brust. Die Referees verteilten nach Rücksprache mit dem Video-Schiedsrichter zwei Gelbe Karten. Sie bedeuten eine Zeitstrafe. Sie trafen Fan und Vandermeiren.

Beide sahen deshalb auch der Entscheidung im Penalty-Schießen nur zu. China setzte sich letztlich mit 3:2 durch. Im Kampf um den Olympiasieg gegen die Niederländerinnen – ihres Zeichens Olympiasiegerinnen, Welt- und Europameisterinnen – aber sind die Chinesinnen am 9. August ab 20 Uhr klare Außenseiterinnen. (hau)

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Schäfer startet solide in den Siebenkampf

  • 15:50 Uhr

Nach dem Verletzungsschock um Sophie Weißenberg hat die zweite deutsche Siebenkämpferin Carolin Schäfer (Frankfurt) einen soliden Start in den olympischen Wettkampf hingelegt. Die ehemalige Vize-Weltmeisterin, die nach den Sommerspielen in Paris ihre Karriere beenden wird, belegt nach zwei Disziplinen in Paris mit 1929 Punkten den 18. Rang.

In 13,42 Sekunden über die 100 m Hürden lag die ehemalige EM-Dritte drei Hundertstel über ihrer Saisonbestleistung. Mit übersprungenen 1,71 m im Hochsprung blieb sie leicht unter ihren derzeitigen Möglichkeiten. Die 32-jährige Schäfer, die mit WM-Silber 2017 in London den größten Erfolg ihrer Laufbahn feierte, zählt nicht zu den Medaillenkandidatinnen in Paris.

Noch bevor der Wettkampf begonnen hatte, war das Olympia-Abenteuer für die zweite deutsche Starterin Weißenberg beendet. Die Leverkusenerin riss sich beim Aufwärmen für den Auftakt über die Hürden die linke Achillessehne und wird noch am Donnerstag zurück in die Heimat reisen.

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Basketballerin Fiebich macht nach Olympia-Aus Ansage

  • 10:55 Uhr

Einen Tag nach dem Viertelfinalaus gegen die französischen Gastgeberinnen ist die Enttäuschung bei den Basketballerinnen groß. "Ehrlich gesagt schmerzt es immer noch ziemlich", sagte Leonie Fiebich am Donnerstagvormittag bei einer Pressekonferenz in Paris. Es sei nicht so einfach, über so eine Niederlage hinwegzukommen. Die Deutschen waren über das gesamte Spiel chancenlos und verloren am Ende verdient mit 71:84.

Luisa Geiselsöder sagte, das Team habe seit dem ersten Tag an sich geglaubt und sei dementsprechend selbstbewusst gewesen. "Deswegen tut die Niederlage umso mehr weh", gab sie zu.

Bei Trainerin Lisa Thomaidis überwog der Stolz auf das Team: "Was wir in den letzten Jahren erreicht haben, ist unglaublich", sagte sie. Allein die Qualifikation des deutschen Teams für die Olympischen Spiele in Paris war als Sensation angesehen worden. Auch Fiebich betonte, wie stolz sie auf jeden Teil des Teams sei. "Nicht nur auf die Spielerinnern, sondern auch auf alle dahinter", sagte sie.

Trotz der Enttäuschung richteten sie auch schon wieder den Blick nach vorne. Laut Geiselsöder seien dabei die nächsten Olympischen Spiel in Los Angeles das Ziel, wobei dazwischen auch noch die Europa- und die Weltmeisterschaft lägen. "Es wird aufregend zu sehen sein, wie wir in der Zukunft spielen werden", sagte sie. Fiebichs abschließende Worte klangen fast wie eine Drohung: "In wenigen Jahren werden wir ein noch besseres Team sein." (lh)

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Äthiopischer Verband gibt Update zu schwer gestürztem Läufer

  • 10:26 Uhr

Nach dem schweren Sturz von Hindernisläufer Lamecha Girma bei den Olympischen Spielen in Paris hat der äthiopische Leichtathletik-Verband Entwarnung gegeben. Es gehe dem 23-Jährigen gut, er habe keine Verletzungen am Kopf oder an den Beinen davongetragen, teilte der Verband am Morgen auf Anfrage mit. Girma war im Finale über 3.000 Meter Hindernis rund 200 Meter vor dem Ziel gestürzt und bewegungslos am Boden liegen geblieben.

Der Weltrekordhalter war in vollem Tempo am drittletzten Hindernis mit dem hinteren Bein hängengeblieben und vornüber auf die Bahn geknallt. Gestikulierend rannten Helfer herbei und kümmerten sich um Girma. Nach einigen Minuten Behandlungszeit wurde er unter aufmunterndem Jubel der Zuschauer aus dem Stade de France gebracht. An Girmas Hals war eine Halskrause zu sehen.

Nach Angaben des äthiopischen Verbands wurde er in ein Krankenhaus gebracht, wo bei CT-Untersuchungen jedoch keine schwereren Verletzungen festgestellt wurden. "Wir wünschen unserem Helden eine schnelle und vollständige Genesung", hießt es. (dpa)

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Schwimmerin Beck verpasst Olympia-Medaille klar

  • 09:50 Uhr

Schwimmerin Leonie Beck hat im olympischen Rennen in der Seine die Medaillenränge deutlich verfehlt. Die Europameisterin belegte im Freiwasser-Wettbewerb über zehn Kilometer den neunten Platz.

Im Wettkampf, über den wegen Wasserqualität und Strömungsgeschwindigkeit des Flusses zuvor viel diskutiert worden war, krönte sich die Niederländerin Sharon van Rouwendaal in etwas mehr als zwei Stunden zur Olympiasiegerin. Silber sicherte sich Moesha Johnson aus Australien. Bronze ging an die Italienerin Ginevra Taddeucci.

Becks Rückstand auf Bronze betrug rund zweieinhalb Minuten. Sie war als Mitfavoritin ins Rennen vor malerischer Kulisse rund um die Pont Alexandre III und in Sichtweite des Eiffelturms gegangen. Die 27-Jährige zählt zu den besten Freiwasserschwimmerinnen der Welt. 2023 hatte die Bayerin bei den Weltmeisterschaften in Japan Gold über fünf und zehn Kilometer geholt. Im selben Jahr gewann sie zudem den Gesamtweltcup.

Bis zum Renntag hatte Beck nicht in der Seine trainiert. Während ihre Nationalteamkollegen am Mittwochmorgen die Wettkampfstätte testeten, wollte Beck kein gesundheitliches Risiko eingehen. Obwohl die Organisatoren nach Wasserproben grünes Licht gaben, trainierte Beck mit dem italienischen Team im Pool. Am Freitag sind Tokio-Olympiasieger Florian Wellbrock und Oliver Klemet ebenfalls über zehn Kilometer gefordert.

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DLV gibt Aufstellung für die Staffeln über 4 x 100 Meter bekannt

  • 09:23 Uhr

Der Deutsche Leichtathletikverband hat am Donnerstagmorgen seine Aufstellungen für die Staffel über 4 x 100 m bekannt gegeben. Bei den Männern gehen Kevin Kranz, Owen Ansah, Yannick Wolf und Lukas Ansah-Peprah an den Start. Der Vorlauf ist für heute um 11:35 Uhr im Stade de France angesetzt. Ein mögliches Finale findet am Freitag statt.

Bei den Frauen entschied sich das Team für Sophia Junk, Lisa Mayer, Gina Lückenkemper und Rebekka Haase. Alexandra Burghardt bleibt damit nur die Rolle des Ersatzes. Im Interview mit unserer Redaktion vom Montag hatte sie sich noch Hoffnungen auf einen Einsatz gemacht. "Ja klar, ich habe alles gegeben", hatte sie auf die entsprechende Frage geantwortet. Burghardt hatte im vergangenen Jahr und in der ersten Hälfte des aktuellen Jahres mit Verletzungsproblemen zu kämpfen, erst am Rücken, dann an einer Sehne im Fuß.

Burghardt selbst hatte angegeben, dass die Damen-Staffel dieses Jahr ein Luxusproblem habe, "weil wir sechs Frauen haben, die sehr schnell sind." Diesem Problem ist nun sie selbst zum Opfer gefallen. Die Damenstaffel geht heute um 11:10 Uhr an den Start. (lh)

"Mut zerbrochen": Zu schwere Ringerin tritt nach Ausschluss zurück

  • 07:57 Uhr

Auf das dramatische Olympia-Aus folgt der schnelle Rücktritt: Die indische Ringerin Vinesh Phogat hat ihre Karriere nach der Disqualifikation kurz vor der Finalteilnahme in Paris für beendet erklärt. "Mutter Ringen hat gegen mich gewonnen, ich habe verloren. Eure Träume und mein Mut sind zerbrochen", schrieb Phogat bei X: "Ich habe jetzt keine Kraft mehr. Auf Wiedersehen Ringen 2001-2024. Ich werde euch allen für immer zu Dank verpflichtet sein. Sorry."

Der Traum von einer Olympiamedaille war für Phogat zuvor schmerzlich auf der Waage geplatzt. Die Goldanwärterin, die am Mittwochabend in der Gewichtsklasse bis 50 kg im Finale gegen die US-Amerikanerin Sarah Ann Hildebrandt antreten sollte, war trotz aller Bemühungen mit Sauna, Essensverzicht und sogar einem Haarschnitt geringfügig zu schwer und durfte nicht antreten.

Die Affäre um Phogat, 29 Jahre alt und zweimalige WM-Dritte, zog weite Kreise. Selbst Indiens Ministerpräsident Narendra Modi meldete sich bei X zu Wort und unterstützte sie. Indiens OK-Präsidentin Pilavullakandi Thekkeparambil Usha zeigte sich in einer Stellungnahme "schockiert" und erklärte, man habe beim Weltverband United World Wrestling Beschwerde eingelegt. (sid)

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Diskus-Olympiasieger Stona grübelt über Zukunft

  • 06:21 Uhr

Roje Stona denkt nach seinem sensationellen Olympiasieg im Diskuswerfen über seine Zukunft in der Leichtathletik nach: Auch ein Wechsel in den lukrativen American Football kommt für den Jamaikaner in Betracht. Der 25-Jährige durfte sein Können bereits bei Tryouts der NFL-Teams Green Bay Packers und New Orleans Saints vorzeigen, für einen Kaderplatz reichte es aber nicht.

"Ich werde darüber schlafen", sagte Stona, nachdem er in Paris mit einem Wurf über 70 Meter überraschend triumphiert hatte: "Ich werde sehen, was passiert." Mit dem Olympiacoup habe er sich einen Traum erfüllt und sich den "besten Tag meines Lebens" bereitet.

In der öffentlichen Wahrnehmung seines Sports sieht Stona allerdings Luft nach oben, zu viel konzentriere sich seiner Auffassung nach in der Leichtathletik auf die Lauf-Wettbewerbe. Michael Johnsons lukrative neue Wettkampfserie "Grand Slam Track", die 2025 an den Start gehen soll, sieht keine Wurfdisziplinen vor.

"Wenn man so etwas sieht, demotiviert es schon irgendwie", sagte Stona, der in Paris den Weltrekordler Mykolas Alekna aus Litauen und den Australier Matthew Denny auf die Plätze zwei und drei verwies. (sid)

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Handball-Held Uscins von Leistung selbst überrascht

  • 05:14 Uhr

Mit seinem herausragenden Auftritt im Viertelfinale gegen Frankreich hat sich Deutschlands Handball-Held Renars Uscins selbst überrascht. "Ich weiß auch nicht, wie das passieren konnte, dass ich in so einen Flow gerate auf einmal", sagte der Jungstar ungläubig und schilderte seine Treffer in der dramatischen Schlussphase und Verlängerung so: "Ich habe alles um mich herum vergessen. Alles, was passiert. Alles, was ist. Ich habe vergessen, wie wichtig die Würfe sind. Einfach, weil man so überzeugt war, dass man die reinmacht".

Mit einem Treffer in letzter Sekunde der regulären Spielzeit hatte der 22-Jährige sein Team in die Verlängerung gerettet. "Ich habe auch erst gar nicht mitgekriegt, wie das passieren konnte, dass wir den Ball jetzt gehabt haben. Ich bin einfach nur nach vorn gesprintet, habe den Ball bekommen und aufs Tor geworfen", berichtete Uscins.

Der U21-Weltmeister beeindruckte vor allem durch sein reifes Auftreten. Als seine Mitspieler Unsicherheiten vom Siebenmeterpunkt zeigten, schnappte sich der Rückraumspieler den Ball - und verwandelte alle drei Würfe. Und das, obwohl er zuvor im Profibereich noch nie einen Siebenmeter geworfen hatte, wie Uscins im ZDF bestätigte. "Ich bin selbstbewusst genug, die alle reinzumachen. Zumal die Torhüter auch keine Wurfbilder vom Siebenmeter von mir haben, was da auch ein bisschen geholfen hat", sagte der Linkshänder. (sid)

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Mit Material von dpa, afp und sid
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