• 23:19 Uhr: ➤ Merih Demiral schnappt sich EM-Rekord von Robert Lewandowski und wird zum Matchwinner
  • 16:25 Uhr: Lehmann hat keine Angst vor Spanien: "Zu klein und sehr unerfahren"
  • 15:12 Uhr: Schachspieler Sané ohne Chance gegen Musiala
  • 11:48 Uhr: Ein Spieler fehlt: DFB-Team nimmt Spanien-Vorbereitung auf
  • 07:50 Uhr: Fans fordern separate Plätze für Influencer in Fußballstadien

Mehr News zur Fußball-EM

➤ Merih Demiral löst Robert Lewandowski ab und wird zum Matchwinner

  • 23:19 Uhr

Der türkische Nationalspieler Merih Demiral hat mit dem schnellsten Tor in einem K.o.-Spiel ein kleines Stück EM-Geschichte geschrieben. Der 26-Jährige, der in Saudi-Arabien für Al-Ahli spielt, traf im Achtelfinale gegen Österreich bereits nach 57 Sekunden. Demiral löste den Polen Robert Lewandowski ab, der am 30. Juni 2016 im Viertelfinale gegen Portugal nach 100 Sekunden die Führung erzielt hatte.

Demirals Tor war zudem das zweitschnellste der EM-Geschichte. Schneller war nur der Albaner Nedim Bajrami, der am 15. Juni in Dortmund im Gruppenspiel gegen Titelverteidiger Italien (1:2) nach nur 23 Sekunden getroffen hatte.

Endgültig zum Mann des Abends wurde Demiral durch sein Kopfballtor zum zwischenzeitlichen 2:0 nach 59 Minuten. Da Michael Gregoritsch für Österreich in der 66. Minute nur noch zum 1:2 traf, entschied letzten Endes Demirals Doppelpack zu Gunsten der Türkei. Sie trifft am 6. Juli in Berlin ab 21:00 Uhr im Viertelfinale auf die Niederlande. Der Europameister von 1988 besiegte im Achtelfinale Rumänien mit 3:0. (sid/hau)

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Das große Kräftemessen der Jungstars

Musiala und Wirtz kontra Williams und Yamal - ein Jungstar-Duell rückt vor dem EM-Viertelfinale Deutschland gegen Spanien in den Fokus. So jung - und schon so gut. Welches Duo jubelt in Stuttgart?

Die weiteren EM-News vom 2. Juli:

Lehmann hat keine Angst vor Spanien: "Zu klein und unerfahren"

  • 16:25 Uhr

Der frühere Nationaltorwart Jens Lehmann sieht beim deutschen Viertelfinal-Gegner Spanien zwei spezielle Schwächen. "Sie sind eigentlich von der Qualität her vielleicht sogar einen Tick besser als wir. Aber sie sind in der Körpergröße zu klein und sie sind sehr unerfahren", sagte der 54-Jährige im Interview mit Welt-TV.

Die DFB-Auswahl trifft bei der Fußball-EM am Freitag (18:00 Uhr/ARD/MagentaTV) in Stuttgart auf den bisher starken Titelkandidaten aus Spanien. Mit Blick auf die Jungstars Lamine Yamal (16) und Nico Williams (21) sagte Lehmann: "Das ist eigentlich eine Jugendmannschaft teilweise, weil sie vorn zwei Stürmer haben, die extrem jung sind."

Die Furia Roja habe wenig internationale Erfahrung in der Achse, "angefangen vom Torwart über die Innenverteidigung bis nach vorn zu Morata. Die Mannschaft ist in der Körpergröße zu klein", so Lehmann weiter.

Schlussmann Unai Simón (27) von Athletic Bilbao hat allerdings inzwischen 43 Länderspiele. Kapitän Álvaro Morata (31) spielte unter anderem bei Juventus Turin, Real Madrid und beim FC Chelsea. Wichtigste Figur bei den Spaniern ist der 28 Jahre alte Rodri von Manchester City, den viele für den derzeit besten Sechser im Weltfußball halten.

"Eine Meinung mehr", sagte Spaniens Angreifer Mikel Oyarzabal, am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Donaueschingen auf die Aussagen Lehmanns angesprochen achselzuckend. Er respektiere sie, teile sie aber nicht. "Uns beeinflusst so etwas nicht, wir sind ganz ruhig. Wir können gegen jeden gewinnen." (dpa)

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Schachspieler Sané ohne Chance gegen Musiala

  • 15:12 Uhr

Leroy Sané hat im Teamquartier der Fußball-Nationalmannschaft seinen Meister gefunden - zumindest am Schachbrett. "Ich habe bisher nur gegen Jamal gespielt. Also, gut bin ich darin nicht, ich kenne die Regeln", erzählte der Offensivspieler vom FC Bayern München von einer Freizeitbeschäftigung der DFB-Profis im EM-Quartier in Herzogenaurach. Größeres Talent beim königlichen Spiel wollte der 28-Jährige für sich ausdrücklich nicht reklamieren. Im Gegensatz zum Kollegen Jamal Musiala.

"Ich habe ein bisschen gespielt, um Jamal zu ärgern", erzählte Sané gut gelaunt. Gewonnen? Nein. "Habe ich nicht", sagte er. Sané ist also der Neuling in der sogenannten Schach-AG im DFB-Team, zu der neben Musiala auch noch Joshua Kimmich gehört. Musiala hatte jüngst in einem "Spiegel"-Interview berichtet, dass er gegen den weiteren Münchner Fußballer mit Schach-Leidenschaft wiederum noch keine Chance habe. "Na ja, ich bin auf jeden Fall noch nicht gut genug, gegen ihn zu gewinnen", sagte Musiala.

Das Schach-Spiel selbst sei aber eine Hilfe für das Fußball-Spiel auf höchstem Niveau. "Im Schach muss ich viel nachdenken. Über die eigenen nächsten Schritte, über den Gegner, und welche nächsten Züge er auf dem Brett wohl machen wird. Ich muss antizipieren. Genau das mache ich auch als Fußballer", sagte Musiala. Sané - Typ Läufer - wird seinen Kollegen bestimmt noch einmal herausfordern. Und sei es nur, um ihn ein bisschen zu ärgern. (dpa)

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Saxophonist begeistert die Fanzonen – André Schnura geht auf Deutschland-Tournee

  • 14:41 Uhr

Er ist eine der großen positiven Überraschungen der laufenden EM in Deutschland. André Schnura spielt Saxophon und taucht immer wieder auf Fanfesten auf, um dort die Stimmung anzukurbeln. Mit seinem Instrument spielt Schnura internationale Hits, die insbesondere durch große Fußball-Events bekannt geworden sind und reißt damit die Massen mit.

Für seine Auftritte, meist mit Rudi-Völler-Trikot, Sonnenbrille und EM-Hut, wird Schnura vor allem in den sozialen Medien gefeiert – bei Instagram hat er mittlerweile fast 600.000 Follower. Vor einer Woche waren es noch 140.000 gewesen.

Und der rasche Aufstieg von Schnura geht noch weiter. Wie sein Management mitteilte, geht er im Oktober auf Deutschland-Tournee und hat Auftritte in sieben Städten – unter anderem in Hamburg, München, Köln und Frankfurt. Am 12. Juli erscheint außerdem seine zweite Single "Danza Kuduro 2K24". Die erste, "Freed From Desire", wurde Ende Juni veröffentlicht.

Schnura selbst, der bereits seit seinem zwölften Lebensjahr Saxophon spielt, bleibt aber bescheiden und erklärt: "Es geht nicht um mich, es geht um die Fans, die Mannschaft, um die Liebe und um die Gemeinschaft". (lh)

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Ein Spieler fehlt: DFB-Team nimmt Spanien-Vorbereitung auf

  • 11:48 Uhr

Julian Nagelsmann hat zum Auftakt der Vorbereitung auf das EM-Viertelfinale gegen Turnierfavorit Spanien auf Emre Can verzichten müssen. Der Dortmunder Mittelfeldspieler übte am Dienstag wegen leichter muskulärer Beschwerden individuell - eine Vorsichtsmaßnahme, wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mitteilte.

Damit hatte der Bundestrainer beim Training im EM-Quartier in Herzogenaurach 25 seiner 26 Nationalspieler zur Verfügung. Auch die zuletzt leicht angeschlagenen Manuel Neuer, Antonio Rüdiger oder Pascal Groß standen auf dem Platz.

Nagelsmann hat somit im Duell der dreimaligen Europameister am Freitag (18:00 Uhr/ARD und MagentaTV) in Stuttgart die Qual der Wahl, er steht vor mehreren kniffligen Entscheidungen. Zunächst im Abwehrzentrum: Hier wird er den im Achtelfinale gegen Dänemark (2:0) weitgehend überzeugenden Nico Schlotterbeck wahrscheinlich wieder durch Jonathan Tah ersetzen, der seine Gelbsperre abgesessen hat.

Dann links hinten: Wer ist gegen den spanischen Jungstar Lamine Yamal die bessere Wahl? David Raum, der gegen die Dänen ran durfte? Oder Maximilian Mittelstädt, der es in den Gruppenspielen ordentlich gemacht hatte? Und dann in der Offensive: Bekommt Leroy Sané seine nächste Chance, oder darf Florian Wirtz wieder ran?

Nach dem Training am Dienstag haben die Stars noch zwei weitere Gelegenheiten, Nagelsmann von sich zu überzeugen: Am Mittwoch und Donnerstag stehen weitere Einheiten auf dem Programm. (SID)

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Portugals Held Diogo Costa schreibt EM-Geschichte

  • 08:52 Uhr

Portugals Torwart Diogo Costa hat sich durch seine Reflexe im Elfmeter-Drama gegen Slowenien in die Fußball-Geschichtsbücher eingetragen. Der 24-Jährige ist der erste Keeper mit drei Paraden in einem Elfmeterschießen bei einer EM, wie die Europäische Fußball-Union Uefa auf der Online-Plattform X mitteilte.

"Das ist das beste Spiel in meinem Leben gewesen", sagte Costa nach dem hochdramatischen Achtelfinale am Montag in Frankfurt. Er sei bei dem 3:0 im Elfmeterschießen einfach nur seinem Instinkt gefolgt, betonte der Torhüter, der auch zum Spieler des Spiels gewählt wurde. "Ich bin sehr, sehr glücklich, dass ich der Mannschaft helfen konnte."

"Elfmetertöter" Costa: "Spiel meines Lebens"

Mit drei gehaltenen Elfmetern wurde Portugals Nationaltorhüter Diogo Costa zum Elfmeterheld im Achtelfinale. Gegen Sloweninen führte der 24-Jährige seine Mannschaft nach einem Krimi in die Runde der besten Acht - die Freude nach dem Spiel war bei ihm und Nationaltrainer Roberto Martinez entsprechend groß.

Die portugiesische Presse feierte den Matchwinner und zeigte sich beeindruckt. "Die Nacht der Träume des Diogo Costa", schrieb die Sportzeitung "A Bola". Und die Tageszeitung "Publico" titulierte: "Die Handschuhe von Diogo Costa halten Portugal bei der Europameisterschaft fest."

Vor dem Elfmeterschießen - in der Schlussphase der Verlängerung - hatte Costa eine weitere Glanztat gegen die Slowenen gezeigt. Der Keeper vom FC Porto hielt im Eins-gegen-eins einen Schuss des Leipzigers Benjamin Sesko mit einer starken Fußabwehr und rettete die Portugiesen damit überhaupt erst ins Elfmeterschießen. Portugal trifft nun im Viertelfinale in Hamburg am Freitag (21:00 Uhr) auf Frankreich. (dpa)

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Jens Knossalla, besser bekannt als "Knossi", beim EM-Auftakt in München im Stadion. © IMAGO/Jan Huebner/Jerry Andre

Fans fordern separate Plätze für Influencer in Fußballstadien

  • 07:50 Uhr

Fußballfans fordern eine klarere Trennung zwischen Fans und Influencern in Stadien. "Kommt jemand in ein Stadion als Fan und aus Interesse am Spiel? Dann gibt es die ganz normalen Tribünenbereiche – oder kommt er ins Stadion, um zu arbeiten und mit einer Art Gewinnabsicht? Dann gibt es dafür die Pressetribüne", sagte Thomas Kessen, Sprecher der bundesweiten Vertretung organisierter Fans, "Unsere Kurve e.V.", der Deutschen Presse-Agentur.

Viele Fußballfans werfen Influencern vor, sie nähmen den "echten" Fans die begehrten Plätze im Stadion weg und missbrauchten sie für Werbezwecke. Influencer bekommen die Karten in der Regel kostenlos von ihren Werbepartnern zur Verfügung gestellt – so auch während der EM.

Kessen sieht das kritisch: "Wenn Fans Plätze weggenommen werden, gerade wenn wir über Dortmund, Bayern oder Schalke sprechen, wo die Stadien immer ausverkauft sind und man nur schwer an Karten kommt, dann ist das klar zu kritisieren."

"Dass hier vereinzelt Menschen Zugang zu Karten ermöglicht wird, die keinerlei Faninteresse verfolgen, sondern nur sich selber vermarkten wollen – das ist, vorsichtig formuliert, schräg", sagte Kessen. (dpa)

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"Verlorene Seelen": Lineker kritisiert Englands EM-Auftritt

  • 06:42 Uhr

Die englische Fußball-Ikone Gary Lineker hat die "Three Lions" nach den schwachen Leistungen bei der EM deutlich kritisiert. "Ich habe eine Mannschaft gesehen, die wie verlorene Seelen auftritt. Es scheint so, als ob sie nicht wüssten, was sie da machen oder wie sie als Team spielen sollten", sagte Lineker in dem Podcast "The Rest Is Football", den er gemeinsam mit Alan Shearer und Micah Richards moderiert.

Das Team um Kapitän Harry Kane steht nach dem 2:1 nach Verlängerung über die Slowakei zwar im Viertelfinale, bietet spielerisch aber bislang nur wenig an. "Ich fühle ein bisschen mit den Spielern. Sie versuchen es so sehr, aber sie sehen ein bisschen verloren aus", sagte Lineker. Am Samstag (18.00 Uhr) geht es im Viertelfinale von Düsseldorf gegen die Schweiz, die ebenfalls noch ohne Niederlage ist und zuletzt Titelverteidiger Italien verdient mit 2:0 besiegte.

Für dieses Spiel befinde man sich "deutlich" in der Rolle des Außenseiters, stellte der 63 Jahre alte Lineker klar. Gegen die Slowaken sorgte erst ein Tor von Jude Bellingham in der fünften Minute der Nachspielzeit für die Verlängerung, nach der es lange nicht mehr ausgesehen hatte. England hat in 390 Minuten bei der EM erst vier Tore erzielt – je zwei von Bellingham und Kane. (dpa)

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Coman reist vom französischen Nationalteam ab

  • 06:11 Uhr

Kingsley Coman hat die französische EM-Mannschaft wegen der bevorstehenden Geburt seines vierten Kindes nun doch verlassen. Das teilte ein Sprecher des Teams am Montagabend mit. Der Bayern-Profi sei nach dem Sieg Frankreichs gegen Belgien (1:0) und dem Einzug ins Viertelfinale nach Schweden zu seiner Partnerin gereist.

In den vergangenen Tagen hatte es widersprüchliche Berichte darüber gegeben, ob Coman noch beim französischen Team sei oder nicht.

Bei der EM-Endrunde in Deutschland kam Coman bislang nur wenig zum Einsatz in der Équipe Tricolore. Er stand kein einziges Mal in der Startaufstellung. Beim 0:0 gegen die Niederlande im zweiten Gruppenspiel war er in der 75. Minute eingewechselt worden, nachdem er in den Monaten zuvor bereits bei den Bayern mit Verletzungsproblemen zu kämpfen gehabt hatte. Gegen Belgien spielte Coman nicht. (dpa)

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Mbappé bei der EM nur noch mit Maske?

  • 05:57 Uhr

Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps rechnet damit, dass sein Stürmerstar Kylian Mbappé noch länger mit Schutzmaske spielen muss. "Er wird sich daran gewöhnen müssen, weil er die Gesichtsmaske noch ein paar Wochen wird tragen müssen", sagte der 55-Jährige nach dem 1:0 seines Teams im EM-Achtelfinale gegen Belgien. "Es ist nicht so einfach, mit einer Gesichtsmaske Fußball zu spielen", sagte Deschamps. "Er hat sich aber schon mehr daran gewöhnt." Mbappé hatte im ersten EM-Spiel gegen Österreich einen Nasenbeinbruch erlitten.

Vor der Partie gegen Belgien hatte der 25-Jährige über die Spezialmaske geklagt. "Es ist furchtbar, mit einer Maske zu spielen. Ich wechsle sie immer, wenn da irgendetwas ist, was mich stört und nicht so richtig funktioniert", hatte er gesagt. "Man sieht nicht so gut, man schwitzt darunter – dann muss man den Schweiß rauslassen. Am ersten Tag hatte ich das Gefühl, dass ich eine 3D-Brille aufhabe und dass ich es nicht selber bin, der da spielt."

Beim Viertelfinaleinzug am Montagabend hatte der Ausnahmefußballer unauffällig gespielt. Seine Klasse hat er bei dieser Europameisterschaft bislang nur in Ansätzen gezeigt. (dpa)

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Mit Material von SID, AFP und DPA.
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