- 17:39 Uhr: Ottmar Hitzfeld ist begeistert von der Leistung seines Nachfolgers Vladimir Petkovic
- 17:09 Uhr: ➤ Bondscoach Frank de Boer tritt nach EM-Aus der Niederlande zurück
- 16:51 Uhr: Markus Söder attackiert UEFA für Erhöhung der Zuschauerzahlen bei der EM
- 07:50 Uhr: Kylian Mbappé spürt nach Frankreichs Ausscheiden "immense Traurigkeit" und wird von Pelé getröstet
- 07:45 Uhr: Gesundheitsexperte warnt: Sorglosigkeit bei der EM macht im Bezug auf Corona alles kaputt
➤ Die Niederlande brauchen neuen Trainer: Frank de Boer schmeißt das Handtuch
Nach dem Achtelfinal-Scheitern bei der Fußball-Europameisterschaft ist der niederländische Nationaltrainer Frank de Boer zurückgetreten. Zwei Tage zuvor war seine Mannschaft nach drei Siegen aus drei Gruppenspielen überraschend am Außenseiter Tschechien mit 0:2 gescheitert.
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"Schon vor dem evaluierenden Gespräch heute habe ich für mich beschlossen, dass ich nicht weitermachen möchte", wurde de Boer in einer Mitteilung des Verbandes KNVB zitiert.
Der 51-Jährige hatte den Posten als Bondscoach erst im Herbst 2020 als Nachfolger des populären und erfolgreichen Ronald Koeman angetreten, der dank einer Ausstiegsklausel zum FC Barcelona gewechselt war.
"Als man an mich herangetreten ist, um Nationaltrainer zu werden, habe ich es als Ehre und Herausforderung empfunden. Aber ich war mir auch des Drucks bewusst, der ab dem Moment meiner Ernennung auf mich ausgeübt werden würde. Dieser Druck wird jetzt nur noch größer, und das ist weder für mich noch für die Auswahl eine gesunde Situation im Vorfeld eines so wichtigen Spiels für den niederländischen Fußball auf dem Weg zur WM-Qualifikation", erklärte de Boer.
"Trotz aller Bemühungen von Frank ist das Ziel, mindestens das Viertelfinale zu erreichen, nicht erreicht worden", betonte der frühere Hamburger Nico Jan-Hoogma, der seit 2018 als Sportdirektor beim KNVB tätig ist: Wir hatten uns eine bessere Europameisterschaft zum Ziel gesetzt, was nicht gelungen ist. Ich muss jetzt, nach entsprechender interner Beratung, einen Nachfolger finden."
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Die Reaktion der Schweizer, die nach einem 1:3-Rückstand noch die Verlängerung und das am Ende mit 5:4 siegreiche Elfmeterschießen erreichten, sei "umso höher einzustufen, als dass sie gegen den Weltmeister gelang und gegen ein französisches Star-Ensemble, das nicht von sich aus zurücksteckte oder einen Gang zurückschaltete, sondern von der Schweizer Winner-Mentalität bezwungen wurde".
Hitzfeld, der 2014 nach sechs Jahren als Nationaltrainer des Teams seiner Wahlheimat zurücktrat und an Petkovic übergab, traut der Nati trotz des Ausfalls des gesperrten Kapitäns
Markus Söder greift die UEFA an: "Nicht akzeptable Zuschauer-Entscheidungen"
16:51 Uhr: Angesichts der Corona-Gefahr durch die Delta-Variante hat Bayerns Ministerpräsident
Die Entscheidungen der UEFA seien "null nachzuvollziehen", sagte Söder am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München. "Das, was die UEFA jetzt macht, ist für mich nicht akzeptabel, dass einfach irgendwelche Zuschauerzahlen so imaginär erhöht werden, ohne Sinn und Zweck, dass dann sozusagen durch ganz Europa hier die Möglichkeit von Verbreitung besteht."
Das sei "nicht sinnvoll", und es widerspreche dem Grundcharakter der EM, kritisierte der CSU-Vorsitzende, nämlich "eine EM mit Freude und Vorsicht zugleich und eine EM mit gutem Gewissen" zu haben.
Bis zu 45.000 Fans sind am Dienstagabend (18:00 Uhr/ARD und Magenta TV und LIVE bei uns im Ticker) zugelassen. Für die Halbfinals und das Endspiel sollen sogar 60.000 Zuschauer in das Wembley-Stadion dürfen. Weil die Corona-Zahlen durch die Delta-Variante zuletzt in Großbritannien wieder stiegen, ist der Schritt umstritten.
Neben Söder kritisierten bereits in den letzten Tagen zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Medizin das bedenkenlose Vorgehen der UEFA bezüglich der Stadionauslastung.
Tschechen-Star glaubt ans Weiterkommen
12:57 Uhr: Der tschechische Dänemark-Experte Antonin Barak hält den Einzug ins EM-Halbfinale für machbar. "Ich freue mich sehr, wenn wir es mit ihnen aufnehmen und uns mit ihnen messen können", sagte der 26 Jahre alte Fußball-Mittelfeldspieler bei einer Medienrunde im Basisquartier in Prag. "Ich glaube daran, dass wir es packen."
Barak hatte beim überraschenden 2:0 im Achtelfinale gegen die Niederlande den verletzten Kapitän Vladimir Darida von Hertha BSC ersetzt. Am Samstag (18.00 Uhr/Magenta TV) warten in Baku nun die Skandinavier. Aus der Serie A kennt Barak einige dänische Spieler wie Jens Stryger Larsen, mit dem er bei Udinese Calcio zusammengespielt hat.
Dann gebe es auch "große Persönlichkeiten" wie Kapitän Simon Kjaer vom AC Mailand oder Sampdoria Genuas Talent Mikkel Damsgaard. "Er wird auf 40 oder 50 Millionen Euro Ablöse geschätzt, das sagt alles", meinte Barak, der seit 2017 in Italien spielt.
Barak selbst hat an Dänemark gute Erinnerungen. Im November 2016 gab er beim 1:1 im Testspiel sein Debüt für Tschechien und erzielte gleich sein erstes Tor. "Das war ein tolles Erlebnis, der Moment von etwas ganz Neuem", erzählte er.
Die Reise nach Baku sieht Barak nicht als großes Problem. "Für die Dänen wird es genauso sein, vielleicht sogar schlimmer, weil sie es weiter haben", meinte er. "Wir dürfen es gar nicht erst in unsere Köpfe kommen lassen, dass das ein Nachteil ist. Für beide Teams gelten die gleichen Bedingungen und wir müssen uns bestmöglich vorbereiten."
Dänen erholen sich bei Segelausflug
11:47 Uhr: Nach zwei sehr anstrengenden und teils dramatischen EM-Wochen hat sich Dänemarks Fußball-Nationalmannschaft vor ihrem Viertelfinal-Spiel am Samstag gegen Tschechien mit einem Segelausflug entspannt. "Wir waren auf einem fährenähnlichen Boot unterwegs, legten in Kopenhagen an und bekamen dort etwas zu essen", berichtete der Stürmer Andreas Cornelius vom FC Parma am Dienstag. "Das war schön, denn wir sind schon lange zusammen. Es war toll, mal wieder etwas anderes zu sehen."
Die Dänen erlebten gleich bei ihrem ersten EM-Spiel gegen Finnland (0:1) den Zusammenbruch ihres besten Spielers
Experte Wagner: Zeichen gegen Rassismus bis in die unteren Ligen
11:01 Uhr: Rassismus-Experte Gerd Wagner fordert in der Kniefall- und Regenbogendebatte bei der EM Konsequenzen auch im Fußball-Alltag. "Es ist wichtig, dass da nachhaltig etwas passiert. Nutzen die Verbände nur die internationale Bühne – oder wird das Anliegen bis auf die unteren Ligen im Amateurfußball runtergebrochen?", sagte der 62-Jährige von der Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS) in Frankfurt am Main der Deutschen Presse-Agentur.
"Ich finde es grundsätzlich positiv, dass sich Spieler zu gesellschaftlichen Themen positionieren. Es gibt dadurch eine hohe Sensibilität und Aufmerksamkeit für das Thema. Ich halte auch das Verhalten der Spieler für glaubwürdig", sagte Wagner weiter. Nationalmannschaftskapitän
Nach Ansicht Wagners sollte der Dreistufenplan des Deutschen Fußball-Bundes konsequent angewandt werden, "damit sich der Kampf gegen Rassismus wie eine rote Linie durchzieht". Er sei sich nicht sicher, ob dieser bei den Amateurvereinen so bekannt sei. Den Dreistufenplan mit Spielabbruch als letztem Schritt hat der DFB entwickelt, um bei diskriminierenden Vorfällen einschreiten zu können.
Kritisch sieht Wagner die Strategie der UEFA in der politischen Debatte. "Das Verhalten der UEFA bei dieser EM bringt das Ganze etwas ein Schieflage. Die Entscheidung, das Münchner Stadion beim Spiel Deutschland gegen Ungarn nicht in Regenbogenfarben erleuchten zu lassen, ist einfach nicht nachzuvollziehen und unterstreicht nicht deren Glaubwürdigkeit", sagte der KOS-Vertreter. Er sei sehr gespannt, "wie die UEFA auf das Fehlverhalten der ungarischen Fans in Budapest mit homophoben Gesängen reagiert, was das nach sich zieht. Daran muss sich die UEFA messen lassen, wie ernst sie das Thema nimmt".
Jeder Zweite schaut Fußball
10:34 Uhr: Der "Lissabon-Krimi" im Ersten ist dem Quotenknaller EM am Montagabend noch am nächsten gekommen, wenn auch mit großem Abstand. Mit dem Fall "Dunkle Spuren" aus dem Jahr 2019 erreichten Jürgen Tarrach und Vidina Popov ab 20:15 Uhr 3,23 Millionen Fans (11,2 Prozent). In ganz anderen Sphären bewegte sich da die Fußballeuropameisterschaft. Die Partie Schweiz-Frankreich, die 5:4 nach Elfmeterschießen endete, wollte ab 21:00 Uhr fast jeder zweite Zuschauer sehen. 12,74 Millionen (49,4 Prozent) schalteten ein.
Seehofer fordert weniger Zuschauer in den Stadien
09:34 Uhr: Bundesinnenminister
Seehofer verwies darauf, dass bei den EM-Spielen in München eine Auslastung von 20 Prozent der Stadionplätze erlaubt ist. Dies sei "ein Maßstab, der auch für die anderen Austragungsorte gelten könnte, denn man muss in den Konzepten auch die An- und Abreise berücksichtigen". Als Innenminister ist der CSU-Politiker auch für den Sport zuständig.
Gesundheitsexperte: Sorglosigkeit bei der EM macht bei Corona alles kaputt
07:45 Uhr: Vor dem Achtelfinale der deutschen Nationalmannschaft im Wembley-Stadion in London fordert der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen mehr Corona-Vorsicht bei der Europameisterschaft. "Es besorgt mich als Gesundheitspolitiker und Arzt gleichermaßen, wenn trotz des rasanten Anstiegs gefährlicher Virusvarianten an den dicht-gedrängten Fußballstadien, oftmals ohne ausreichenden Abstand und Maske, festgehalten wird", sagte der Bundestagsabgeordnete am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Bei dem Achtelfinale gegen England erlaubt die britische Regierung erstmals während der Europameisterschaft 45 000 Zuschauer in Wembley. Wegen der Corona-Reiserestriktionen aufgrund der Delta-Variante werden nur wenige deutsche Fans erwartet. Großbritannien ist als Virusvariantengebiet eingestuft.
Dahmen wandte sich generell gegen den derzeitige Corona-Kurs der EM-Verantwortlichen. "Inzwischen sind ja sogar Nationalspieler mehrerer Mannschaften infiziert", sagte er. "Wir machen so alles kaputt, was wir uns an niedrigen Fallzahlen aufgebaut haben." Der Politiker und Arzt forderte: "Fußball sollte Vorbild sein und nicht in trügerischer Sorglosigkeit selbst zum Pandemietreiber werden."
Vor dem Hintergrund der EM und der Reisemobilität brauche es verschärfte Testregeln für Rückkehrer und eine konsequente Durchsetzung der Quarantäne, forderte Dahmen. "Sonst werden am Ende des Sommers ausgerechnet Kinder und Familien die Leidtragenden von Sorg- und Rücksichtslosigkeit sein."
Das bringt der Tag bei der EM
07:41 Uhr: In der Fußball-Kultstätte Wembley will die deutsche Nationalmannschaft den Einzug ins Viertelfinale schaffen. Gegner ist am Dienstagabend Gastgeber England. Im letzten Achtelfinale der EM stehen sich anschließend in Glasgow Schweden und die Ukraine gegenüber. Die Skandinavier hoffen wieder auf Emil Forsberg.
- DEUTSCHLAND - ENGLAND (18.00/ARD und MagentaTV und live bei uns im Ticker): Sportlich brisant ist der ewige Klassiker ohnehin schon - aber beide Mannschaften wollen auch vor dem Anpfiff schon für Aufmerksamkeit sorgen. Die DFB-Elf wird ein Zeichen gegen Rassismus setzen und wie Gegner England kollektiv in die Knie gehen. Man wolle sich mit den Engländern, die diese Geste bei allen Spielen zeigten, "solidarisieren", sagte der Torwart Manuel Neuer. "Wir stehen für Toleranz. Es war für uns keine Frage. Wir ziehen da sofort mit." Im Gegenzug werde Englands Kapitän Harry Kane wie Neuer als Spielführer die Regenbogenbinde für Toleranz und Vielfalt am Arm tragen.
- SCHWEDEN - UKRAINE (21.00 Uhr/ARD und MagentaTV und live bei uns im Ticker): Als ungeschlagener Gruppenerster vor dem Favoriten Spanien erreichte Schweden die K.o.-Runde - und möchte nun dem dreimaligen Europameister in das Viertelfinale folgen. Einen Tag nach dem spektakulären spanischen 5:3 nach Verlängerung gegen Kroatien bekommen es die Skandinavier mit der Ukraine zu tun, die bei ihrer dritten EM-Teilnahme erstmals über die Vorrunde hinausgekommen sind. Die Favoritenrolle wiesen die Trainer beider Mannschaften von sich. "Das werden wir nach dem Spiel wissen", sagte der ukrainische Nationalcoach Andrej Schewtschenko. Sein Kollege Janne Andersson zeigte großen Respekt und sagte: "Wir werden sie nicht unterschätzen." Hoffnungen ruhen auch wieder auf dem Leipziger Profi Emil Forsberg, der drei der bisherigen vier Tore der Schweden bei dieser EM erzielt.
Kylian Mbappé spürt "immense Traurigkeit" - Pelé tröstet Frankreichs Fehlschützen
07:05 Uhr: Fußball-Weltstar Pelé hat Frankreichs Topstürmer
Mbappé war zuvor im EM-Achtelfinale gegen Außenseiter Schweiz im Elfmeterschießen beim letzten Versuch an Keeper Yann Sommer gescheitert. Der Weltmeister muss damit frühzeitig die Heimreise antreten.
Mbappé bat die französischen Fans um Verzeihung und sprach von "immenser Traurigkeit". In einer Botschaft in den sozialen Netzwerken schrieb der 22-Jährige von Paris Saint-Germain: "Das Einschlafen wird schwierig sein, aber leider sind es die Höhen und Tiefen dieses Sports, die ich so sehr liebe." Nun sei es wichtig, "noch stärker aufzustehen", mahnte Mbappé.
Zuspruch erhielt der Franzose auch von Ex-Weltmeister Jérôme Boateng (32). Der ehemalige deutsche Nationalspieler twitterte: "Kopf hoch, diese Dinge passieren den ganz Großen."
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