Der FC Bayern München ist gegen Eintracht Frankfurt besonders motiviert, Christoph Kramer ist ein Genie und der FC Schalke 04 ist noch nicht komplett aus dem Rennen um die Champions League. Der Hamburger SV jagt den nächsten Rekord und in Mainz treffen sich zwei Schmidts. Die etwas andere (und nicht ganz ernst gemeinte) Bundesliga-Vorschau auf den 28. Spieltag.
Der FC Bayern München kann Großes schaffen
Bei lauestem Frühlingswetter lautet die Devise am Samstag um 15:30 Uhr, Klappstuhl auspacken und Nase in die Sonne halten. Also nicht für uns, wir arbeiten natürlich. Aber für
Aber nochmal zurück zur Statistik der Bayern gegen Frankfurt: Zuletzt haben die Roten fünf Mal in Folge zu Null gegen die Eintracht gespielt. Und: Das bisher letzte Tor für die Eintracht gegen den FCB erzielte
Und als würde das noch nicht reichen, haben die Münchner noch eine ganz spezielle Motivation, wie unser Entertainment-Redakteur ausgerechnet hat. Sie können nämlich Großes schaffen. Nein, nicht die Meisterschaft. Die ist noch laaaaaaaange nicht in trockenen Tüchern. Die Bayern können mit einem Sieg die Champions-League-Qualifikation klar machen. Toll, oder?
Christoph Kramer ist ein Genie
Beim 4:1-Sieg in Hoffenheim vor einer Woche holte sich der Gladbacher eine Gelbe Karte ab. Es war seine fünfte in der laufenden Saison. Und das bedeutet: Sperre für das nächste Spiel. Und damit eine Sperre für das Spiel gegen Borussia Dortmund. Falls Sie sich fragen: "Kramer und BVB? War da nicht was?", dann fragen Sie sich das zu Recht. Im Hinspiel unterlief dem 24-Jährigen ein schrecklich-kurioses 45-Meter-Eigentor, das sicherlich schmerzhafter war als der Knockout im WM-Finale.
Noch so ein blödes Ding gegen den BVB kann Kramer in dieser Saison aber nicht mehr passieren. Weil er halt so ein Genie ist.
Ausgerechnet gegen den SC Freiburg!
Während Schalkes Gegner Freiburg unter der Woche im DFB-Pokal ran musste und beim VfL Wolfsburg verdient und ärgerlich zugleich verlor, konnten sich die Schalker Spieler ausruhen und andere Dinge tun. In den Zoo gehen. Eine nahegelegene Zeche besuchen. Plätzchen backen. Was man halt so in seiner Freizeit macht. Denn mit DFB-Pokal hat der FC Schalke 04 in dieser Saison in etwa so viel zu tun wie Ralf Schmitz mit guter Comedy.
So konnten sich die Knappen - zumindest national - praktisch von Anfang an voll auf die Bundesliga konzentrieren. Aber so richtig was gebracht hat das auch nix. Platz fünf ist zwar nicht vollkommen Grütze, aber so richtig geil ist das auch nicht.
Acht Punkte hat Schalke Rückstand auf Rang vier, der zumindest zur Teilnahme an den Champions-League-Playoffs berechtigt. Bei nur noch acht ausstehenden Spielen eine ziemlich große, aber nicht unmöglich zu meisternde Herausforderung. In der Saison 2009/10 hat Werder Bremen es vorgemacht und genau solch einen Rückstand noch aufgeholt.
Damit S04 ähnliches gelingt, muss am Samstag erstmal der SC Freiburg geputzt werden. "Ausgerechnet Freiburg", heißt es da im Sportjournalisten-Jargon gerne mal. Schließlich ist dieser SC Freiburg sensationell gut drauf und gewann gleich zwei (!) Spiele in Folge. Das gelang dem Sportclub seit fünf Monaten nicht mehr.
Doch damit die S04-Fans jetzt nicht hektisch nach Baldrian suchen müssen, gibt es gleich die Entwarnung hinter: Freiburg schoss in dieser Saison bei den Teams des oberen Tabellendrittels keinen Treffer und holte auch keinen Punkt.
Mit anderen Worten: Reicht es für die Schalker gegen diesen Gegner nicht zum Sieg, haben sie auch nichts in der Champions League verloren.
Der Hamburger SV jagt den nächsten Rekord
Ach ja, der HSV ... Dieser Verein wird einfach nie langweilig. Neben dem immer wieder unterhaltsamen sportlichen Theater gibt's jetzt großen Wirbel um
Fest steht: Am Samstagabend (18:30 Uhr, LIVE bei Sky und bei uns im Livescore) wird beim Spiel gegen den VfL Wolfsburg (some call it a Nordderby, but we don't) erneut Interimstrainer Peter Knäbel an der Seitenlinie stehen. Und dessen Debüt ging beim 0:4 in Leverkusen mal so mächtig in die Buxe.
Es war die dritte Niederlage des HSV in Serie. Insgesamt ist der Bundesliga-Dino seit sieben Partien sieglos. Und machen die Hamburger so weiter, gibt es am Ende nicht nur den ersten Abstieg der Klub-Geschichte, sondern auch noch einen Eintrag in die Rekordbücher gratis hinzu: Aktuell erzielte Hamburg in nur 59 Prozent seiner Partien einen eigenen Treffer. Damit sind die Hanseaten doch tatsächlich Tasmania Berlin aus der Saison 1965/66 auf den Spuren. Der schlechteste Absteiger der Geschichte blieb in 65 Prozent seiner Partien (22 Mal in 34 Spielen) ohne Treffer. Da geht noch was, HSV!
Martin Schmidt trifft auf Roger Schmidt
Der 1. FSV Mainz 05 trifft auf Bayer Leverkusen. Das bedeutet auch: Mainz-Trainer Martin Schmidt trifft auf Leverkusen-Trainer Roger Schmidt. Schmidt gegen Schmidt. Toll. Was man da alles für Wortspiele machen kann.
Machen wir dieses Mal aber nicht. Einfach so. Weil wir keine Lust haben.
Die Partien des 28. Spieltags:
Freitag, 10.04.2015:
Hannover 96 | - | Hertha BSC | 1:1 (0:0) |
Samstag, 11.04.2015:
FSV Mainz 05 | - | Bayer Leverkusen | 15:30 Uhr |
Bor. Mönchengladbach | - | Borussia Dortmund | 15:30 Uhr |
FC Schalke 04 | - | SC Freiburg | 15:30 Uhr |
Bayern München | - | Eintracht Frankfurt | 15:30 Uhr |
SC Paderborn | - | FC Augsburg | 15:30 Uhr |
Hamburger SV | - | VfL Wolfsburg | 18:30 Uhr |
Sonntag, 12.04.2015:
1. FC Köln | - | 1899 Hoffenheim | 15:30 Uhr |
VfB Stuttgart | - | Werder Bremen | 17:30 Uhr |
Tabelle
Rang | Verein | Sp. | S. | U. | N. | Diff. | Tore | Punkte |
1. | Bayern München | 27 | 21 | 4 | 2 | +58 | 71:13 | 67 |
2. | VfL Wolfsburg | 27 | 17 | 6 | 4 | +30 | 60:30 | 57 |
3. | Bor. Mönchengladbach | 27 | 14 | 8 | 5 | +20 | 41:21 | 50 |
4. | Bayer Leverkusen | 27 | 13 | 9 | 5 | +20 | 49:29 | 48 |
5. | FC Schalke 04 | 27 | 11 | 7 | 9 | +6 | 37:31 | 40 |
6. | FC Augsburg | 27 | 12 | 3 | 12 | -1 | 33:34 | 39 |
7. | Hoffenheim | 27 | 10 | 7 | 10 | -1 | 41:42 | 37 |
8. | Eintracht Frankfurt | 27 | 9 | 8 | 10 | -3 | 51:54 | 35 |
9. | Werder Bremen | 27 | 9 | 8 | 10 | -13 | 41:54 | 35 |
10. | Borussia Dortmund | 27 | 9 | 6 | 12 | 0 | 34:34 | 33 |
11. | Hertha BSC | 28 | 9 | 6 | 13 | -11 | 34:45 | 33 |
12. | FSV Mainz 05 | 27 | 6 | 13 | 8 | -1 | 35:36 | 31 |
13. | 1. FC Köln | 27 | 7 | 9 | 11 | -7 | 26:33 | 30 |
14. | Hannover 96 | 28 | 7 | 8 | 13 | -13 | 32:45 | 29 |
15. | SC Freiburg | 27 | 6 | 10 | 11 | -9 | 27:36 | 28 |
16. | Hamburger SV | 27 | 6 | 7 | 14 | -25 | 16:41 | 25 |
17. | SC Paderborn | 27 | 5 | 9 | 13 | -29 | 23:52 | 24 |
18. | VfB Stuttgart | 27 | 5 | 8 | 14 | -21 | 28:49 | 23 |
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