• 18:06 Uhr: ➤ Jordan Pickford erlebt unvergessenen Moment nach dem Sieg über Deutschland
  • 16:14 Uhr: Robert Lewandowski radelt sich auf Mallorca den EM-Frust weg
  • 15:46 Uhr: Heiko Maas begleicht nach deutschem EM-Aus seine Wettschulden
  • 12:21 Uhr: UEFA hält an Zuschauerplänen fest: Entscheidung bei lokalen Behörden
  • 09:37 Uhr: Ballack bringt Kimmich als Kapitän ins Gespräch

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➤ Pickford sichert sich Neuers Trikot - und lässt es sich unterschreiben

Englands Torhüter Jordan Pickford hat sich nach dem 2:0-Sieg im EM-Achtelfinale gegen Deutschland ein besonderes Andenken gesichert. Der 27-Jährige erzählte am Donnerstag im EM-Basiscamp der Three Lions in Burton upon Trent von einem Gespräch mit Deutschlands Kapitän und Nationalkeeper Manuel Neuer. "Ich habe ihn nach dem Spiel nach seinem Trikot gefragt, ich habe es mir auch von ihm unterschreiben lassen", sagte der Torwart des FC Everton. "Es war großartig, gegen ihn und Deutschland zu spielen. Er hat mir zu meiner Leistung gratuliert, aber natürlich war er auch enttäuscht."

Die Engländer hatten die DFB-Auswahl am Dienstag erstmals seit 55 Jahren - dem WM-Finale 1966 im Wembley-Stadion - in einem K.-o.-Spiel eines großen Turniers geschlagen.

Die weiteren EM-News des Tages:

Radfahren gegen den EM-Frust: Lewandowski urlaubt auf Mallorca

16:14 Uhr: Lieber wäre Weltfußballer Robert Lewandowski natürlich noch bei der EM dabei, doch immerhin kann er mit der Familie einen Urlaub auf Mallorca genießen. Ehefrau Anna postete das Bild einer Fahrradtour.

Fit wird der Superstürmer in jedem Fall zum Trainingsstart unter dem neuen Bayern-Coach Julian Nagelsmann erscheinen. Lewandowski hat noch bis in die zweite Juli-Hälfte hinein Urlaub. Die Nicht-EM-Teilnehmer starten in der kommenden Woche.

Obwohl Bundesliga-Torschützenkönig Lewandowski bei der EM für Polen in drei Partien drei Mal traf, reichte es nicht für den Einzug ins Achtelfinale. Den schafften in der polnischen Gruppe Schweden und Spanien.

Schweizer Ersatzkapitän Shaqiri vor Spanien-Spiel: "Purer Stolz"

16:38 Uhr: Der Schweizer Nationaltrainer Vladimir Petkovic weiß nach eigenen Angaben noch nicht sicher, wer seinen gesperrten Kapitän Granit Xhaka im EM-Viertelfinale gegen Spanien im Mittelfeld ersetzt. Er habe "eine Idee", die sich aber noch bestätigen müsse, sagte der 57-Jährige am Donnerstag.

Ein Kandidat auf der zentralen Position ist der Mönchengladbacher Denis Zakaria, der bislang bei der Europameisterschaft aber nur eine Nebenrolle gespielt hat. "Wir haben auch viele andere Leaderfiguren, die das auf dem Platz zeigen werden", sagte Petkovic zum Fehlen Xhakas.

Als Ersatzkapitän wird der erfahrene frühere Münchner Xherdan Shaqiri die Eidgenossen am Freitag in St. Petersburg (18:00 Uhr/ZDF und MagentaTV) auf den Rasen führen. "Das ist purer Stolz, der in mir ist, dass ich die Mannschaft morgen führen kann in einem so wichtigen Spiel", sagte der 29-Jährige vom FC Liverpool. Für die Schweiz ist es das erste Viertelfinale bei einer Europa- oder Weltmeisterschaft seit 1954.

Außenminister Maas begleicht nach deutschem EM-Aus seine Wettschulden

15:46 Uhr: Außenminister Heiko Maas von der SPD löst seine Wettschulden bei den Briten ein. Er hatte mit seinem Kollegen Dominic Raab um einen Kasten Bier gewettet, dass Deutschland bei der Fußball-EM gegen England gewinnt. Das war bekanntlich nicht so.

Nach der 0:2-Niederlage von Wembley wollte Maas am Donnerstag in Berlin der britischen Botschafterin Jill Gallard den Kasten überreichen, wie die diplomatische Vertretung dazu erklärte. "Wettschulden sind Ehrenschulden", hatte Maas dazu am Mittwoch bei Twitter geschrieben. Dort hatte er Raab und den Fußballern zum Sieg gratuliert.

Zuvor hatten die beiden Außenminister mit den Trikots ihrer Nationalmannschaft in der Hand posiert. Maas erklärte dazu, sein Kollege und er seien sich in fast allen internationalen Fragen einig, nur nicht, wenn es um Fußball gehe.

Tschechische Pläne für Fan-Charterflug nach Baku gescheitert

14:17 Uhr: Die Pläne, tschechische Fans mit einem Charterflug zum EM-Viertelfinalspiel gegen Dänemark am Samstag in Baku zu bringen, sind gescheitert. Es hätten sich nicht genügend ernsthafte Interessenten gefunden, teilte der Fanclub der Nationalmannschaft am Donnerstag mit.

Neben den hohen Kosten dürfte das auch an den Corona-Beschränkungen liegen. Vor der Einreise nach Aserbaidschan und vor dem Rückflug brauchen Ungeimpfte einen negativen PCR-Test. Nach der Rückkehr nach Tschechien gilt verpflichtende Quarantäne.

Baku ist von Prag knapp 3.000 Kilometer Luftlinie entfernt. Internationale Fluggesellschaften bieten keine Direktflüge zwischen den beiden Hauptstädten an.

Der tschechische Nationalspieler Michal Sadilek übte Kritik am Austragungsort: "Ich denke, ich spreche für alle Spieler, wenn ich sage, dass es unglücklich ist, das EM-Viertelfinale zwischen Tschechien und Dänemark in einem asiatischen Land auszutragen." Das erscheine ihm nicht sinnvoll, sagte der Mittelfeldspieler, der bei Slovan Liberec unter Vertrag steht.

Belgier De Bruyne und Hazard fehlen weiter im Teamtraining

12:52 Uhr: Die Einsätze der belgischen Schlüsselspieler Kevin De Bruyne und Eden Hazard für das EM-Viertelfinale gegen Italien bleiben weiter ungewiss. De Bruyne und Hazard fehlten auch am Donnerstag beim Mannschaftstraining im heimischen Tubize, wie belgische Medien berichteten.

Nur die ersten 15 Minuten waren für Medien zugänglich. De Bruyne von Manchester City hatte beim 1:0 gegen Portugal im Achtelfinale eine Verletzung am Sprunggelenk erlitten, bei Hazard war von einer Muskelverletzung die Rede.

Die Belgier fliegen am heutigen Donnerstag um 16:30 Uhr nach München, das Viertelfinale findet am Freitag (21:00 Uhr/LIVE bei uns im Ticker) statt.

UEFA hält an Zuschauerplänen fest: Entscheidung bei lokalen Behörden

12:21 Uhr: Die Europäische Fußball-Union hält an ihren Plänen zu der umstrittenen Zuschauerzulassung bei der Europameisterschaft fest. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie seien an jedem Spielort vollständig mit den Regularien der zuständigen lokalen Gesundheitsbehörden abgestimmt, teilte die UEFA am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Die finale Entscheidung über die Anzahl der zugelassenen Zuschauer bei den Spielen und die Einreisebestimmungen liege im Verantwortungsbereich der lokalen Behörden - die UEFA folge diesen.

"Es ist nicht völlig auszuschließen, dass Veranstaltungen und Versammlungen letztlich zu einer lokalen Erhöhung der Fallzahlen führen könnten", sagte der medizinische Berater des Verbands, Daniel Koch. "Aber dies würde nicht nur für Fußballspiele gelten, sondern auch für alle Situationen, die nun im Rahmen der von den zuständigen örtlichen Behörden beschlossenen Lockerungsmaßnahmen erlaubt sind." Die europaweiten Impfkampagnen und Grenzkontrollen würden "dazu beitragen, dass in Europa keine neue große Welle startet und die jeweiligen Gesundheitssysteme unter Druck setzt, wie dies bei den vorherigen Infektionswellen der Fall war".

Bei der 0:2-Niederlage der deutschen Nationalelf im EM-Achtelfinale gegen England am Dienstag waren 41.973 Zuschauer im Londoner Wembley-Stadion. Für die Halbfinals und das Endspiel sollen sogar 60.000 Zuschauer zugelassen werden.

Weil die Corona-Zahlen durch die Delta-Variante zuletzt in Großbritannien wieder stiegen, ist der Schritt umstritten. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) nannte die Position der UEFA am Donnerstag "absolut verantwortungslos" (mehr dazu lesen Sie im Eintrag von 11:19 Uhr).

Seehofer zu Zuschauerdebatte: UEFA "absolut verantwortungslos"

11:19 Uhr: Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat die UEFA in der Diskussion um die Zuschauerzulassung bei der Europameisterschaft scharf kritisiert. "Ich halte diese Position der UEFA für absolut verantwortungslos", sagte der 71-Jährige bei der Bundespressekonferenz in Berlin am Donnerstag.

"Wir alle wissen, dass die Kontaktvermeidung und bestimmte Hygienevorschriften unabdingbar sind, um die Infektionen eines Tages zu überwinden." Wenn man aber die Bilder sehe von "Menschen, die sehr dicht aufeinander sind" und "Erfolge feiern mit großen Umarmungen", sei "vorgezeichnet, dass dies das Infektionsgeschehen befördert".

Bei der 0:2-Niederlage der deutschen Nationalelf im EM-Achtelfinale gegen England am Dienstag waren 41.973 Zuschauer im Londoner Wembley-Stadion. Für die Halbfinals und das Endspiel sollen sogar 60.000 Zuschauer zugelassen werden.

Weil die Corona-Zahlen durch die Delta-Variante zuletzt in Großbritannien wieder stiegen, ist der Schritt umstritten. Er könne "nur an die UEFA appellieren, es nicht auf die örtlichen Gesundheitsbehörden abzuschieben", sagte Seehofer. "Ein Sportverband sollte schon klar erklären: Wir wollen das nicht, wir reduzieren die Zuschauerzahl." Der Kommerz dürfe "nicht den Infektionsschutz für die Bevölkerung überstrahlen".

Englands Ex-Stürmer Shearer adelt Southgate: "So stolz auf dich"

11:01 Uhr: Englands Stürmer-Legende Alan Shearer hat nach dem 2:0-Sieg im EM-Achtelfinale gegen Deutschland einen emotionalen Brief an Nationaltrainer Gareth Southgate geschrieben. "Danke, dass du uns geholfen hast, wieder zu lächeln", steht in dem am Donnerstag vom Sportportal "The Athletic" veröffentlichten Brief. "Wir sind so stolz auf dich."

Der 50-jährige Shearer geht in seinem Schreiben vor allem auf Southgates verschossenen Elfmeter gegen Deutschland im EM-Halbfinale 1996 ein. Damals hatte der frühere Verteidiger als einziger Engländer verschossen, Deutschland zog im Wembley-Stadion ins Finale ein.

"Gareth, ich habe dir nie die Schuld gegeben. Ich habe dich nie als denjenigen angesehen, der mich und England eine Trophäe bei der Europameisterschaft vor 25 Jahren gekostet hat", schrieb Shearer. "Du bist gestolpert, Gareth. Aber du bist wieder aufgestanden. Und jetzt ist es endlich Zeit, um loszulassen."

Im EM-Viertelfinale treffen die Engländer am Samstag (21:00 Uhr, LIVE bei uns im Ticker) in Rom auf die Ukraine. Im Halbfinale und Finale würden sie dann erneut im heimischen Wembley-Stadion spielen können.

"Wir haben jetzt eine Chance, oder? Ich sage nicht, dass wir ins Finale müssen oder es gewinnen sollten. Aber wir haben eine Chance, eine gute Chance. Vielleicht wird es nie mehr eine bessere geben", schrieb Shearer.

Leipzig-Stürmer Poulsen vor dänischem EM-Viertelfinale wieder fit

10:43 Uhr: Stürmer Yussuf Poulsen von RB Leipzig steht der dänischen Nationalmannschaft am Samstag beim EM-Viertelfinale gegen Tschechien wahrscheinlich wieder zur Verfügung. Der 27-Jährige hatte zuletzt beim 4:0-Sieg gegen Wales wegen einer Muskelverletzung gefehlt.

Vor dem Abflug der Dänen nach Baku sagte Poulsen am Donnerstag aber: "Mir geht es gut. Der Plan ist, dass ich heute einen Teil des Trainings mitmache, morgen voll trainiere und dann am Samstag spiele."

Fraglich ist nur, ob Poulsen gegen Tschechien (18:00 Uhr/ARD und Magenta TV) auch in die Startelf zurückkehrt, denn sein Vertreter Kasper Dolberg von OGC Nizza schoss gegen Wales zwei Tore.

Seine muskulären Probleme in den vergangenen Tagen erklärt der Bundesliga-Profi mit den großen Belastungen für die Spieler, die nach einer corona-bedingt sehr komprimierten Saison mit ihren Vereinen jetzt auch noch ein langes Turnier spielen müssten. "Mental ist es nicht schwer, sich selbst am Laufen zu halten. Es ist eine einmalige Gelegenheit, eine Europameisterschaft teilweise zu Hause zu spielen. Darauf haben wir uns lange gefreut", sagte Poulsen.

"Aber die physischen Probleme siehst du überall. Es gibt viele Spieler, die mit Kleinigkeiten herumlaufen. Es gab hier schon Achtelfinal-Spiele, bei denen vier, fünf Spieler angeschlagen ausgewechselt werden mussten."

Spanier mit großem Respekt vor der Schweiz

09:59 Uhr: Spaniens Nationalspieler haben vor Viertelfinalgegner Schweiz spürbaren Respekt, auch wenn bei den Eidgenossen wie bei den Südeuropäern selbst die ganz großen Namen im EM-Kader fehlen. In einem Interview der Sportzeitung "As" (Donnerstag) erinnerte Angreifer Ferran Torres auch an die beiden Begegnungen zuletzt in der Nations League.

"Das waren wirklich sehr schwere Spiele", betonte der 21 Jahre alte Stürmer von Manchester City. "Sie pressen, sie machen es einem schwer." Verteidiger César Azpilicueta prophezeite in einem Interview der "Marca" (Donnerstag) bereits ein "kompliziertes Spiel".

Im Oktober 2020 hatten die Spanier das Heimmatch in Madrid mit 1:0 gewonnen. Einen Monat später rettete ein Tor in der 89. Minute durch Gerard Moreno die Spanier beim 1:1 in Basel vor einer Niederlage. An diesem Freitag (18.00 Uhr/ZDF und Magenta TV und Live bei uns im Ticker) in St. Petersburg stehen sich die beiden Mannschaften im Viertelfinale der Fußball-Europameisterschaft gegenüber.

Michael Ballack bringt Joshua Kimmich als Kapitän ins Gespräch

Der frühere Nationalmannschafts-Kapitän Michael Ballack (44) hält einen Wechsel des Spielführers unter dem neuen Fußball-Bundestrainer Hansi Flick für möglich und bringt Mittelfeldspieler Joshua Kimmich als Nachfolger für Manuel Neuer ins Gespräch.

"Vielleicht ist es für Flick eine Option, auf der Position des Kapitäns etwas zu verändern, auch um neue Reize zu setzen", erläuterte Ballack in seiner Kolumne für das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND): "Ich habe damals das Kapitänsamt von Oliver Kahn übernommen. Das kann immer eine Variante sein und könnte auch Kimmich dabei helfen, sich als Persönlichkeit noch stärker zu entwickeln."

"Kimmich ist unter Flick nun gefordert, den nächsten Schritt zu machen, als Leader des Bayern-Blocks und der Nationalmannschaft", betonte Ballack. Neuer bleibe aber "natürlich die unumstrittene Nummer eins und ein absoluter Ausnahmespieler". Auch Kai Havertz "war einer derjenigen bei dieser EM, der mich überzeugt hat", so Ballack. Der Offensivmann vom FC Chelsea werde "in Zukunft ein wichtiger Spieler für den DFB werden". Er sei "aber noch keiner, der vorweggeht" wie Kimmich oder dessen Clubkollege Leon Goretzka.

Vogts nimmt Spieler und Vereine in die Pflicht

07:38 Uhr: Der ehemalige Bundestrainer Berti Vogts nimmt nach dem Aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im EM-Achtelfinale die Spieler und die Vereine in die Pflicht. "Die Spieler sollten sich jetzt ihre Gedanken machen, warum es nicht gereicht hat für mehr bei dieser EM", schrieb Vogts in seiner EM-Kolumne für die Rheinische Post: "Aber auch die Bundesliga-Klubs müssen ihre Schlüsse ziehen aus der EM: Ist alles so richtig mit der Ausbildung, setzen sie die richtigen Schwerpunkte? Was machen andere Länder besser?"

Vom künftigen Bundestrainer Hansi Flick erwartet Vogts "neue Akzente". Man müsse wieder dahin kommen, dass man nicht nur auf die Fehler anderer warte, sondern selbst Dinge kreiere: "Genau das fehlte gegen die Engländer: der Mut, öfter in Eins-gegen-Eins-Situationen zu gehen, reinzuziehen in den Strafraum, um den Gegner in Unruhe zu versetzen."

Das EM-Tagebuch vom 30. Juni zum Nachlesen finden Sie hier

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Mit Material der dpa, afp und sid
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