• Serge Gnabry setzt sich für seinen bei der EM bisher unglücklich agierenden Mitspieler Leroy Sané ein.
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Gnabry verteidigt Sané: Pfiffe nicht hilfreich

Serge Gnabry setzt sich für seinen bei der EM bisher unglücklich agierenden Mitspieler Leroy Sané ein. "Pfiffe können wir nie gebrauchen", sagte der Stürmer über die kritischen Reaktionen beim Gruppenfinale gegen Ungarn (2:2).

"Ich kann nicht verstehen, wenn gepfiffen wird. Es wäre schöner, wenn es Unterstützung geben würde."

Sanes Talent und seine Spielstärke "wird sich immer durchsetzen", prophezeite Gnabry, "und dann ist das Geschrei wieder groß", meinte Gnabry vor dem EM-Achtelfinale am Dienstag (18:00 Uhr/LIVE bei uns im Ticker) in London gegen England.

Auch der 25-Jährige gab zu, dass die EM für Sane "bisher nicht so rund" gelaufen sei. "Aber da gibt es auch noch ein paar andere. Seine Qualität wird sich am Ende durchsetzen."

Sein Kumpel gebe "im Training Gas, aber er kann sich da entspannen. Im Spiel nehme ich nichts Negatives wahr. Er hat gegen Ungarn Gas gegeben, auch defensiv viel gemacht. Das war ein gutes Zeichen von ihm, darauf kann er aufbauen."

Die weiteren EM-News des Tages:

Niederlande wollen auf das Knien verzichten und setzen stattdessen auf andere Geste

18:32 Uhr: Die niederländischen Fußballer wollen im EM-Achtelfinale am Sonntag (18.00 Uhr/ARD und Magenta TV und live bei uns im Ticker) gegen Tschechien in Budapest auf das Knien vor dem Anpfiff verzichten. Die Mannschaft von Trainer Frank de Boer möchte wie angekündigt ein anderes Zeichen gegen Ausgrenzung und für Inklusion setzen. "Wir wissen, wofür wir stehen. Unser Kapitän Georginio Wijnaldum trägt eine Binde für die "One Love"-Kampagne", sagte de Boer am Samstag. "Das ist ein großes Statement, das wir machen können."

Wijnaldum hatte schon zuvor angekündigt, während des Achtelfinales eine spezielle Kapitänsbinde mit der Aufschrift "One Love" am Arm zu tragen. Hintergrund der Aktion ist ein Gesetz, das die Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität in Ungarn einschränkt und in der vergangenen Woche vom ungarischen Parlament gebilligt wurde. Das Gesetz gilt als besonderes Anliegen von Ministerpräsident Viktor Orban.

Während der EM wurde im Spiel des in der Vorrunde ausgeschiedenen Co-Gastgebers Ungarn gegen Frankreich Stürmerstar Kylian Mbappé von den Rängen der Puskas Arena rassistisch beleidigt. Auch Stürmer Cristiano Ronaldo war portugiesischen Medien zufolge von Besuchern teils übel beschimpft worden.

Herzog und Polster kritisieren EM-Spielplan

17:29 Uhr: Österreichs Rekord-Nationalspieler Andreas Herzog hat vor Beginn der Achtelfinals den Spielplan und den Modus der ersten paneuropäischen Fußball-Europameisterschaft kritisiert. "Ich stufe den Spielplan als total ungerecht ein", sagte der 52 Jahre alte ehemalige Bundesliga-Profi im Interview der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Samstag). Nach seiner Meinung sei der "nicht zu leugnende Heimvorteil", den Mannschaften wie Deutschland, Dänemark oder Italien mit drei Vorrundenspielen in München, Kopenhagen und Rom gehabt hätten, "unfair gegenüber anderen Nationen".

So habe Österreich zweimal nach Bukarest und einmal nach Amsterdam gemusst. "Und die Schweizer hat es noch heftiger erwischt, die sind weit vorn beim Miles-and-More-Programm", sagte der ehemalige Auswahltrainer von Israel. Die Eidgenossen absolvierten ihre Vorrundenspiele in der Gruppe A zweimal in Baku (Aserbaidschan) sowie in Rom und qualifizierten sich als einer von vier Gruppendritten für das Achtelfinale.

Für Herzog, der seit Mai Trainer des österreichischen Erstligisten FC Admira Wacker Mödling ist, ist auch der Modus mit 24 Mannschaften "viel zu kompliziert". Es stehe wegen der Tabellenkonstellationen viel zu lange nicht fest, welche vier Dritten der sechs Gruppen die K.o.-Runde erreichen und wer dann auf wen treffe. "Damit hat sich die UEFA keinen Gefallen getan", urteilte der 103-malige Nationalspieler Herzog.

Auch Landsmann Toni Polster beklagte die Nachteile des Spielplans. "Zudem muss man sagen, dass es ein bisschen nach Wettbewerbsverzerrung aussieht, weil viele große Nationen ihre Gruppenspiele daheim ausgetragen haben und so keine Reisestrapazen in Kauf nehmen mussten. Das ist, unter den gegebenen Umständen, ein Riesenvorteil", sagte der frühere österreichische Nationalstürmer dem "Sportbuzzer" (Samstag).

Gelungene Aktion für Fans: DFB-Team gibt sich volksnah

15:39 Uhr: Die Spieler blödelten herum und warfen sich Bälle an den Kopf, strahlende Gesichter gab es aber vor allem bei den rund 300 Kindern. Bei einer Autogrammstunde für Vereine und Schulen aus der Region hat sich die deutsche Nationalmannschaft vor ihrem EM-Achtelfinale am Dienstag in London gegen England volksnah gegeben - die Coronaregeln wurden im Adi-Dassler-Stadion in Herzogenaurach dabei strikt befolgt.

Neben den Autogrammen freuten sich die Anhänger auch über Aufkleber, Schlüsselanhänger und andere Fanartikel, auch Selfies und ein kurzer Plausch mit Thomas Müller, Manuel Neuer und Co. waren möglich. Die Spieler und DFB-Direktor Oliver Bierhoff trugen sich zudem ins Goldene Buch von Herzogenaurach ein.

Bei dieser gelungenen Aktion des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) fehlten nur Bundestrainer Joachim Löw, İlkay Gündoğan und Antonio Rüdiger. Gündoğan und Rüdiger wurden individuell behandelt.

Das minderte die Freude beim Nachwuchs aber nicht. Unter anderem waren die F- bis C-Jugendlichen des 1. FC Herzogenaurach, dem Heimatverein des deutschen Rekordnationalspielers Lothar Matthäus, dabei.

Bei einer Fragerunde wollte ein Fan von Kai Havertz wissen, wer denn Europameister werde. Als der Champions-League-Sieger des FC Chelsea mit "Deutschland" antwortete, gab es direkt eine "Startelfgarantie" von Müller: "Jawoll Kai, du hast dich fürs Team qualifiziert."

Nur 2000 deutsche Fans bei Achtelfinale dabei - DFB: "Bedauerlich"

14:32 Uhr: Nur 1.500 bis 2.000 Fans der deutschen Nationalmannschaft werden beim EM-Achtelfinale im Londoner Wembley-Stadion live dabei sein. Tickets für die Partie am Dienstag (18:00 Uhr/LIVE bei uns im Ticker gegen England werden von der Europäischen Fußball-Union nur an Deutsche vergeben, die in Großbritannien oder Irland leben.

Ein Restkontingent sei noch verfügbar, teilte der DFB am Samstag mit. In der Corona-Pandemie dürfen trotz der raschen Ausbreitung der Delta-Variante insgesamt 45.000 Zuschauer zum Klassiker im Londoner Stadion sein.

Aufgrund der derzeitigen besonderen Einreisebedingungen sowohl nach England als auch wieder zurück nach Deutschland gibt es über den Deutschen Fußball-Bund kein Ticket-Kontingent für das Achtelfinale. Bei Einreise ins Virusvariantengebiet besteht in Großbritannien Quarantäne-Pflicht, auch bei Wiedereinreise in Deutschland müssten die Fans in häusliche Isolierung.

"Wir werden unsere Fans vermissen", sagte DFB-Sprecher Jens Grittner am Samstag: "Das ist natürlich bedauerlich bei so einem Spiel." Nur für die Teams, die Offiziellen und andere bei der EM akkreditierte Personen gibt es Ausnahmeregelungen, die allerdings auch eine strikte und engmaschige Testung auf das Coronavirus beinhalten.

Müller ist bereit für den Klassiker: Knie ist "keine Problematik"

14:04 Uhr: Thomas Müller meldet sich wieder bereit für einen Startelf-Einsatz im EM-Achtelfinale gegen England. "Es ist nicht so, dass die Kapselverletzung mich behindert. Natürlich spürt man das in der einen oder anderen Situation. Aber ich bin erfahren genug, damit umzugehen", sagte der 31 Jahre alte Münchner Fußball-Nationalspieler am Samstag im DFB-Basiscamp in Herzogenaurach. Müller war wegen der Kapselblessur zuletzt zum Gruppenabschluss gegen Ungarn (2:2) nur als Einwechselspieler zum Zuge gekommen.

Das Training der Nationalmannschaft im fränkischen "Home Ground" konnte Müller wieder ohne Einschränkungen bestreiten. "Wenn ich Probleme hätte, hätte ich nicht trainiert", betonte der Bayern-Profi und schloss an: "Das können wir ad acta legen. Ich bin überzeugt, dass das für den Dienstag keine Problematik darstellt."

Nur der Leipziger Lukas Klostermann fehlte wegen seines Muskelfaserrisses zum Start der Vorbereitung des deutschen Nationalteams auf den Klassiker am Dienstag (18.00 Uhr, live bei uns im Ticker und im TV ARD und Magenta TV) in Wembley.

Lukaku: "Ronaldo hätte sicher gerne meine Power"

13:18 Uhr: Belgiens Romelu Lukaku geht hochmotiviert in den Vergleich der Stürmerstars gegen Portugals Cristiano Ronaldo im Achtelfinale der EM am Sonntag (21:00 Uhr/LIVE bei uns im Ticker). Auf die Frage, was der eine gerne vom anderen hätte, sagte Lukaku in einem Pressegespräch am Freitag: "Ich hätte gerne seine Fähigkeiten im Dribbling und seine Schusstechnik. Und er hätte sicher gerne meine Power."

Der 28-Jährige von Inter Mailand fühlt sich derzeit in der Form seines Lebens. "Alle sprechen immer über meine Form. Aber ich denke, in den letzten beiden Jahren habe ich ein neues Level erreicht."

"Es ist nicht mehr nur gute Form", sagte er: "Dass wir mit Inter die Meisterschaft gewonnen haben, gibt mir große Motivation, bei der EM auch mit der Nationalmannschaft den Titel zu holen."

Und Lukaku glaubt, dass die Chance groß ist. "Ich glaube, der Moment ist gekommen", sagte er.

"Wenn ich an die WM zurückdenke und das Halbfinale gegen Frankreich (0:1, Anm. d. Red.): Da wollten wir schönen Fußball spielen. Und das hat uns letztlich um den Sieg gebracht. Jetzt wissen wir, wie wir spielen müssen. Und Portugal ist dafür der beste Test."

Kane vor Deutschland-Kracher: Werde körperlich in Bestform sein

13:15 Uhr: Englands Superstar Harry Kane fühlt sich vor dem Achtelfinale gegen Deutschland so gut wie noch nie bei dieser Europameisterschaft. "Am Dienstagabend werde ich körperlich in meiner besten Form bei diesem Turnier sein, und genauso wollte ich es auch", sagte der Kapitän der Three Lions in einem am Samstag veröffentlichten Interview der Zeitung "The Telegraph".

Der 27-Jährige macht sich daher auch keine Sorgen darum, dass er vor dem K.o.-Klassiker gegen die Deutschen am Dienstag (18:00 Uhr/LIVE bei uns im Ticker) bei der EM bislang noch nicht getroffen hat.

"Ich habe immer an mich geglaubt. Ich könnte zehn oder 15 Spiele nacheinander nicht treffen, aber bei der nächsten Chance würde ich wieder alles dafür tun, um ein Tor zu machen", sagte der Angreifer der Tottenham Hotspur.

"Bei der WM in Russland habe ich direkt zu Beginn viele Tore gemacht, war in den wichtigen Spielen danach, im Viertel- und Halbfinale, aber vielleicht nicht in Top-Form." In Russland hatte Kane fünf seiner insgesamt sechs Treffer in der Gruppenphase erzielt. "Diesmal wollte ich sicherstellen, dass ich zur richtigen Zeit am Höhepunkt bin."

Ex-Bundesliga-Profi Andreas Herzog kritisiert EM-Spielplan und Modus

12:06 Uhr: Österreichs Rekord-Nationalspieler Andreas Herzog hat vor Beginn der Achtelfinals den Spielplan und den Modus der ersten paneuropäischen Europameisterschaft kritisiert. "Ich stufe den Spielplan als total ungerecht ein", sagte der 52 Jahre alte ehemalige Bundesliga-Profi im Interview der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" am Samstag.

Nach seiner Meinung sei der "nicht zu leugnende Heimvorteil", den Mannschaften wie Deutschland, Dänemark oder Italien mit drei Vorrundenspielen in München, Kopenhagen und Rom gehabt hätten, "unfair gegenüber anderen Nationen".

So habe Österreich zweimal nach Bukarest und einmal nach Amsterdam gemusst. "Und die Schweizer hat es noch heftiger erwischt, die sind weit vorn beim Miles-and-More-Programm", sagte der ehemalige Auswahltrainer von Israel. Die Eidgenossen absolvierten ihre Vorrundenspiele in der Gruppe A zweimal in Baku (Aserbaidschan) sowie in Rom und qualifizierten sich als einer von vier Gruppendritten für das Achtelfinale.

Für Herzog, der seit Mai Trainer des österreichischen Erstligisten FC Admira Wacker Mödling ist, ist auch der Modus mit 24 Mannschaften "viel zu kompliziert". Es stehe wegen der Tabellenkonstellationen viel zu lange nicht fest, welche vier Dritten der sechs Gruppen die K.o.-Runde erreichen und wer dann auf wen treffe. "Damit hat sich die UEFA keinen Gefallen getan", urteilte der 103-malige Nationalspieler Herzog.

Startschuss für Wembley: Müller voll dabei - 25 Spieler im Training

11:50 Uhr: Mit 25 Spielern auf dem Trainingsplatz hat Joachim Löw den Countdown für das EM-Achtelfinale gegen England gestartet. Auch Thomas Müller, der wegen einer Knieblessur zuletzt zum Gruppenabschluss gegen Ungarn (2:2) nur als Einwechselspieler zum Zuge gekommen war, konnte am Samstag die Übungseinheit in Herzogenaurach ohne sichtbare Einschränkungen bestreiten.

Nur der Leipziger Lukas Klostermann fehlte wegen seines Muskelfaserrisses zum Start der Vorbereitung der deutschen Nationalmanschaft auf den Klassiker am Dienstag (18:00 Uhr/ LIVE bei uns im Ticker) in Wembley.

Löw muss in drei Tagen im fränkischen "Home Ground" herausfinden, mit welchem Personal und welcher Taktik sein Team die größten Chancen hat, das EM-Viertelfinale zu erreichen. Auch das Abschlusstraining am Montag wird das DFB-Team noch in Herzogenaurach bestreiten, bevor das Team am späteren Nachmittag nach London fliegt.

Löw wollte zwar im Wembley-Stadion trainieren lassen. Das hat die UEFA aber nicht zugelassen, um den Rasen zu schonen.

Löw versammelte die Spieler einschließlich Müller am Samstagvormittag auf dem Rasen des Adi Dassler Stadions zu einer längeren Einweisung. Schon zuvor hatte der 61-Jährige deutlich die Prioritäten aufgezeigt.

"Wir wissen, wenn wir das abrufen, was wir können, das war gegen Portugal lange Zeit der Fall, dann sind wir stark. Wenn wir Dinge nicht so umsetzen, kriegen wir Schwierigkeiten", sagte Löw nach dem Zitter-Remis gegen Ungarn, das den Einzug in die K.o.-Runde gesichert hatte.

Technikproblem mit Flieger: Tschechen reisen später nach Budapest

11:31 Uhr: Probleme mit dem Flugzeug haben die tschechische Nationalmannschaft vor dem EM-Achtelfinale am Sonntag (18:00 Uhr/LIVE bei uns im Ticker) gegen die Niederlande ausgebremst. Ursprünglich wollte das Team um Torjäger Patrik Schick von Bayer Leverkusen am Samstagnachmittag im Spielort Budapest trainieren.

Wie der Verband mitteilte, absolviert Nationaltrainer Jaroslav Silhavy die Einheit mit seinem Team aber zuhause im Prager Stadtteil Strahov.

Als Grund wurden "technische Probleme" mit dem Flieger genannt. Man werde erst am späteren Abend von Prag nach Budapest reisen, wo am Sonntag in der Puskas Arena gespielt wird.

Augustinsson sorgt für Lacher: Schwede unterbricht PK für Pinkelpause

10:42 Uhr: Ludwig Augustinsson hielt es nicht mehr aus. Während sein Auswahlkollege Kristoffer Olsson gerade eine Frage bei einer Pressekonferenz der schwedischen Nationalmannschaft zum EM-Achtelfinalspiel in der kommenden Woche beantwortete, ergriff Augustinsson das Wort.

"Ich kann nicht länger bleiben, ich komme wieder", sagte Augustinsson, ehe der noch beim Bundesliga-Absteiger SV Werder Bremen unter Vertrag stehende Verteidiger eilig das Podium verließ. Er musste dringend auf die Toilette. "Die letzten 20 Minuten waren echt hart", sagte er nach seiner Rückkehr.

Augustinsson trifft mit den Schweden im Glasgower Hampden Park am Dienstag auf die Ukraine. Die Skandinavier sind bei der EM bislang ungeschlagen und erreichten als Gruppenerster vor dem Favoriten Spanien die K.o.-Runde.

"Jetzt geht es richtig los", sagte Augustinsson: "Wir müssen uns noch weiter steigern." Sie hätten aber das Gefühl, jede Mannschaft im Turnier schlagen zu können. "Es wird eine schwere Aufgabe, aber wir denken, dass wir weiterkommen können ins Viertelfinale", sagte Olsson.

Köpke fiebert Rückkehr entgegen: "Wembley ist ein besonderer Ort"

10:05 Uhr: Bundestorwarttrainer Andreas Köpke fiebert 25 Jahre nach dem EM-Titel der Rückkehr in den Londoner Fußball-Tempel Wembley entgegen. "Das Wembley-Stadion ist ein Mythos, für Fußballer ist dieses Stadion ein besonderer Ort", sagte der Europameister von 1996 im Interview bei dfb.de.

"Dort gespielt, bestanden und triumphiert zu haben, ist für mich im Rahmen meiner Spielerkarriere auf jeden Fall das Erlebnis, das unter vielen anderen tollen Momenten noch einmal hervorsticht." Bei der EM hatte die DFB-Auswahl das Halbfinale gegen Gastgeber England im Elfmeterschießen gewonnen, im Endspiel wurde Tschechien durch ein Golden Goal von Oliver Bierhoff besiegt.

"Atmosphärisch steht das Halbfinale für mich einen Tick über dem Endspiel. Mit dem Golden Goal hatte das Finale natürlich einen unglaublichen Schlusspunkt, aber das Spiel an sich war weniger spektakulär", sagte Köpke.

Das Stadion habe für viele Fußballer eine besondere Bedeutung. "Dort sind so viele große Fußballspiele gespielt worden, es sind so viele besondere Dinge passiert - wenn man Fußballer ist, bleibt es nicht aus, dass man das Wembley-Stadion als besonderen Ort verinnerlicht", erklärte der 59-Jährige und fügte an: "Ich finde auch nicht, dass der Mythos mit dem Neubau gestorben ist. Er hat sich vielleicht ein wenig verwandelt, aber den Mythos Wembley wird es immer geben."

Die deutsche Nationalmannschaft trifft am Dienstag (18:00 Uhr/LIVE bei uns im Ticker) im EM-Achtelfinale in London auf England

Musiala hat schon das Finale im Blick

08:57 Uhr: Jungstar Jamal Musiala hat schon das EM-Endspiel im Blick. "Ein Finale in Wembley zu spielen, wäre eine sehr große Ehre. Ich will nach Dienstag noch einmal auf die Insel zurückkehren", sagte der 18-Jährige der "Bild".

Die deutsche Nationalmannschaft trifft am Dienstag im Achtelfinale im Londoner Fußball-Tempel Wembley auf England. Auch die beiden Halbfinals finden in London statt.

Musiala hatte beim Gruppen-Showdown gegen Ungarn (2:2) zwei Minuten nach seiner Einwechslung den Ausgleichstreffer von Leon Goretzka vorbereitet. In den ersten beiden Spielen gegen Weltmeister Frankreich (0:1) und Titelverteidiger Portugal (4:2) stand er nicht im Kader.

"Ich habe mich unheimlich gefreut, die Chance zu bekommen. Das ganze Turnier ist für mich eine unglaubliche Erfahrung", sagte der Offensivspieler des FC Bayern.

Er ergänzte: "Selbst als ich die ersten beiden Partien auf der Tribüne saß, habe ich mitgefiebert, die Eindrücke aufgesaugt: sowohl aus unserer Mannschaft als auch vom Gegner. Allein Ronaldo 90 Minuten beobachten zu können - das bringt mich weiter."

Musiala ist der jüngste Turnierspieler in der DFB-Historie. Erst vor seinem Debüt im März hatte er sich gegen die englische Nationalmannschaft entschieden, für die er ebenfalls spielberechtigt gewesen wäre.

Goretzka schweißt den Ball ins ungarische Tor - und erlöst Deutschland

Dank eines späten Treffers von Leon Goretzka gegen Ungarn zieht Deutschland ins EM-Achtelfinale ein. Der Ball des Bayern-Stars wurde noch entscheidend abgefälscht. Vorschaubild: picture alliance

Wales-Trainer Page vor Dänemark-Spiel: "Sind bereit für den Kampf"

06:05 Uhr: Gewohnt emotional und mit einem besonderen Motivationsvideo will der walisische Nationaltrainer Rob Page seine Spieler auf das EM-Achtelfinale gegen Dänemark einstimmen. Der 46-Jährige freute sich am Freitag über die Einsendung von Videoclips, zu denen das Team tags zuvor aufgerufen hatte.

In den Videos singen walisische Schulkinder die Nationalhymne des Landes. Einen Zusammenschnitt der Bilder will Page seinen Spielern vor der Partie zeigen.

Der Coach kündigte mit Blick auf die Begegnung am Samstag in Amsterdam (18:00 Uhr/LIVE bei uns im Ticker) zudem an. "Wir sind bereit für den Kampf, denn es wird ein Kampf werden."

Torhüter-Legende Zoff traut Italien Rekord zu: "Ist schlagbar"

05:25 Uhr: Torhüter-Legende Dino Zoff rechnet damit, dass Italiens Nationalmannschaft im EM-Achtelfinale seine Bestmarke von 1.143 Minuten ohne Gegentor überbieten wird. "Der Rekord ist schlagbar", sagte Zoff der "Gazzetta dello Sport" vor dem EM-Achtelfinale gegen Österreich am Samstag (21:00 Uhr/LIVE bei uns im Ticker) im Londoner Wembley-Stadion.

"Ich denke, dass die Mannschaft das schaffen wird. Es würde bedeuten, dass sie auf dem Weg zu großen Resultaten ist."

Italien ist aktuell seit 1.055 Minuten ohne Gegentor, mit 88 weiteren Minuten wäre Zoffs Rekord eingestellt. Der heute 79-Jährige hatte die Bestmarke zwischen 1972 und 1974 aufgestellt.

Für seine Nachfolger um den jungen Torhüter Gianluigi Donnarumma hat Zoff viel Lob parat. "Er ist ein außergewöhnlicher Torhüter, der mit 22 Jahren schon mehrere Saisons als Stammspieler bei Milan hinter sich hat", sagte der Europameister von 1968 und Weltmeister von 1982 über Donnarumma.

"An dieser Nationalmannschaft beeindrucken mich die außergewöhnlichen Zahlen. Im Sport sind Zahlen alles. Es ist eine junge Mannschaft, die sicherlich Zukunft hat und die jetzt beginnen muss, sich einen Namen zu machen", sagte Zoff über die Auswahl von Coach Roberto Mancini, die seit 30 Spielen ungeschlagen ist.

Gleichzeitig warnte der ehemalige Nationaltorhüter davor, vor der Partie gegen Österreich schon an ein mögliches Viertelfinale oder das weitere Turnier zu denken. "Ich würde keine Mannschaft unterschätzen, auch wenn wir auf dem Papier die bessere Mannschaft haben", sagte er. "Mit dieser Einstellung kann Italien es bis ins Finale schaffen."

Das EM-Tagebuch vom 25. Juni zum Nachlesen finden Sie hier

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Mit Material der dpa, afp und sid

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